eine ganze
Flut von
Gegenschriften (s.
Jesus Christus, S. 217). Infolgedessen seiner Professur entsetzt und die ihm
angebotene
Stelle eines kaiserlichen Bibliothekars ablehnend, unternahm eine
Reise nach
Ägypten.
[* 2] Erst im
Dezember 1871 erhielt
er die Erlaubnis, seine Vorlesungen am
Collège de
France wieder zu eröffnen, und wurde 1878 Mitglied
der
Akademie. Unter seinen übrigen
Arbeiten, die sich sämtlich durch gefällige
Darstellung und glänzenden
Stil, aber auch
durch Vertrautheit mit den
Resultaten der deutschen Forschung auszeichnen, sind hervorzuheben: »L'Averroès et l'averroïsme«
(1852, 3. Aufl. 1869);
»Histoire générale et système comparé des langues sémitiques« (1855, 4. Ausg.
1864);
ferner: »Études d'histoire religieuse« (Sammlung von
Aufsätzen aus
Zeitschriften, 1857, 7. Aufl.
1864);
»Essais de morales de critique« (1859, 3. Aufl.
1867);
rhythmische Übersetzungen des
BuchesHiob (3. Aufl. 1865) und des Hohenliedes (4. Aufl. 1870);
»Nouvelles observations
d'épigraphie hébraïque« (1867) u. a. Die Geschichte des Urchristentums
(»Histoire des origines du christianisme«),
deren erster Teil das
»Leben Jesu« darstellt, setzte Renanfort in den zum Teil auch
in deutscher Übersetzung erschienenen Werken: »Les apôtres« (1866),
»Les évangiles
et la seconde génération chrétienne« (1877),
»L'Église chrétienne« (1878),
»Marc-Aurèle et la fin
du monde antique« (1882) und
»Index général« (1883).
Auch hat er in seinen »Questions contemporaines« (1868),
an die sich
die
Schrift »La réforme intellectuelle et morale« (1871)
anschließt, der
Politik seinen
Tribut gezollt. Seine jüngsten Werke sind: »Dialogues et fragments philosophiques« (1876;
deutsch, Leipz. 1877);
»L'abbesse de
Jouarre« (21. Aufl. 1887) u. a., die als
»Drames philosophiques«
(1888) gesammelt erschienen, und
»Souvenirs d'enfance et de jeunesse« (1883; deutsch, Basel
[* 4] 1884).
Nach dem
Sturz des
MinisteriumsMalou (1879) ward er noch einmal an die
Spitze des
Kriegsministeriums
berufen, starb jedoch schon 4. Juli d. J.
Von seinen Werken sind zu erwähnen: die
»Histoire politique et militaire de la Belgique« (Brüss. 1847-52, 2 Bde.);
ferner die »Considérations sur la tactique de l'infanterie en Europe«
(Par. 1857; deutsch, Brüss. 1858), ein Werk, das in ganz
Europa
[* 5] Aufsehen machte, weil der Verfasser entschieden gegen das
französische
Reglement und gegen die französische Ausbildungsweise der
Truppen auftrat und für die in
Preußen
[* 6] maßgebenden
Grundsätze sich aussprach.
Mit gleicher Voraussicht bezeichnete sein
Buch
»De la cavalerie« (Brüss. 1861)
die
Rolle, welche der
Reiterei in den letzten großen
Kriegen beschieden war. Wir erwähnen noch: »Manuel des reconnaissances
militaires« (Brüss. 1845);
die »Considérations sur l'infanterie légère« (das.
1848, 2. Aufl. 1858) und den
»Précis de l'histoire militaire de l'antiquité« (das. 1875).
2)
Karl von, Naturforscher, geb. zu
Mainz,
[* 7] studierte in
Gießen
[* 8] und
Heidelberg
[* 9]
Medizin, ging 1834 nach
Moskau,
[* 10] wurde
daselbst 1837 Bibliothekar der medizinischen
Akademie, gab 1840 seine
Praxis auf und widmete sich ausschließlich der
Gesellschaft der Naturforscher in
Moskau, zuerst als Bibliothekar, dann als
Sekretär
[* 11] und
Redakteur der Gesellschaftsschriften,
die er bis zu seinem
Tod herausgab. 1872 wurde er zum Vizepräsidenten und 1884 zum
Präsidenten der
Gesellschaft gewählt.
1846-63 war er auch
Kustos des zoologischen Universitätsmuseums. Er starb in
Wiesbaden.
[* 12] hat sich
um die genannte
Gesellschaft große
Verdienste erworben und namentlich die
Bibliothek derselben zu einer der reichhaltigen Rußlands
erhoben.
wird zum Holzflößen benutzt und mündet nach einem Laufe von 54 km bei Helmlingen. In seinem Thal
[* 19] und in dessen Nähe liegen
die Rench- oder Kniebisbäder (s. Kniebis).