die
Welt angeregt, kleinere Schülergesellschaften zur Erlernung fremder
Sprachen sind von dort bereits mehrfach in fremde
Länder geschickt worden. Zur Vorbereitung für die
Reise und
Führung bei derselben dienen die Reisebücher, deren erste lateinisch
und deutsch erschienen, und von denen namentlich zu nennen sind: »Reisbüchlein«
von G. Pictorius (3. Aufl. 1565);
»Instructions and directions for farren travell by Howell« (Lond.
1650);
»De constructione antistrophica etc.«
(Jena 1818) und eine
Ausgabe der »Nubes« (Leipz. 1820),
zu
Sophokles eine
Ausgabe
des »Oedipus Coloneus«
(Jena 1820) und »Commentationes criticae in Sophoclis Oedipum Coloneum«
(das. 1822-23, 2 Bde.). Seine wertvollen
»Vorlesungen über lateinische Sprachwissenschaft«
wurden mit Zusätzen herausgegeben von
Haase (Leipz. 1839; neue Ausg., Berl. 1881 ff.).
Vgl. Paldamus,Narratio de C. Reisigio (Greifsw. 1839);
daher Reismanni (Reisläufer, Reisleute), solche, die auf des
Herrn Geheiß
Reisen (Kriegszüge) machen
müssen. Im 16. Jahrh. s. v. w.
Reiter im
Gegensatz zum
Fußvolk. Vgl.
Reislaufen.
JohannJakob, berühmter Gräzist und
Orientalist, geb. zu
Zörbig, gebildet auf der lateinischen
Schule
zu
Halle, studierte seit 1733 in
Leipzig die alten
Sprachen, seit 1738 in
Leiden
[* 20] besonders das
Arabische,
daneben auch
Medizin, so daß er 1746 die medizinische Doktorwürde erlangte, kehrte 1746 nach
Leipzig zurück, wurde daselbst 1748 außerordentlicher
Professor, 1758 nach vielfachen Nahrungssorgen und Anfeindungen
Rektor der Nikolaischule und starb ist ausgezeichnet
durch »kolossale Belesenheit und geniale Leichtigkeit des
Konjizierens«. Er edierte des Konstantinos
Porphyrogennetos
»De cerimoniis aulae byzantinae« (mit
Leich, Leipz. 1751-54, 2 Bde.),
Theokrit (das. 1765 bis 1766, 2 Bde.),
die griechischen Redner (das. 1770 bis 1775, 12 Bde.),
Plutarch (das. 1774-82, 12 Bde.),
Dionysios von Halikarnaß (das. 1774-77, 6 Bde.),
Maximus Tyrius (das. 1774-75, 2 Bde.),
die
Reden des
Dion Chrysostomos (das. 1784 u. 1798, 2 Bde.)
und des
Libanios (Altenb. 1791-97, 4 Bde.),
übersetzte die
Reden bei
Thukydides (Leipz. 1761) sowie die
Reden des
Demosthenes und
Äschines
(Lemgo 1764-68, 5 Bde.), gab
»Animadversiones
in graecos auctores« (Leipz. 1759-66, 6 Bde.)
heraus und bearbeitete die »Annales moslemici« des
Abulfeda (hrsg. von
Vogel, Kopenh. 1789-94, 5 Bde.).
Seine Selbstbiographie (Leipz. 1783) wurde von seiner gelehrten
Gattin Ernestine
Christine, einer Tochter des
SuperintendentenMüller in
Kemberg (geb. 1735, verheiratet 1764, gest. 1798), die ihn bei
seinen
Arbeiten vielfach unterstützte, veröffentlicht.
Vgl. außerdem
Morus, De vita Reiskii (Leipz. 1777).
(Corpora oryzoidea), knorpelartige, reiskornähnliche Körperchen, die zuweilen in
Sehnenscheiden,
Schleimbeuteln
und
Gelenken vorkommen und wahrscheinlich aus Wucherungen der Synovialmembran oder aus entzündlichen albuminösen Gerinnungsprodukten
entstehen.
Das
Gebirge von Tubará und Sabanalarga wurde besucht und sodann der
Magdalenenstrom befahren. Von
Bogotá aus wurde
Kolumbien
[* 28] nach allen
Richtungen hin durchforscht. Dann überstieg Reiß die Zentralkordilleren zwischen
Lerida und
Manizales,
ging durch das Cáucathal nach
Popayan und traf in
Pasto wieder mit Stübel zusammen.
Fünf Jahre lang bildete sodann
Quito das
Hauptquartier. Reiß bestieg als erster
Europäer den
Cotopaxi, was 1873 auch Stübel gelang. Beide fuhren dann
den
Amazonas hinab und besuchten längs der brasilischen
Küste fast alle bedeutenden
Städte bis nach
Rio de Janeiro.
[* 29] Aus Gesundheitsrücksichten
im Frühjahr 1876 nach
Europa
[* 30] zurückgekehrt, nahm Reiß seinen
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