Sein ältester Sohn,
Benjamin Raspail, geb. ebenfalls Naturforscher und demokratisch-sozialistischer
Republikaner, war 1848
Repräsentant des Rhônedepartements in der
Legislative, wurde 1852 verbannt, kehrte 1864 nach
Frankreich
zurück und ist ebenfalls seit 1876 Mitglied der Deputiertenkammer. Raspails
NeffeEugène Raspail, geb. zu
Gigondas
(Vaucluse), hat sich als Archäolog,
Numismatiker und Geolog einen
Namen erworben. Auch er gehörte 1848 in der
Nationalversammlung
zu der äußersten
Linken.
Werkzeug, welches bei der Bearbeitung des
Holzes zu demselben
Zweck benutzt wird wie die
Feile
[* 2] bei der Bearbeitung der
Metalle. Die Raspel dient indes fast nur zur
Ausbildung konkaver und konvexer
Flächen sowie zum
Glätten
der
Löcher, während ebene
Flächen mit dem
Hobel hergestellt werden. Die Raspeln unterscheiden sich von den
Feilen nur durch
den Hieb,
[* 3] welcher bei ihnen aus vielen isoliert stehenden kleinen dreieckigen Vertiefungen besteht, wovon
jede neben sich einen scharfen, zahnförmig in die
Höhe stehenden
Grat aufgeworfen hat, so daß die Oberfläche des Werkzeugs
wie mit kurzen
Spitzen ziemlich dicht bedeckt erscheint.
Man verfertigt die Raspeln wie die
Feilen (s.
Feile); aber die zum Hauen dienenden
Meißel
[* 4] haben keine
Schneide,
sondern eine durch drei zusammenstoßende
Flächen gebildete
Spitze. Die Raspeln sind 8-40
cm lang, und nach ihrer Form unterscheidet
man flache, halbrunde, viereckige, dreieckige, Messerraspeln, Vogelzungenraspeln und runde Raspeln. Eine
Sorte englischer
Raspeln wird dadurch erhalten, daß man eine spitzige, im
Querschnitt quadratische oder sechseckige Stahlstange
auf allen
Kanten mit Kerben versieht und dann glühend schraubenartig windet.
Die zwischen den Kerben stehen gebliebenen scharfen
Zähne
[* 5] treten dadurch weiter auseinander und kommen in
Linien zu stehen,
welche wie die
Gänge eines vier- oder sechsfachen Schraubengewindes auf der Raspel herumlaufen. Dieser Hieb verstopft sich nicht
im mindesten und macht auch eine recht glatte
Fläche. Die Risselraspeln zur Ausarbeitung runder oder
geschweifter Vertiefungen sind mehr oder weniger gekrümmt und haben einen flach viereckigen, halbrunden oder oval geformten
Querschnitt.
Die Kolbenraspeln der Büchsenschäfter sind zungenförmig mit ovalem
Querschnitt und rund aufgebogenem Ende. Scheibenförmige
Raspeln wirken durch Drehung, ähnlich denSchleifsteinen und Spitzringen. Eine hierauf gegründete Raspelmaschine
gleicht einer gewöhnlichen kleinen
Drehbank,
[* 6] enthält aber statt der
Spindel eine eiserne
Achse, auf welcher zwei kreisrunde
Scheiben angebracht sind, die einen raspelartig gehauenen Stahlring besitzen.
Nachdem er lange Zeit in
Massaua
[* 15] unthätig hatte liegen müssen, ward er selbst von König
Theodor gefangen genommen und
über Jahr und
Tag in strengem Gewahrsam gehalten, so daß er erst infolge der englischen Expedition unter
Napier im April 1868 nebst
den übrigen Gefangenen seine
Freiheit wiedererhielt. Nach seiner Rückkehr aus
Abessinien wurde er
Ehrenmitglied der
LondonerGeographischenGesellschaft und veröffentlichte bald darauf das Werk »Narrative of the British
mission to
Theodore,
King of Abessinia, etc.« (1869, 2 Bde.).
Seit 1876 leitete er als Nachfolger des verstorbenen G.
Smith wieder die
Ausgrabungen im alten
Ninive. Ihm verdankt man insbesondere
(1877-78) die Aufdeckung des Ruinenhügels
Balawat (s. d.) und der
Ruinen von Sipar (Sepharvaim der
Bibel)
[* 16] in dem heutigen
Abu Habba, südwestlich von
Bagdad (1880). Auch die
Lage des alten
Kutha hat er in dem jetzigen
TellIbrahim im
NO. von
Babylon als sehr wahrscheinlich nachgewiesen.
die Gesamtheit aller Individuen einer Tierart, bei denen sich gewisse weniger bedeutende Merkmale, die zur
Aufstellung einer neuen Art nicht berechtigen, konstant erhalten, d. h.
auch bei der
Fortpflanzung auf die folgenden
Generationen übergehen. So sind z. B.
Pudel,
Bulldogge,
Spitz etc. Rassen des
Hundes;
es bleibt jedoch die Reinheit jeder Rasse nur bestehen, wenn sie sich nicht mit andern Rassen durch
Kreuzung vermischt. Man unterscheidet
sogen. natürliche und Kulturrassen; letztere finden sich nur bei den
Haustieren und gehen aus der vom
Menschen ausgeübten
Zucht derselben noch jetzt viel hervor. Übrigens sind die Rassen mancher
Haustiere, z. B. des
Rindes,
Schweins,
Hundes, mit größter
Wahrscheinlichkeit nicht einer und derselben Art, sondern verschiedenen
Arten entsprungen, also von
Bastarden
abzuleiten. Rassehund, Rassepferd etc. ist ein
Hund,
Pferd
[* 17] etc. von reiner Rasse, bei dem sich also die
Eigenschaften
der Rasse ungetrübt erhalten zeigen. S.
Menschenrassen.
[* 18]
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