(Centime,
Centesimo), kleinste schweizer. Bronzemünze, = 1/100Frank oder ⅘
Pf. Sie wurden
zuerst im 15. Jahrh. in Freiburg
[* 17] geschlagen und trugen einen Rabenkopf;
Gegenwärtig ist dieser Übergang durch eine
Eisenbahn ersetzt, welche als eine der Zufahrten der Gotthardroute fortgesetzt
werden soll. Eine Merkwürdigkeit besitzt in dem vom
GrafenPlater gegründeten polnischen Nationalmuseum,
dem seit Juli 1869 die alte
Grafenburg mietweise überlassen ist. Rapperswyl, der Hauptort des Seebezirks, zählt (1880) 2637 Einw.
In der Seegegend von Rapperswyl laufen die
Grenzen
[* 20] der Kantone Zürich,
St.
Gallen und Schwyz
in einen
Punkt zusammen, der seit 1873 durch
einen 8 m hohen
Obelisken, den Dreiländerstein, bezeichnet ist. - ist eine jüngere
Gründung der
Grafen von Rapperswyl, deren Stammschloß
Rapperswyl auf der linken Seeseite, auf einem
Hügel bei
Altendorf, stand und im alten Zürichkrieg (1350) durch die
Züricher zerstört
wurde. Nach dem Aussterben des Mannesstamms (1284) kam die
Grafschaft an das
HausÖsterreich.
[* 21] 1450 begab
sich die Stadt unter den
Schutz der Kantone Uri,
Schwyz,
Unterwalden und Glarus
und machte von da an gewissermaßen einen schutzverwandten
Ort derEidgenossenschaft
aus, bis sie mit der Neugestaltung (1803) ein Teil des neugeschaffenen
Kantons St.
Gallen wurde.
Vgl. Rickenmann,
Geschichte der Stadt Rapperswyl (2. Aufl., Rappersw. 1879).
(franz. Ribeauvillé), Kreisstadt im deutschen
BezirkOberelsaß, am
Fuß der
Vogesen und am
Ausgang des
reizenden Strengbachthals, 5 km westlich vom
Bahnhof Rappoltsweiler der
EisenbahnStraßburg-Basel und mit diesem durch eine
Straßenbahn
verbunden, 185 m ü. M., hat eine evangelische und eine neu restaurierte gotische
kath.
Pfarrkirche, eine
Synagoge, eine
Realschule, ein Mutterhaus der Lehrschwestern der göttlichen
Vorsehung, ein
Amtsgericht,
eine Oberförsterei, ansehnliche Baumwollindustrie und Kattunfabrikation,Getreide-,
Öl- und
Sägemühlen,
Steinbrüche, vortrefflichen Weinbau und regelmäßige Weinmärkte und (1885) 5902 meist kath.
Einwohner. Westlich über der Stadt die
Ruinen der
Schlösser¶
mehr
Hohrappoltstein, Ulrichsburg und Girsberg (Stein), einst der Wohnsitz der Herren von Rappoltstein (s. d.), sowie weiter entfernt
die Trümmer der Wallfahrtskirche zur heiligen Jungfrau von Dusenbach, der Schutzpatronin der elsässischen Musikanten. Letztere
hatten die Herren von Rappoltstein (die »Pfeiferkönige«) zu Vorstehern und feierten jährlich 8. Sept. bei
der genannten Wallfahrtskirche ein gemeinsames Fest (»Pfeifertag«; s. Musikantenzünfte). ist der Geburtsort
Speners.