Main
Rambam - Rambouillet
Seite 13.564.
Überblick der Artikel
9 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Rambam s. Maimonides. / 3
Rambaud (spr. rangboh), Alfred Nicolas, franz. Geschichtschreiber, geb. 2. Juli 1842 zu Besançon, trat / 127
Ramberg # (Rammberg), Berg des Unterharzes, bei Gernrode im anhaltischen Kreis Ballenstedt, 575 m hoch, / 39
Ramberg _2 # 1) Johann Heinrich, Maler, geb. 1763 zu Hannover, bildete sich auf der Malerakademie zu London, / 371
Rambert (spr. rangbähr), Eugène, französisch-schweizer. Schriftsteller, geb. 6. April 1830 zu Montreux, / 128
Rambervillers (spr. rangbärwiljeh), Stadt im franz. Departement Vogesen, Arrondissement Epinal, an der Mortagne / 57
Rambla La, Bezirksstadt in der span. Provinz Cordova, mit Wolldeckenfabrikation, Getreide- und Weinhandel / 17
Ramboldini Vittorino, ital. Gelehrter, nach seinem Geburtsort gewöhnlich da Feltre genannt, geb. 1378, / 136
Rambouillet # (spr. rangbujä), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Seine-et-Oise, an der Westbahnlini / 81
Fortsetzung:
Râmâyana , (sanskr., "die Schicksale des Râma"), ind. Epos, angeblich von Wâlmîki verfaßt,
mehr
und A. W. v.
Schlegel
(Bonn
[* 2 ] 1829-38, 2 Bde.), des ganzen
Epos von
Gorresio mit italienischer Übersetzung (1843-70), ferner
Kalkutta
[* 3 ] 1859-60,
Bombay
[* 4 ] 1859. Eine französische Übersetzung des Gedichts lieferte Fauche (nach
Gorresio ), eine englische in
Versen
Griffith (Lond. 1870-74, 5 Bde.); das
zweite
Buch wurde ins Deutsche
[* 5 ]
übertragen von A.
Holtzmann (2. Aufl., Karlsr. 1843, und in
»Indische
Sagen « ,
Bd. 2).
Auszüge und
Analysen finden sich bei
Williams ,
»Indian epic poetry« (Lond. 1863),
und in
Wheelers »History of
India « ,
Bd. 2 (das. 1869).
Vgl. A.
Weber , Über das Râmâyana (Berl. 1870).
s.
Maimonides . ^[= (Rabbi Moses ben Maimun, nach den Anfangsbuchstaben dieses Namens von den Juden genannt, ...]
Bes. - Besançon
* 6
Besançon .
(spr. rangboh),
Alfred Nicolas, franz. Geschichtschreiber, geb. 2. Juli 1842 zu
Besançon ,
[* 6 ] trat 1861 in die
Normalschule ein und wurde 1864 zum
Lehrer am
Lyceum in
Nancy
[* 7 ] ernannt. Von da an die
Lyceen in
Bourges ,
dann in
Kolmar
[* 8 ] versetzt, ward er 1868 zum
Repetenten an der
École des hautes études, 1871 zum
Professor der Geschichte
an der
Fakultät in
Caen , 1875 in
Nancy ernannt, 1879 von
Ferry in das Unterrichtsministerium berufen und 1882
Professor in
Paris .
[* 9 ] Er schrieb: »L'empire grec au X. siècle;
Constantin Porphyrogénète« (Par. 1870, Preisschrift);
»La domination française
en
Allemagne « (1873-74, 2 Bde.);
»La Russie épique« (1876);
»Français et
Russes , Moscou et Sévastopol«
(1877, 2. Aufl. 1881);
»Histoire de la Russie« (1878; deutsch, Berl. 1886);
»Histoire de la civilisation française« (1885-87, 2 Bde.).
Kreiden - Kreis
* 10
Kreis .
(Rammberg ),
Berg des Unterharzes, bei
Gernrode im anhaltischen
Kreis
[* 10 ]
Ballenstedt , 575 m hoch, mit einem
Gasthaus
und auf dem höchsten
Punkt
(Viktorshöhe ) einem 1829 vom
Herzog Alexius erbauten, 27 m hohen hölzernen
Balkenturm, der eine treffliche Aussicht gewährt.
Titel
Elemente zu
Ramberg:
1) Johann Heinrich, Maler
1) zu Hannover in die Kunst eingeführt
3) Hermann, Freiherr von, österreich. General
[13.564] Ramberg (Rammberg)
1)
Johann
Heinrich ,
Maler , geb. 1763 zu
Hannover ,
[* 11 ] bildete sich auf der
Malerakademie zu
London ,
[* 12 ] besonders unter
Reynolds ' Leitung, aus. Nachdem er seit 1788
Italien
[* 13 ] besucht, war er zu
Hannover als Geschichts- und Genremaler thätig und
starb daselbst 6. Juli 1840. Bedeutender als seine meist sehr flüchtig behandelten Historienbilder sind
seine
Zeichnungen , von denen die zu
»Reineke Fuchs « und
»Eulenspiegel « sowie die zur Göschenschen Prachtausgabe von
Wielands
Werken am bekanntesten sind.
Vgl. J.
Ch . C.
Hoffmeister , J.
H . in seinen Werken dargestellt (Hannov. 1877).
Wien
* 14
Wien .
2)
Arthur ,
Freiherr von,
Maler , geb. 4. Sept. 1819 zu
Wien ,
[* 14 ] wurde von seinem Großoheim
(s . Ramberg 1) zu
Hannover in
die
Kunst eingeführt, verbrachte seine Jugendjahre abwechselnd in
Italien ,
Ungarn
[* 15 ] und
Steiermark ,
[* 16 ] bezog 1840 die
Universität
Prag ,
[* 17 ] wo er sich gleichzeitig der
Kunst widmete, ward 1842
Schüler der
Akademie zu
Dresden
[* 18 ] unter J.
Hübner
und malte dort unter anderm: die Zwergenhochzeit, nach
Goethe , und
Kaiser
Heinrich I. im
Kampf mit den
Ungarn . 1850 siedelte er
nach
München
[* 19 ] über, wo er eine
Reihe von Genrebildern vorwiegend heitern
Charakters und
Illustrationen zu
Schiller ausführte,
und 1860 erhielt er einen
Ruf als
Professor an die
Kunstschule in
Weimar ,
[* 20 ] von wo er 1866 in gleicher
Eigenschaft
an die
Münchener
Akademie berufen ward.
Hier entstanden unter anderm der Hofhalt
Friedrichs II. in
Palermo
[* 21 ] (im Maximilianeum), die Genrebilder: Begegnung auf dem
See ,
am Stickrahmen und Einladung zur Kahnfahrt und die
Kompositionen zu
Goethes
»Hermann und
Dorothea « und
Voß '
»Luise « ,
welche durch die Zartheit und Vornehmheit der
Darstellung großen Beifall fanden.
In den Lutherzimmern der
Wartburg malte er
einige Fresken und für die Großherzogin von
Sachsen-Weimar das
Märchen vom Froschkönig. Er starb 5. Febr. 1875 in
München .
Fünfleitersystem - Fun
* 22
Fünfkirchen .
3)
Hermann ,
Freiherr von, österreich.
General , Sohn des 1855 verstorbenen
Feldmarschallleutnants
Georg
v .
Ramberg und
Bruder des vorigen, geb. 24. Nov. 1820, trat bei der
Kavallerie ein, nahm als
Rittmeister in einem Kürassierregiment an den
Kriegen 1848-49 teil, ward 1859
Oberstleutnant beim 1. Kürassierregiment, befehligte 1866 als Oberst die
Braunschweig-Kürassiere
(Nr. 7), ward 1868
Generalmajor und Brigadekommandeur in
Fünfkirchen ,
[* 22 ] 1874
Feldmarschallleutnant und
Kommandeur
der 14.
Division in
Preßburg
[* 23 ] und 21. Aug. 1878
Kommandeur des 5.
Armeekorps bei der Okkupationsarmee in
Bosnien .
[* 24 ] Nach Verminderung
der Okkupationsarmee ward er Kommandierender in
Preßburg und 1881 in
Agram .
[* 25 ]
(spr. rangbähr),
Eugène , französisch-schweizer. Schriftsteller, geb. 6. April 1830 zu
Montreux , studierte in
Lausanne
[* 26 ] und
Paris , wurde 1855
Professor der französischen Litteratur an der
Akademie
zu
Lausanne , wirkte seit 1860 in gleicher
Eigenschaft am
Polytechnikum in Zürich ,
[* 27 ] seit 1881 aber wieder in
Lausanne , wo er 21. Nov. 1886 starb.
Außer zahlreichen Beiträgen zur
Genfer »Bibliothèque universelle« schrieb er: »Madame de Staël«
(Laus . 1857);
»Corneille ,
Racine ,
Molière « (das. 1862);
»Les
Alpes suisses« (Genf
[* 28 ] 1866-74, 5 Bde.);
»Alex.
Vinet , d'après ses poésies«
(das. 1868);
»A.
Vinet .
Histoire de sa vie etc.« (3. Aufl. 1880);
»Écrivains suisses« (1874);
»Poésies « (1874) und
»Alexandre
Calame « (1884).
Auch gab er die
Korrespondenz A.
Vinets (1881, 2 Bde.) heraus.
Vgl.
»Eugen Rambert und die Litteratur
der französischen
Schweiz «
[* 29 ] (in der
»Deutschen Rundschau« , Dez. 1881).
Weberei
* 30
Weberei .
(spr. rangbärwiljeh), Stadt im franz.
Departement
Vogesen ,
Arrondissement
Epinal , an der
Mortagne und der
Ostbahn, hat eine
Kirche aus dem 11. Jahrh., ein
Rathaus ,
Gerberei ,
Weberei ,
[* 30 ]
Thonwaren - und Papierfabrikation,
[* 31 ] bedeutenden Hopfenbau
und (1886) 4645 Einw. Hier fand 9. Okt. 1870 ein
Gefecht zwischen einem Rekognoszierungsdetachement des
Generals v.
Werder und französischen
Truppen des
Generals
Cambriels statt.
La, Bezirksstadt in der span.
Provinz
Cordova , mit Wolldeckenfabrikation,
Getreide - und Weinhandel und (1878) 6160 Einw.
Vittorino, ital. Gelehrter, nach seinem Geburtsort gewöhnlich da
Feltre genannt, geb. 1378, wirkte als
Lehrer in
Venedig
[* 32 ] und
Padua ,
[* 33 ] wurde 1425 als
Erzieher der
Söhne des
Marchese
Gonzaga nach
Mantua
[* 34 ] berufen, wo
er gemeinsam für die
Prinzen und andre Zöglinge eine weithin berühmte Anstalt gründete, in welcher er auch die körperlichen
Übungen aufs nachhaltigste förderte. Als echter Humanist stellte er die sprachlichen
Studien in den
Mittelpunkt
des
Unterrichts und war auf das eifrigste bemüht, durch seine
Interpretation des Vergil und
Cicero , des
Homer und
Demosthenes
ein vollkommenes Verständnis derselben zu erzielen, wozu ihm auch die Redeübungen dienten. Auch
Mathematik und
Musik fehlten
in seinem Unterrichtsplan nicht. Er starb 2. Febr. 1446.
Vgl. Rosmini,
Vita e disciplina di Vittorino da
Feltre
(Bassano 1801; deutsch von
Orelli , Zürich
1812);
Benoît , Victorin de
Feltre (Par. 1853, 2 Bde.).
Rambouillet, Hôtel de
* 35
Seite 13.565.
(spr. rangbujä), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Seine-et-Oise , an der Westbahnlinie
Paris-Brest , unweit des
Waldes von
¶
mehr
Rambouillet (12,818 Hektar groß), von dem ein Teil Tiergarten und Park ist, hat ein historisch interessantes Schloß , in welchem Franz
I. 1547 starb, die Könige Ludwig XIV., Ludwig XV. und Ludwig XVI. oft Hof
[* 36 ] hielten und Karl X. 1830 dem Thron
[* 37 ] entsagte, eine von
Ludwig XVI. angelegte berühmte Merinoschäferei, eine Bibliothek , Fabrikation von Uhrenbestandteilen,
Handel mit Getreide ,
[* 38 ] Mehl ,
[* 39 ] Holz ,
[* 40 ] Wolle , Vieh und (1886) 3958 Einw.
Hôtel de (spr. rangbujä), Name einer Pariser litterarischen Gesellschaft , die, nach ihrem Versammlungsort,
dem Palast des Marquis de Rambouillet (in der Rue St.-Thomas du Louvre ), benannt, 1635-65 in Frankreich tonangebend war (vgl. Französische Litteratur ,
S. 598). So unzweifelhafte Verdienste sich dieselbe um die Verfeinerung der gesellschaftlichen Sitten wie
der französischen Sprache
[* 41 ] erworben hat, so verfiel sie doch bald durch übertriebene, süßliche Geziertheit in beiderlei
Richtung der Lächerlichkeit.
Die Benennung »Précieuses « , welche die weiblichen Mitglieder der Gesellschaft sich selbst als Ehrentitel beigelegt hatten,
um sich damit als »feine, geistreiche Damen « zu bezeichnen, wurde zum Spottnamen, vollends als Molière
in seinen »Précieuses ridicules« (1659) und seinen »Femmes savantes« (1672) dem Zirkel des Rambouillet tödliche Streiche versetzte.
Vgl. Röderer , Histoire de la société polie en France (Par. 1834);
Livet, Précieux et Précieuses (das. 1859);
Brunetière,
Nouvelles études critiques (2. Aufl., das.
1886).