abkühlt und zusammenzieht und so in hörbare
Schwingungen gerät. Auch
Gase
[* 2] und
Dämpfe, welche in kleine Glaskolben eingeschlossen
sind, von deren Mündung ein Kautschukschlauch nach dem
Ohr
[* 3] führt, werden, wie
Tyndall gezeigt hat, durch intermittierende
Strahlen, welche man auf den
Hals des Kölbchens fallen läßt, zum
Tönen gebracht und zwar um so stärker,
je größer ihr Absorptionsvermögen für die einfallende
Strahlen ist. Breitet man das intermittierende
Licht
[* 4] zu einem
Spektrum
aus, so wird ein
Körper in demjenigen Teil des
Spektrums am kräftigsten tönen, für welchen er das größte Absorptionsvermögen
hat. Man kann daher die
Stellen stärkster
Absorption, an welchen sich dem
Auge
[* 5] dunkle Absorptionsstreifen
zeigen würden, auch durch das
Gehör
[* 6] wahrnehmen.
Bell hat zu diesem
Zweck einen
Spektrophon genannten
Apparat eingerichtet, der
nichts andres ist als ein
Spektroskop,
[* 7] dessen
Okular durch ein
Hörrohr ersetzt ist.
etwas auf seine
Wurzel, seinen Ursprung zurückführen;
auf bestimmte Einkünfte
anweisen, daher radizierteGewerbe, solche
Gewerbe, bei welchen die verkäufliche und vererbliche
Berechtigung zum Betrieb an
bestimmte Einrichtungen
(Haus,
Grund und
Boden) geknüpft ist;
in der
Mathematik s. v. w. die
Wurzel (s. d.) aus einer Zahl
ziehen.
Stadt in
Steiermark,
[* 16] an der
Mur und der
Lokalbahn Spielfeld-Radkersburg, nahe der ungarischen
Grenze, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft
und eines
Bezirksgerichts, Fundort römischer
Münzen
[* 17] und keltischer
Altertümer, mit einer
Sparkasse, bedeutendem Weinbau
und Weinhandel und (1880) 2525 Einw. Gegenüber liegt das
Schloß Ober-Radkersburg.
Von seinen sprachliche
Arbeiten sind anzuführen: »Proben der Volkslitteratur der türkischen
Stämme Südsibiriens« (Petersb.
1866-80, 6
BändeText und 6
Bände Übersetzungen);
»Vergleichende
Grammatik der nördlichen Türksprachen«
(1. Teil:
»Phonetik«, Leipz. 1882-83);
(Radnice), Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Pilsen,
[* 26] an einer Flügelbahn der
Böhmischen Westbahn
gelegen, mit Glasfabrikation,
[* 27]
Brauerei, Brettsägen und (1880) 3021 Einw. In der Umgegend bedeutende
Steinkohlenwerke, welche durch ihre Pflanzenpetrefakten interessant sind,
Glashütten, Eisenwerke und
chemische
Fabriken.
(spr. ráddnorschir, wallisisch Maesyfed),
Grafschaft in Südwales, grenzt an
Montgomery-, Shrop-,
Hereford-,
Brecknock- und
Cardiganshire und hat einen Flächenraum von 1119 qkm (20,3 QM.)
mit (1881) 23,528 Einw. Das Land ist gebirgig
(im Radnorforst im O. bis 660 m ansteigend), großenteils mit
Heide bedeckt und nur im südlichen Teil etwas fruchtbar. Der
Hauptfluß ist der fischreiche
Wye, welcher den größten Teil der Südwestgrenze bildet und hier den Ithon aufnimmt. Das
Klima
[* 28] ist heiter und gesund. Das Land produziert trotz der dünnen
Bevölkerung
[* 29] nicht hinreichend
Getreide.
[* 30] Nur 15 Proz. der Oberfläche sind unter dem
Pflug.
[* 31] Haupterwerbszweig ist die
Viehzucht;
[* 32] man zieht treffliches
Rindvieh, feinwollige
Schafe
[* 33] und gute
Pferde.
[* 34] Auch wird
Bergbau
[* 35] (auf silberhaltiges
Blei)
[* 36] und Torfgräberei getrieben. Hauptstadt ist
Presteigne.
Amtsgerichtsgebäude), die VillaV. v. Scheffels an der Seehalde, eine Haushaltungsschule für Bauerntöchter, eine landwirtschaftliche
Winterschule, ein Amtsgericht, eine Bezirksforstei, eine mechanische Werkstätte mit Eisen- und Metallgießerei und Pumpenfabrikation,
Trikotweberei, Bild- und Steinhauerei, Weinbau, Wein-, Obst-, Getreide- und Viehhandel, künstliche Fischzucht und (1885) 2333 meist
kath. Einwohner. - Radolfzell entstand um ein im 9. Jahrh.
von Bischof Ratolf von Verona
[* 40] gegründetes Kloster, war später der Hauptort der hegauischen Ritterschaft und gehörte zur österreichischen
GrafschaftNellenburg.