und nahm auch an der
Schlacht bei
Wagram
[* 2] in hervorragender
WeiseAnteil. 1813 zum
Chef des Generalquartiermeisterstabs und zum
Hofkriegsrat ernannt, wirkte er mit Erfolg für die Reorganisation des österreichischen Heerwesens und leistete als
Stabschef
Schwarzenbergs 1813-14 bei
Kulm,
Leipzig
[* 3] und
La Rothière ausgezeichnete
Dienste.
[* 4] 1815 war er wieder Generalstabschef
der oberrheinischen
Armee.
In den nächstfolgenden Friedensjahren befehligte er als Kavalleriedivisionär erst in
Ödenburg,
[* 5] dann in
Ofen und war 1821-29 Adlatus des
ErzherzogsFerdinand daselbst; 1829 wurde er
General der
Kavallerie und Festungskommandant
in
Olmütz.
[* 6]
Als von seiten
KarlAlberts die
Kündigung des
Waffenstillstandes erfolgte, überschritt Radetzky 20. März den
Ticino und gewann
am 23. bei
Novara einen entscheidenden
Sieg über die Piemontesen, der
Österreichs Herrschaft in Oberitalien
[* 12] wieder auf einige
Zeit sicherstellte. Nachdem auch
Venedig
[* 13] nach harter Belagerung im
August sich hatte ergeben müssen, hielt
Radetzky seitdem als Kommandierender der zweiten
Armee und als
Generalgouverneur des Lombardisch-Venezianischen
Königreichs die
Ruhe
und
Ordnung daselbst mit energischer Strenge aufrecht.
Trubetzkoi,Campagnes du comte Radetzky dans le nord de l'Italie en 1848 et 1849 (neue Ausg.,
Leipz. 1860).
Denkwürdigkeiten nach Radetzkys und
GrafThuns Aufzeichnungen (bis 1813) sind enthalten in den »Mitteilungen des k. k.
Kriegsarchivs«, neue
Folge, Bd. 1
(Wien 1887).
vormWald, Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Düsseldorf,
[* 19]
Kreis
[* 20]
Lennep,
[* 21] besteht aus der eigentlichen Stadt und zahlreichen
zerstreut liegenden kleinern
Orten und
Höfen, hat 6
Kirchen (eine in Remlingrade),
Eisen- u. Stahlwarenfabriken
(Schlösser,
Feilen), Wollspinnerei,
Tuch- und Strumpfwarenfabrikation und (1885) 9258 Einw.
Vgl.
Becker, Geschichte der Stadt
Rade vorm Wald
(Köln
[* 22] 1864).
[* 1]
(Katharinenrad), radförmiges
Fenster mit profilierten oder als Säulchen ausgebildeten
Speichen, welche zwischen ein gewöhnlich als
Rosette ausgebildetes Mittelstück u. einen kreisförmigen
Rahmen eingeschaltet
sind.
Besonders entwickelt im romanischen u. gotischen Kirchenbau. S. die Abbildung.
bei den höhern
Tieren s. v. w. die
Speiche (radius) des
Arms
betreffend, so die Radial- oder Speichenarterie (an welcher gewöhnlich der
Puls bestimmt wird), der Radialmuskel, Radialnerv.
Radiär- oder
Strahltiere sind
Tiere von strahligem
Bau, bei denen sich der
Körper durch
passend geführte
Schnitte in mehr als zwei spiegelbildlich gleiche Teile (sogen. Gegenstücke
oder
Antimeren) zerlegen läßt, z. B. die meisten
Quallen,
Seeigel etc.
(lat.), Würzelchen, derjenige Teil des
Keimlings oder
Embryos der phanerogamen
Pflanzen, welcher die
Anlage
der Hauptwurzel der künftigen
Pflanze darstellt.
Kupferstecher bei der Radiermanier, Maler und Radierer überhaupt zur Ausführung von Radierungen bedienen. Es ist eine englische
Reibahle, welche in Holz
[* 26] gefaßt und zugeschliffen ist, und mit welcher man die Zeichnung in den Ätzgrund eingräbt. Zum Eingraben
der feinern und dickern Striche und Linien hat man Nadeln
[* 27] mit feinern und dickern Spitzen, für ganz breite
Striche aber nicht spitz, sondern schräg auf ihren Querschnitt geschliffene Nadeln, bei denen die arbeitende Fläche, wenn die
Nadel rund ist, eine elliptische und, wenn sie viereckig ist, eine rautenförmige Gestalt erhält. Zum Radieren auf Stahl bedient
man sich ebensolcher Nadeln; bei der Glyphographie hingegen arbeitet man mit knieförmig gebogenen, da
hierbei ein stärkerer Ätzgrund aufgetragen wird und die stehen bleibenden Wände desselben genau senkrecht sein müssen.