Wagenräder wird aus (in der
Regel sechs) bogenförmig zugeschnittenen
Stücken aus
Buchen- oder
Eichenholz
(Felgen, Radfelgen)
zusammengesetzt, die unter sich durch eingesetzte
Zapfen
[* 2] verbunden und durch einen warm aufgezogenen und durch Radnägel befestigten
schmiedeeisernen Radreifen zusammengehalten werden. Bei Luxuswagen umgibt man vielfach das Rad noch mit einem Gummiring,
um den Lärm beim
Fahren zu vermeiden. Bei den
Felgen ist die
Richtung der
Holzfasern parallel mit der
Sehne
des
Bogens, welchen der
Abschnitt des
Kranzes bildet.
Das
Verfahren, den ganzen Radkranz aus Einem
StückHolz
[* 3] herzustellen, welches in Wasserdampf erweicht und in eisernen
Formen
gebogen wird, hat sich nicht in dem
Maß bewährt, als man erwartet hatte. Die
Speichen sind mit der
Rabe
einerseits und den
Felgen anderseits durch
Zapfen verbunden. Bei eisernen
Naben sind diese
Zapfen sektorenförmig und so breit
ausgebildet, daß sie sich ohne Zwischenräume aneinander legen, wobei sie an zwei zu beiden Seiten angebrachten
Scheiben
der
Mutter mittels durchgehender Schraubenbolzen befestigt werden.
Radkränze aus
Eisen
[* 4] oder
Stahl kommen nur selten bei ganz schweren oder ganz leichten
Fuhrwerken (z. B.
Velocipeden) oder in der
Form von kleinen Scheibenrädern (z. B. bei transportabeln Schmiedefeuern etc.)
vor, weil sie für gewöhnliches
Fuhrwerk bei genügender Steifigkeit zu schwer ausfallen würden. Es ist vorteilhaft, die
Radkränze breit zu machen, weil dadurch einerseits die
Straßen geschont werden (ein breiter
Kranz wirkt weniger einschneidend),
anderseits der
Beschlag des
Rades mehr geschont und der
Widerstand gegen die
Bewegung nicht unerheblich vermindert wird, weil
ein breiter Radkranz die Unebenheiten der
Straßen einigermaßen zudeckt.
Der
Durchmesser (die
Höhe) derRäder soll thunlichst groß genommen werden, weil höhere
Räder weniger
Achsenreibung hervorbringen und Unebenheiten der
Straße leichter überwinden; doch muß die Radhöhe innerhalb solcher
Grenzen
[* 5] liegen, daß die
Stabilität und das
Gewicht der
Fuhrwerke nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Die Herstellung der Wagenräder
geschieht jetzt vielfach mittels Spezialmaschinen. Die
Räder derEisenbahn-,
Pferdebahn- und Straßenbahnwagen
werden in der
Regel ganz aus
Eisen und
Stahl hergestellt.
Doch lassen sich auch bei ihnen
Naben,
Kränze und
Speichen unterscheiden, welch letztere hier häufiger durch
Scheiben ersetzt
werden. Die
Naben werden auf ganz schwach konische
Ansätze der
Achsen mittels hydraulischer
Pressen gewaltsam aufgetrieben und
durch die dadurch erzeugte enorme
Reibung
[* 6] festgehalten, so daß immer zwei
Räder mit einer
Achse ein zusammenhängendes
Stück bilden. In ähnlicher
Weise werden die zweckmäßig profilierten Radreifen (hier
Bandagen oder
Tyres genannt) auf den
Rädern befestigt.
(Radegast), Anführer eines über 200,000 Mann starken
Heers von
Sueven,
Vandalen, Burgundern
etc., das 405 oder 406
n. Chr. über die
Alpen
[* 7] einbrach und Oberitalien
[* 8] verwüstete.
Schon belagerte Radagaisus zum
SchreckenRoms mit
seinen
HordenFlorenz,
[* 9] als
Stilicho mit einem geringen
Heer ihm entgegenzog, die Stadt entsetzte, das Barbarenheer in den
Bergen
[* 10] von
Fäsulä durch
Verschanzungen so einschloß, daß ein großer Teil
Hungers starb, und es endlich fast
völlig in einer
Schlacht vernichtete. Radagaisus selbst ward gefangen und enthauptet; einen Teil der Gefangenen verkaufte man
als Sklaven. 12,000 auserlesene
Krieger nahm
Stilicho in
Sold.
linksseitiger Nebenfluß der
Weichsel in
Westpreußen,
[* 15] entfließt auf der Hochfläche von
Karthaus dem 15 km langen Radaunesee und teilt sich bei Praust in die
Alte und
Neue Radaune, von denen jene im
Danziger Werder bei
Nonnenhof in die
Mottlau mündet, während diese, ein kanalisierter
Arm, am
Fuß der Hochfläche hinfließt und sich in
Danzig
[* 16] mit der
Mottlau verbindet;
Stadt in der
Bukowina, an der Flügelbahn Radautz-Hadikfalva der
Lemberg-CzernowitzerBahn, hat eine Bezirkshauptmannschaft,
ein Bezirksgericht, ein Obergymnasium, ein Staatsgestüt (mit 1200
Pferden), eine Maschinenbauwerkstätte,
Papiermühle,
Brauerei,
Branntweinbrennerei,
Gerberei, Wagenbau und (1880) 11,162 Einw. Radautz war
bis 1786 Sitz des jetzt in
Czernowitz
[* 17] befindlichen griechisch-nichtunierten
Bistums und hat aus jener Zeit
eine
Kathedrale mit Grabmonumenten moldauischer
Fürsten.
die von
Sheridan und
Fox so gerühmten »Mysteries of Udolpho« (1794),
»The
Italian« (1797) etc., begründeten die Litteratur, welche die
Engländer später mit dem
Namen
»German horrors« bezeichneten;
doch zeichnen sie sich durch anziehende Schilderungen und korrekten
Stil aus.
Ihre dichterischen
Versuche, darunter »St.
Alban's
abbey«, erschienen gesammelt als »Poetical works« (1824 u.
1834, 2 Bde.). Ihr
Leben beschrieb
WalterScott in den »Biographical notices of eminent novelists«.
er als Teilnehmer der von der PetersburgerGeographischenGesellschaft ausgerüsteten Expedition die Umgegend des Baikalsees,
das russische Daurien, das Amurgebiet und den östlichen Teil des Sajanischen Gebirges und kehrte nach fünf Jahren mit großen
Sammlungen zurück. Zwei Jahre später (1862) begleitete er den Naturforscher v. Baer nach Südrußland. 1863 nach dem
Kaukasus geschickt, gründete er in Tiflis das kaukasische Museum, dem er seitdem als Direktor vorsteht. Im Sommer pflegte er indes
stets noch seine Forschungsreisen in Transkaukasien fortzusetzen, die er bis in die Turkmenensteppe und bis Hocharmenien (1871)
und Nordpersien (1879 bis 1880) ausdehnte.