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die Zinseszinsen vermehrtes gedacht, so erfolgt die Berechnung des diskontierten Kapitals c nach Formel (8) des Artikels Zinsrechnung; man nennt dann den Diskont zusammengesetzten Diskont oder Diskont von Diskont. Vgl. Zinsrechnung.
die Zinseszinsen vermehrtes gedacht, so erfolgt die Berechnung des diskontierten Kapitals c nach Formel (8) des Artikels Zinsrechnung; man nennt dann den Diskont zusammengesetzten Diskont oder Diskont von Diskont. Vgl. Zinsrechnung.
einst bedeutende Stadt in Nupe, am linken Nigerufer, unter 5° östl. L. v. Gr. und 9° 6' nördl. Br., zählte zu Rabba Landers Zeit noch 40,000 Einw., wurde aber 1867 von Rohlfs völlig zerstört und von höchstens 500 Menschen bewohnt gefunden.
Seitdem der Niger von Dampfern befahren wird, beginnt sich Rabba wieder zu heben. Zu Schonga, 25 km abwärts, haben die Engländer ihre Hauptniederlage für den Handel mit Joruba.
eine ungebräuchliche Bezeichnung für alle Juden, welche, im Gegensatz zu den Karaiten oder Karäern, neben dem in den Schriften des Alten Testaments überkommenen schriftlichen Gesetz (tora scheb'al pe) auch die Erklärung desselben in Mischna und Talmud, das sogen. mündliche Gesetz (tora schebiktaw), als Religionsquelle des Judentums anerkennen.
alte Stadt, s. Ammân. ^[= # 1) Jost (Jodocus), Maler, Zeichner, Kupferätzer und Formschneider, geb. 1539 zu Zürich, kam ...]
(v. hebr. rab, »groß«, nämlich an Wissen), Lehrer, später allgemeiner s. v. w. Herr, war gleich unserm Doktor oder Magister ein Ehrenname der jüdischen Gelehrten. Rabban war ein noch höherer Ehrentitel, welchen nur sieben Gesetzlehrer, zuerst der zu Christi Zeit lebende Simeon ben Hillel, führten. Rabbiner heißen noch jetzt die von den Gemeinden berufenen und vom Staat anerkannten Lehrer des talmudischen Judentums. Sie waren Religionslehrer im weitesten Sinn, führten die jüdische Theologie studierende Jugend in das rabbinische Schrifttum ein, erklärten das Gesetz in den Synagogen, vollzogen Trauungen und Ehescheidungen, hatten bei eigner Gerichtsbarkeit der Juden den Vorsitz im Richterkollegium, prüften die Schächter, überwachten das religiöse Leben, gaben Gutachten und Entscheidungen über Religionsfragen und streitige Punkte u. dgl., hatten überhaupt einen großen Wirkungskreis, der in unsrer Zeit Beschränkungen erfahren hat. In Preußen [* 2] und anderswo ist die Anstellung der Rabbiner Sache der Gemeinden, während sie in einzelnen Ländern vom Staat angestellt werden, wie in Frankreich auf Grund der französischen Konsistorialverfassung. Zur Ausbildung von Rabbinern, für welche eine akademische Bildung unerläßlich ist, wirken neben den Universitäten die Rabbinerseminare zu Breslau [* 3] und Berlin [* 4] und die Hochschule für Wissenschaft des Judentums zu Berlin. Auch England (London), [* 5] Frankreich (Paris), [* 6] Italien [* 7] (Padua), [* 8] Ungarn [* 9] (Budapest) [* 10] und Amerika [* 11] (Cincinnati) haben Rabbinerseminare. Die Rabbiner sind jetzt fast überall auch Prediger und Religionslehrer.
s. Rabiat. ^[= (rabbiat, ital.), wütend, rasend.]
s. Rabbi. ^[= (v. hebr. rab, "groß", nämlich an Wissen), Lehrer, später allgemeiner s. v. w. ...]
Litteratur, übliche, aber unzutreffende Bezeichnung des jüdischen Schrifttums (s. Jüdische Litteratur).
Sprache, [* 12] s. v. w. neuhebräische Sprache (s. Hebräische Sprache, S. 260).
(Corvus L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel [* 13] und der Familie der Raben (Corvidae), mittelgroße, kräftig gebaute Vögel [* 14] mit gestrecktem Leib, kräftigem, mittellangem, am Grund breitem, auf der Firste gekrümmtem oder mehr oder weniger geradem, an der Spitze ganzrandigen Schnabel, langen, spitzen Flügeln, in welchen die dritte und vierte Schwinge am längsten sind, mittellangem, geradem oder leicht gerundetem Schwanz und kräftigen Füßen.
Der Edelrabe (Kolkrabe, [* 15] Corvus corax L.) ist 64 cm lang, 125 cm breit, gleichmäßig schwarz, mit braunen Augen, findet sich in ganz Europa, [* 16] dem größten Teil Asiens und in Nordamerika [* 17] in unbewohnten Gegenden, in Gebirgen, Wäldern und an Küsten, nur in Rußland und Sibirien auch in Dörfern und Städten. Er lebt paarweise, fliegt trefflich, schreitet mit lächerlicher Würde, ist äußerst scheu und vorsichtig und wird von den Verwandten gehaßt und verfolgt. Er nährt sich von allerlei Pflanzenstoffen, jagt kleinere und größere Tiere, selbst Hasen, Auerhühner, junge Gänse, Enten, [* 18] Hühner, [* 19] frißt auch allerlei Abfälle und Aas, plündert die Nester und richtet bedeutenden Schaden an. Er horstet im ersten Frühjahr auf Felsen oder hohen Bäumen, legt 5-6 grünlichblaue, grün u. grau gefleckte Eier [* 20] (s. Tafel »Eier I«) und verläßt die Jungen nie.
In der Gefangenschaft wird er sehr zahm und zeigt sich als einen der klügsten Vögel; er läßt sich abrichten wie ein Hund, lernt prächtig sprechen, begeht aber allerlei Unfug, stiehlt, beißt und kann Kindern gefährlich werden. Zwei Krähen, die Rabenkrähe (C. corone L.) und die Nebelkrähe (C. cornix L.), sind gerupft schwerlich voneinander zu unterscheiden, paaren sich nicht selten untereinander und sind deshalb vielfach als klimatische Ausartungen derselben Art betrachtet worden.
Die erstere ist schwarz, veilchen- oder purpurfarben schillernd, mit braunen Augen; die Nebelkrähe ist aschgrau, mit schwarzem Kopf, Vorderhals, Schwanz und Flügeln; beide sind 47-50 cm lang, 100-105 cm breit. Die Nebelkrähe findet sich in Nordeuropa, Norddeutschland, Rußland, Galizien, Ungarn, Steiermark, [* 21] Süditalien, [* 22] Griechenland, [* 23] Ägypten [* 24] und Mittelasien bis Japan, [* 25] die Rabenkrähe in Mittel- und Süddeutschland, Frankreich, Sibirien, regelmäßig da, wo die Nebelkrähe nicht auftritt; beide sind Stand- oder höchstens Strichvögel, leben paarweise, besonders in Feldgehölzen, aber auch in unmittelbarer Nähe des Menschen und in Wäldern; sie sind höchst gesellig, leiblich wie geistig begabt, gleichen darin wie auch in der Lebensweise dem Kolkraben, sind aber, da sie sich fast ausschließlich auf niedere Beute beschränken, überwiegend nützlich, wenn sie auch Vogelnester plündern und reifendes Getreide, [* 26] besonders Gerste, [* 27] brandschatzen.
Sie verfolgen die Raubvögel [* 28] mit großem Geschrei. Sie nisten auf hohen Bäumen, legen im April 3-5, selten 6 blaugrünliche, dunkel gefleckte Eier und pflegen und verteidigen die Jungen sehr eifrig. Die Bastarde zeigen große Verschiedenheit in der Färbung, aber die Nachkommen der Bastarde sollen wieder in die Hauptarten zurückschlagen. In der Gefangenschaft lernen sie sprechen, machen sich aber durch ihren Geruch und durch allerlei Unfug lästig. Der Haß der Krähen gegen den Uhu und andre Eulen [* 29] wird ihnen vor der »Krähenhütte« verderblich. An vielen Orten werden die Krähen gegessen.
Die Saat- oder Feldkrähe (C. frugilegus L.), 47-50 cm lang, 96-102 cm breit, schlanker als die vorigen, mit sehr gestrecktem Schnabel, langen Flügeln, stark abgerundetem Schwanz, ist gleichmäßig purpurblauschwarz. Sie bewohnt die Ebenen Mitteleuropas und Sibiriens, wandert bis Nordafrika, ist furchtsamer und harmloser als die übrigen, lebt sehr gesellig, auch mit andern Vögeln, und macht sich durch Vertilgung von Mäusen, Insekten, [* 30] Schnecken [* 31] sehr nützlich, wogegen der Schade, den sie durch Auflesen von Getreidekörnern und Stehlen von Früchten anrichtet, wenig in Betracht ¶
kommt. Sie bildet große Brutansiedelungen, legt 4-5 blaßgrüne, grau und braun gefleckte Eier und wird durch Beschmutzung des Bodens und entsetzlichen Lärm lästig, läßt sich auch so leicht nicht vertreiben. Die Dohle (Turmkrähe, C. monedula L., Monedula turrium Brehm), 33 cm lang, 65 cm breit, hat einen kurzen, starken, oben etwas gebogenen Schnabel, ist schwarz, am Hinterkopf und Nacken aschgrau, auf der Unterseite schiefer- oder grauschwarz; die Augen sind silberweiß, der Schnabel und die Füße sind schwarz.
Sie findet sich in fast ganz Europa, auch in vielen Ländern Asiens, besonders häufig in Rußland und Sibirien, fehlt aber in manchen Gegenden gänzlich, bewohnt bei uns Feldgehölze und die Türme der Städte, lebt sehr gesellig, fliegt vortrefflich, nährt sich wie die vorige, frißt auch Getreidekörner, junges Getreide, Früchte etc., ist aber immer überwiegend nützlich. Sie wandert, wie die Saatkrähe, überwintert aber auch zum Teil in Deutschland, [* 33] besonders in den Seestädten, nistet gesellig in Mauerlöchern und legt 4-6 blaß blaugrünliche, dunkelgrün getüpfelte Eier (s. Tafel »Eier I«). In der Gefangenschaft ist sie sehr liebenswürdig und lernt auch leicht sprechen. -
Der Rabe war bei den Alten der weise, prophetische Vogel und als solcher dem Apollon [* 34] heilig. Zwei Raben (Hugin und Munin) sitzen auf Odins Schultern, fliegen jeden Tag aus, um die Zeit zu erforschen, und sind das Symbol der Allwissenheit Odins. Für die Augurien der Römer [* 35] hatte kein Vogel eine gleich ominöse Bedeutung. Der Rabe personifizierte auch den Schatten [* 36] eines Toten, daher wird in Indien noch heute ein Teil der Mahlzeit für die Raben übriggelassen, daher der griechische Fluch: »Zu den Raben!«, und ist noch heute der Rabe weitverbreitet in eminentem Sinn der Unglücksvogel.
Die Wikinger führten auf ihren Fahrten stets mehrere Raben mit sich und ließen sie von Zeit zu Zeit fliegen, um zu sehen, ob die Tiere Land fanden. So ward Grönland entdeckt. Ähnlich erscheint der Rabe sehr oft z. B. bei Alexander d. Gr. als weisender Vogel. Die Normannen trugen auf ihren Raub- und Mordzügen den Raben als Feldzeichen vor sich her, und auch die englischen Templer setzten ihn mit einem Totenschädel in den Klauen in das Schlachtenbanner. Endlich repräsentierte der auch den Winter und den Regengott.
kleines Sternbild südwestlich vom Stern Spica in der Jungfrau, kenntlich an drei Sternen zweiter Größe, die ein Dreieck [* 37] bilden, enthält nach Heis 26 mit bloßem Auge [* 38] sichtbare Sterne.