Querschnitt,
s. Profil. ^[= (franz.), in der Malerei entweder die Seitenansicht des menschlichen Antlitzes oder nur deren ...]
s. Profil. ^[= (franz.), in der Malerei entweder die Seitenansicht des menschlichen Antlitzes oder nur deren ...]
(Dwarsschot), in neuern eisernen Schiffen quer zur Kielebene durch das Schiff [* 2] gelegte wasserdichte Wände aus Eisenblech (s. Schiff).
(lat.), s. Querel. ^[= (lat.), Beschwerde; besonders Beschwerdeführung in höherer Instanz gegen den Unterrichter, ...]
eine Art der primären Verrücktheit (s. Geisteskrankheiten), bei welcher sich die Kranken in ihren bürgerlichen Rechten benachteiligt glauben und deshalb unaufhörlich durch alle Instanzen ihr vermeintliches Recht in hartnäckiger und aggressiver Form verteidigen. Der Querulantenwahnsinn entwickelt sich fast nur auf Grund erblicher Belastung, angeborner geistiger Störung oder nach schweren Krankheiten oder Verletzungen des Gehirns, äußert sich in einer überall hervortretenden Rechthaberei, krankhafter Verteidigung egoistischer Interessen und vor allem in einer Sucht nach Prozessen, welche sich zu den gröbsten Ausfällen gegen die Richter zu steigern pflegt, je häufiger die Querulanten von Rechts wegen mit ihren Klagen abgewiesen werden. Da die Verteidigung von den »Prozessern« meist mit großer Rechtskenntnis und nicht ohne Scharfsinn und Redegewandtheit geführt wird, so entgeht es der Umgebung meist lange Zeit hindurch, daß eine Geisteskrankheit vorliegt.
(lat.), s. Querel. ^[= (lat.), Beschwerde; besonders Beschwerdeführung in höherer Instanz gegen den Unterrichter, ...]
s. Traverse. ^[= (franz., "Querstück, Querweg"), in der Kriegsbaukunst ein der hinter der ...]
in Deutsch-Böhmen, der Lausitz und dem Vogtland s. v. w. Zwerg.
s. Bandwürmer, ^[= (Cestodes Rud.), Ordnung der Platoden (s. d.) oder Plattwürmer, lassen sich als durch den Parasitis ...] S. 315.
(spr. känä oder kesnä), François, franz. Mediziner und Nationalökonom, geb. zu Merrey im Departement Eure, gest. als Professor der Chirurgie und Leibarzt Ludwigs XV. in Paris, [* 3] war der Stifter des »physiokratischen Systems« (s. d.). Mit vielseitigen Kenntnissen und glänzender Beredsamkeit ausgerüstet, fand er vielen Beifall und Bewunderung bei seinen Schülern, die ihn den europäischen Konfucius nannten. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Fermiers« und »Grains« in der Encyklopädie von Diderot, »Tableaux économiques« (1756);
»La physiocratie« (das. 1767; Yverdun 1768, 6 Bde.) und »Éléments de la philosophie rurale« (Par. 1768);
dann die medizinische Schrift »Histoire de l'origine et du progrès de la chirurgie en France« (1749).
Eine Gesamtausgabe seiner »Œuvres économiques et philosophiques« ^[»Œuvres économiques et philosophiques«] mit biographischen Beigaben besorgte A. Oncken (Frankf. a. M. 1888).
(spr. kenell oder kesnell, Quesnell), Paschasius, kath. Theolog, geb. 1634 zu Paris, trat 1657 in die Kongregation der Väter des Oratoriums. Schon durch seine Ausgabe der Werke Leos d. Gr. (Par. 1675, 2 Bde.), die er mit Noten versehen, in denen er die Freiheiten der gallikanischen Kirche verteidigte, war er der Kurie mißliebig geworden, und als er 1684 eine antijansenistische Formel zu unterschreiben sich weigerte, sah er sich genötigt, nach Brüssel [* 4] zu Arnauld (s. d. 2) zu fliehen, wo er seine Bearbeitung des Neuen Testaments, mit moralischen Reflexionen (zuerst 1687, vollständiger 1693 ff.; zuletzt Par. 1736, 8 Bde.), vollendete. Die Jesuiten erwirkten von Philipp V. von Spanien [* 5] einen Verhaftsbefehl, infolgedessen Quesnel als des Jansenismus schuldig 1703 ins Gefängnis geworfen wurde. Er entkam demselben jedoch durch seinen Bruder und floh nun nach Amsterdam, [* 6] wo er unter fortwährenden Anfechtungen von Rom [* 7] aus lebte und 101 Sätze seines Neuen Testaments 1713 durch die Konstitution Unigenitus verdammt sehen mußte. Er starb 1719. Vgl. Jansen 1).
(spr. känoa), 1) Le [* 8] Quesnoy, Stadt im franz. Departement Nord, Arrondissement Avesnes, an der Nordbahn, mit Collège, Bierbrauerei, [* 9] Seifen- u. Ölfabrikation, Handel und (1881) 3854 Einw. Quesnoy hat im spanischen Erbfolgekrieg und in den Revolutionskriegen eine Rolle als Festung [* 10] gespielt, ist aber seit 1866 als fester Platz aufgelassen worden. - 2) Quesnoy sur Deule, Stadt im franz. Departement Nord, Arrondissement Lille, [* 11] an der Deule und der Nordbahn, hat ein Collège, Zuckerfabrikation, Leinenindustrie, Handel mit Kohlen, Flachs etc. und (1886) 2419 Einw.
François du, s. Du Quesnoy. ^[= (spr. dü känŏa), François, niederländ. Bildhauer, geb. 1594 zu Brüssel, führte unter ...]
(spr. ket'lä), Lambert Adolphe Jacques, Naturforscher und Statistiker, geb. zu Gent, [* 12] studierte daselbst, wurde 1814 Lehrer der Mathematik am dortigen Collège royal, 1819 am Athenäum in Brüssel, erbaute hier die Sternwarte, [* 13] deren Direktion er 1828 übernahm, ward 1836 auch Lehrer der Astronomie [* 14] und Mathematik an der Kriegsschule, 1834 beständiger Sekretär [* 15] der Akademie der Wissenschaften und 1841 Direktor der statistischen Zentralkommission für das Königreich Belgien. [* 16] Er starb Quételet lieferte zahlreiche astronomische, mathematische und physikalische Untersuchungen und Beobachtungen, förderte die Meteorologie, indem er in seinen Arbeiten über das Klima [* 17] und die Meteorologie von Belgien vielleicht die vollständigste Zusammenstellung über die meteorologischen Verhältnisse eines Landes geliefert hat, die es überhaupt gibt, und gilt als einer der Begründer der Phänologie (s. d.). Den größten Ruf erwarb er sich aber durch seine statistische Arbeiten, in denen er die Gesetze zu erforschen strebte, welche die physischen und moralischen Erscheinungen des individuellen und sozialen Lebensregeln.
Hierbei zeigte er oft eine zu mechanische Auffassung der gefundenen numerischen Regelmäßigkeiten, auch wurde seine Methode in neuerer Zeit mehrfach angegriffen. Er schrieb: »Astronomie élémentaire« (1826; 5. Aufl., Brüssel 1848, 2 Bde.);
»Physique populaire de la chaleur« (das. 1852);
»Sur le climat de la Belgique« (das. 1849 u. 1857, 2 Bde.);
»Méteorologie de la Belgique« (das. 1867);
»Sur la physique du globe« (das. 1861);
»Histoire des sciences mathématiques et physiques chez les Belges« (das. 1865);
»Sciences mathématiques et physiques chez les Belges au commencement du XIX siècle« (das. 1866);
»Sur l'homme et le développement de ses facultés« (Par. 1835; deutsch, Stuttg. 1838);
»Sur la théorie des probabilités« (Brüssel 1845);
»Du système social et des lois qui le régissent« (das. 1848);
»Statistique internationale« (das. 1865);
»Physique sociale« (Par. 1869, 2 Bde.);
»L'anthropométrie ou mesure des différentes facultés de l'homme« (das. 1871).
Er gab heraus: »Correspondance mathématique et physique« (Brüssel 1825-39, 11 Bde.);
»Annales de l'observatoire royal de Bruxelles« (das. 1834-53, 10 Bde.) und »Annuaire de l'Observatoire« (seit 1834).
Vgl. Mailly, Essai sur la vie etc. de Quételet (Brüssel 1875);
s. Bürette. ^[= (franz.), mit einer Skala versehene Glasröhre, welche dazu dient, von einer Flüssigkeit nach ...] [* 18]
s. v. w. Schrotmühle. ^[= Maschine zum groben Zerkleinern von Getreidekörnern, Bohnen, Mais etc. Das auf der S. erhaltene ...]
(Kontusion, Contusio, Quassatio, Conquassatio), Verletzung eines Körperteils durch stumpfe Gewalt, bei welcher ein so starker Druck ausgeübt wird, daß Zerreißung der Gewebe [* 19] und ihrer Blutgefäße erfolgt. Durch diese Blutungen unterscheidet sich die Quetschung von einer bloßen Erschütterung (Commotio). Die Größe der Gefahr hängt ab von der Wichtigkeit des betroffenen Organs und dem ¶
Umfang der Zerreißung. In leichten Fällen (Beulen) wird das Blut resorbiert, die getrennten Teile verheilen ohne Eiterung, der anfangs heftige Schmerz verschwindet, es bleiben keine Spuren der Quetschung zurück. Hohe Grade der Quetschung, wie sie bei Maschinen- und Eisenbahnunfällen, Verschüttungen, Überfahren etc. vorkommen, erzeugen große Quetschwunden, die, wenn überhaupt ohne Amputation heilbar, meist schlechter verlaufen als scharf geschnittene Wunden (s. d.). Sehr übel steht es um den Kranken, wenn edle Organe, Lungen, Leber, Nieren oder das Gehirn, [* 21] verletzt sind. Hierbei kann der Tod sofort oder infolge der sich an die Quetschung anschließenden Entzündung folgen. Die Nervenerschütterung ist oft enorm, der Schmerz bewältigend, Ohnmacht folgt auf Ohnmacht, Lähmung ganzer Muskelbezirke, so daß die Behandlung vor allem dem drohenden Kollapsus durch Reizmittel, Wein, Eis [* 22] u. dgl., begegnen muß.