(lat.),
Beschwerde; besonders Beschwerdeführung in höhererInstanz gegen den
Unterrichter,
z. B. wegen versagter oder verzögerter
Rechtshilfe (querela denegatae s. protractae justitiae), wegen
Nichtigkeit des
Urteils
(querela nullitatis); auch Bezeichnung für gewisse
Klagen, z. B. Querela inofficiosi testamenti, die
Klage, mit welcher ein
Testament wegen gänzlichen Ausschlusses eines Pflichtteilsberechtigten von diesem angefochten wird. Der Beschwerdeführer
heißt
Querulant, dieHandlung selbst querulieren, ein
Ausdruck, der aber auch zur Bezeichnung von unbegründeter
und lästiger Beschwerdeführung gebraucht wird. Zuweilen steigert sich diese
Beschwerde- und Prozeßsucht sogar bis zur
Geistesstörung
(s.
Querulantenwahnsinn).
d'Allemand (franz., spr. k'räl dallmang),
vom
Zaun gebrochener Streit.
Nach einigen soll die Redensart aus Alleman entstanden sein, demNamen einer
im 13. Jahrh. im südöstlichen
Frankreich lebenden mächtigen und streitsüchtigen Adelsfamilie.
deArtega (spr. ke-), einer der
Zentralstaaten der
RepublikMexiko,
[* 4] östlich von
Guanajuato, 10,200 qkm (185
QM.) groß, liegt auf dem Zentralplateau von
Mexiko und besteht aus
Hochebenen, die von kahlen
Hügeln und bewaldeten Bergzügen
durchschnitten sind. Der bedeutendste
Fluß ist der
Paté, der die
Grenze gegen
Hidalgo bildet. Das
Klima
[* 5] ist gemäßigt und gesund, an vielen
Orten herrscht indessen Wassermangel. Die
Bevölkerung
[* 6] (1882: 203,250 Einw.) besteht großenteils
aus
Indianern.
Hauptprodukte sind:
Mais und
Zucker,
[* 7] etwas
Silber und
Quecksilber und verschiedene Industrieerzeugnisse. Die gleichnamige Hauptstadt, 1912 m ü. M.,
liegt inmitten von
Gärten, an der Mexikanischen Zentralbahn, wird durch eine 27 m hohe
Wasserleitung
[* 8] mit
Trinkwasser versehen, hat einen Regierungspalast, eine
Kathedrale, ein
Krankenhaus,
[* 9] ein Irrenhaus, eine höhere
Schule, schöne
Anlagen und (1880) 27,560 Einw. Neben kleinen gewerblichen
Anlagen hat die Stadt zwei große Baumwollfabriken mit 2300 Arbeitern,
zu deren
Schutz die
Eigentümer 92 Schutzleute und ein unter ihren Leuten rekrutiertes Milizbataillon von 500 Mann
unterhalten. - Querétaro, eine ursprüngliche Niederlassung der kriegerischen Otomiten, ward 1536 von den Spaniern
erobert. Hier ratifizierte der
Kongreß den mit den
Vereinigten Staaten
[* 10] geschlossenen
Frieden von
Guadalupe Hidalgo,
und hier wurde der
KaiserMaximilian kriegsrechtlich erschossen.
Vgl. Kählig, Geschichte der
Belagerung von Querétaro
(Wien
[* 11] 1879).
vormals reichsunmittelbare Herrschaft
(Fürstentum) im obersächs.
Kreis,
[* 12] bestand aus der Herrschaft Querfurt und
seit 1635 aus den magdeburgischen Ämtern
Jüterbog,
[* 13]
Dahme und
Burg, hatte ein
Areal von 468 qkm (8½ QM.),
20,000 Einw. und teilte sich in die
Kreise
[* 14] Querfurt und
Jüterbog. Die edlen
Herren von Querfurt stammen
von Burkhard von
Falkenstein (gest.
982) ab, dessen Enkel, der Benediktinermönch
Bruno von Querfurt, 1009 als
Missionär in
Preußen
[* 15] seinen
Tod fand (s.
Bruno 2). Burkhard
III. erwarb 1136 die Burggrafschaft
Magdeburg
[* 16] (s. d.), ein andrer Burkhard (gest.
1273) folgte 1260 in
Mansfeld; dagegen setzte sein älterer
Bruder,
Gebhard III., die Hauptlinie Querfurt fort.
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Merseburg, am Quernebach und der
Linie Oberröblingen-Querfurt der Preußischen
Staatsbahn, 166 m ü. M., hat 2
Kirchen, ein altes
Schloß, ein
Amtsgericht, 2 Zuckerfabriken, Fabrikation von künstlichem
Dünger, eine Dampfschneidemühle, Dampfziegeleien, Kalkbrennerei, Braunkohlenbergbau, Bierbrauerei,
[* 21] besuchte Pferdemärkte
und (1885) 5255 meist evang. Einwohner. Querfurt war ehedem
Hauptort der Herrschaft Querfurt.
im Bauwesen ein senkrecht zur Längenachse eines
Gewölbes gespannter Gurtbogen (s.
Bogen),
[* 22] wodurch dasselbe
an einzelnen
Stellen verstärkt und in
Felder eingeteilt wird, deren
Gewölbe
[* 23] geringereStärken und verschiedene
Formen erhalten.
Übrigens ist die Querlähmung bald mit
Störungen der
Empfindung verbunden, bald tritt sie ohne solche auf. Das
Fortschreiten erfolgt aufwärts von den
Füßen nach dem
Rumpf, den
Armen und dem
Kopf zu. Von der Querlähmung gilt dasselbe, was von der
Lähmung (s. d.) im allgemeinen gesagt worden ist. Nur gibt sie, da sie meist
von schweren und unheilbaren Gewebserkrankungen des
Rückenmarks abhängt, in den meisten
Fällen eine
schlechte
Prognose.
(die alte Schweizerpfeife,Feldpfeife), eine kleine, eine
Oktave höher als die
Querflöte stehende Flötenart,
die beim preußischen
Militär noch gebräuchlich ist
(Trommeln u.
Pfeifen);
ist der
Pickelflöte ähnlich, doch nicht
mit ihr identisch (ohne
Klappen).