Schütteln von
Quecksilber mit
Alkohol, in welchem man nach und nach
Jod auflöst, oder durch
Fällen von
Quecksilberchlorid mit
Jodkalium; der scharlachrote
Niederschlag löst sich in Jodkaliumlösung, und aus dieser scheidet es sich in roten
Kristallen
aus. Es löst sich in heißem
Alkohol, wenig in
Wasser,
Äther und fettenÖlen, leicht in
Jodkalium und
Quecksilberchlorid.
Es ist lichtempfindlich, wird beim Erhitzen gelb, schmilzt bei 238°, sublimiert in gelben
Kristallen, die beim
Liegen allmählich,
beim Ritzen oder Verreiben sofort in die rote Modifikation übergehen. Auch aus
Lösungen scheidet sich oft zuerst gelbes
Quecksilberjodid aus, welches bald rot wird. Mit
Jodkalium, Jodammonium,
Quecksilberchlorid bildet es kristallisierbare
Doppelverbindungen. Man kann es als sehr beständige
Ölfarbe benutzen; in der
Medizin wird es gegen
Syphilis angewandt.
(Einfach-Jodquecksilber, gelbes
Jodquecksilber) Hg2J2 entsteht beim Zusammenreiben
von
Quecksilber mit der erforderlichen
MengeJod oder
Jodid, wird auch aus essigsaurem
Quecksilberoxydul durch
Jodkalium gefällt
und bildet ein gelblichgrünes, sehr wenig in
Wasser, nicht in
Alkohol lösliches
Pulver, welches beim Erhitzen
auf 190° sublimiert, bei längerm mäßigen Erhitzen aber und bei längerm Aufbewahren in
Quecksilber und
Quecksilberjodid
zerfällt.
(Amalgame),
Verbindungen und Mischungen von
Quecksilber mit andern
Metallen, sind bei vorwaltendem
Quecksilbergehalt flüssig und enthalten dann oft quecksilberärmere starre
Verbindungen gelöst, welche kristallisieren und
durch mechanische
Mittel beinahe vollständig abgeschieden werden können. Bei manchen
Metallen erfolgt die
Verbindung mit
Quecksilber
unter Temperaturerhöhung, bei andern unter Temperaturerniedrigung.
Schwefelammonium fällen Quecksilberoxydsalze erst weiß, dann gelb, orange, braunrot, zuletzt schwarz. Jodkalium erzeugt einen gelben Niederschlag,
der schnell prächtig scharlachrot wird; Zinnchlorür fällt anfangs weißes basisches Salz, dann graues metallisches Quecksilber
als feines Pulver. Auf Kupfer gibt ein Tropfen von Quecksilberoxydsalzlösung einen silberweißen Fleck, der beim Erwärmen verschwindet.
Die Quecksilberoxydsalze sind höchst giftig und finden in der Medizin und Technik mehrfach Verwendung.