Von seinen
Schriften verdienen besondere Erwähnung: »Recherches sur la langue et la littérature de l'Égypte« (Par. 1808);
»Mémoires géographiques et historiques sur l'Égypte« (1811, 2 Bde.);
»Observations sur quelques points de la géographie de l'Égypte«
(1812).
Auch übersetzte er Makrisis »Geschichte der Mamlucken in
Ägypten«
[* 4] (1837-40, 4 Bde.) und gab
Reschid-Eddins »Geschichte
der
Mongolen« in der »Collection orientale« (1837) heraus. Seine
»Mélanges d'histoire et de philologie orientale« gab
Barthélemy Saint-Hilaire heraus (1861).
Das Nordufer des St.
Lorenzstroms begleiten die von kanadischen Geologen mit dem
Namen Laurentides bezeichneten
Höhen, die
indes schon unterhalb der Stadt Quebec vom
Fluß zurücktreten, so daß dieser obere Teil derProvinz ziemlich
eben ist und für den
Ackerbau die günstigsten
Bedingungen bietet. Das seenreiche
Innere ist großenteils noch
Urwald, dessen
Föhren,
Tannen,
Eschen,
Birken,
Ahorne,
Ulmen und Tamaracs eine Hauptquelle des Wohlstandes der
Provinz bilden.
Neben dem St.
Lorenzstrom sind die bedeutendsten
Flüsse
[* 6] der
Ottawa und
Saguenay im N., derRichelieu, St.
Francis und
Chaudière im S. Das
Klima
[* 7] zeichnet sich durch strenge
Winter und heiße
Sommer aus.
In Q. ist bei einer Jahrestemperatur
von 5,5° die mittlere
Temperatur des
Januars -11,7, die des Juli 21,8° C.; dagegen sind für
Montreal
[* 8] die entsprechenden
Zahlen
7,6, 9,4 und 23,1° C. Quebec hat
ein
Areal von 500,769 qkm (9094,5 QM.) mit 1871: 1,195,519, 1881:
1,366,542 Einw. mit Einschluß von 7515
Indianern.
Die
Industrie ist bereits ziemlich entwickelt und befaßt sich vornehmlich mit Herstellung von wollenen,
baumwollenen und leinenen
Waren, landwirtschaftlichen Geräten,
Chemikalien,
Leder,
Stiefeln,
Seife etc. Zur Ausfuhr (1886/87:
40,364,720
Dollar) kommen namentlich
Holz,
[* 23]
Korn undMehl,
[* 24]
Pottasche, Vieh, wogegen die Einfuhr (50,153,673
Doll.) vorwiegend aus
Fabrikwaren besteht. Die Haupthäfen sind Quebec und
Montreal. Die
Verwaltung ruht in denHänden eines
von der
Krone ernannten
Gouverneurs, dem zwei gesetzgebende Versammlungen (ein
Council und eine Assembly) zur Seite stehen,
und deren Mitglieder vom
Volk gewählt werden. Bei einer
Einnahme von 5,931,824
Doll. im J. 1885 belief sich die Provinzialschuld
auf 11,271,592
Doll.
Hauptstadt der gleichnamigen britisch-amerikan.
Provinz und bis 1857 von ganz
Kanada, eine
der malerischten
Städte der
Welt, an der Mündung des St.
Charles-Flusses in den hier nur 1200 m breiten St.
Lorenzstrom. Die
Oberstadt liegt etwa 60 m über dem
Fluß und steigt westlich bis zur gewaltigen, die
Landspitze Diamond (101 m) krönenden
Citadelle an, die, von 400
Geschützen verteidigt, für das »amerikanische
Gibraltar«
[* 25] gilt. Die Unterstadt
zieht sich am
Fuß der
Höhen hin und ist Sitz des
Handels und der
Industrie. In ihrem Aussehen erinnert Quebec lebhaft an die
Normandie
und sticht sehr von allen andern
StädtenAmerikas ab. Die schönsten öffentlichen Gebäude liegen in der Oberstadt,
wie die 1666 eingeweihte katholische
Kathedrale, die anglikanische
Kathedrale, das neue Parlamentsgebäude, die
Laval-Universität
(aus einem 1663 von
Laval gegründeten
Seminar hervorgegangen) mit
Museum und
Bibliothek,
MorinCollege mit
Museum, das
Kloster der
Ursulinerinnen (mit
GrabmalMontcalms), große
Kaserne im alten Jesuitencollege (1646 erbaut) etc. Quebec hat (1881)
62,446 meist katholisch-franz. Einwohner.
Sein sicherer
Hafen ist infolge des Eisganges nur von April bis
Ende
November offen. Die Ausfuhr betrug 1887: 3,668,129
Doll., die Einfuhr 5,318,533
Doll. Quebec ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
- ^[GEDANKENSTRICH!]
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Quebec, von den Franzosen wegen seiner reizenden LageQuel bec (»welche Landspitze!«) genannt, wurde 1608 von Samuel de Champlain
an der Stelle des indianischen Dorfs Stadacone gegründet und 1629 von den Engländern erobert, jedoch 1632 mit Kanada den Franzosen
zurückgegeben. 1663 wurde es die Hauptstadt von Kanada. Die Engländer machten 1690 einen vergeblichen
Versuch, sich der Stadt zu bemächtigen. Erst 1759 kam dieselbe infolge der Schlacht vom 18. Sept., in der Wolfe und Montcalm fielen,
in ihren Besitz. 1760 ward Quebec vergeblich von den Franzosen angegriffen und 1763 definitiv an England abgetreten. Noch einmal
wurde Quebec während des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs zu Ende des Jahrs 1775 von dem amerikanischen
GeneralMontgomery und dem Obersten Arnold belagert, ein Sturm31. Dez. aber abgeschlagen, die Belagerung in eine Blockade verwandelt
und auch diese im Mai 1776 aufgehoben.