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die Darstellung der Thaten des Dionysos [* 2] verflocht.
Bei den Römern war Pyrrhiche ein dramatisches Ballett, das unter Flötenbegleitung von einem Chor von Tänzern und Tänzerinnen aufgeführt wurde.
die Darstellung der Thaten des Dionysos [* 2] verflocht.
Bei den Römern war Pyrrhiche ein dramatisches Ballett, das unter Flötenbegleitung von einem Chor von Tänzern und Tänzerinnen aufgeführt wurde.
(griech.), ein aus zwei kurzen Silben (^ ^ ) bestehender Versfuß.
s. Wanzen. ^[= (Heteroptera), Insektengruppe aus der Ordnung der Halbflügler, Insekten, deren beide Flügelpaare ...]
griech. Philosoph, Stifter der ältern skeptischen Schule, geboren um 376 v. Chr. zu Elis im Peloponnes, Schüler des Anaxarchos von Abdera, Begleiter Alexanders auf seinem Eroberungszug nach Indien, wo er mit den Lehren [* 3] der Magier und Gymnosophisten bekannt geworden sein soll, starb 288. Er selbst hat nichts Schriftliches hinterlassen und scheint sich darauf beschränkt zu haben, daß er in spekulativer Hinsicht die Unbegreiflichkeit oder Unerkennbarkeit der Dinge durch Bestreitung jeder dogmatischen Philosophie mittels einander entgegenstehender Gründe darzuthun suchte und hieraus die Ungewißheit aller menschlichen Erkenntnis herleitete, mithin die Zurückhaltung des Urteils als diejenige Gemütsstimmung betrachtete, welche dem Weisen in Bezug auf die Theorie allein gezieme, in praktischer Hinsicht aber auf eine gewisse Unempfindlichkeit des sinnlichen Gefühls drang, jedoch den unbedingten Wert der Tugend als höchsten Guts anerkannte. Daß Pyrrhon bereits die sogen. zehn skeptischen oder Pyrrhonischen Argumente aufgestellt habe (s. Skeptizismus), ist nicht wahrscheinlich.
Achilleus' Sohn, s. Neoptolemos. ^[= Sohn des Achilleus und der Deidamia, wurde bei seinem Großvater Lykomedes auf der ...]
König von Epirus, Sohn des Äakides, aus einem Geschlecht, das von Pyrrhos oder Neoptolemos (s. d.), dem Sohn des Achilleus, und Lanassa, der Enkelin des Herakliden Hyllos, abgeleitet wurde, geboren um 318 v. Chr., bestieg zwölf Jahre alt den väterlichen Thron, [* 4] ward aber um 301 wieder von demselben gestoßen und begab sich nun zu Demetrios Poliorketes, dem Gemahl seiner Schwester Deidamia, sodann nach Alexandria, wo er sich die Gunst des Ptolemäos erwarb und sich mit einer Stieftochter desselben vermählte.
Von seinem Schwiegervater unterstützt, gelangte er 295 wieder in den Besitz des väterlichen Reichs und setzte sich von hier aus 287 auch in den Besitz von Makedonien, welches er jedoch nach sieben Monaten wieder verlor. Von den Tarentinern gegen die Römer [* 5] zu Hilfe gerufen, schiffte er sich im Frühjahr 280 mit 25,000 Mann und 20 Elefanten dahin ein, um sich ein griechisch-italisches Reich zu erobern. Er gewann bei Heraklea am Flusse Siris einen Sieg über den römischen Konsul Pyrrhos Valerius Lävinus und drang dann bis nach Anagnia gegen Rom [* 6] vor, mußte aber von da wieder umkehren, da der Konsul Lävinus in Kampanien ein neues Heer gesammelt hatte und ein zweites Heer aus Etrurien zum Schutz von Rom herannahte.
Die Versuche, welche er hierauf machte, einen vorteilhaften Frieden mit den Römern zu schließen, scheiterten an deren Mut und Vaterlandsliebe. 279 gewann er zwar noch einen Sieg bei Asculum in Apulien, aber mit so großem Verlust (daher Pyrrhussieg einen Sieg bedeutet, dessen Gewinn durch den Verlust überboten wird), daß er, des Kriegs mit den Römern müde, es vorzog, einer Einladung der Syrakusaner zu folgen, die ihn um Hilfe gegen die Karthager baten. Er führte hier den Krieg anfangs mit großem Glück, so daß er sich der ganzen Insel, mit Ausnahme von Lilybäum und Messana, bemächtigte.
Indes die Strenge und Willkür, mit der er die Herrschaft ausübte, rief bald Aufstände in den Städten hervor. Dies und die Nachricht, daß die Römer in Unteritalien große Fortschritte machten, bestimmten ihn, 276 nach Italien [* 7] zurückzukehren. Er erlitt aber auf der Überfahrt durch einen Angriff der Karthager und durch Sturm einen großen Verlust und wurde 275 von M. Curius Dentatus bei Benevent völlig geschlagen. Er kehrte daher noch 274 nach Epirus zurück. Von hier aus gelang es ihm, sich noch einmal auf kurze Zeit Makedoniens zu bemächtigen. 272 unternahm er dann, von dem Spartaner Kleonymos eingeladen, einen Feldzug nach dem Peloponnes in der Hoffnung, in Griechenland [* 8] Eroberungen machen zu können. Ein Versuch, Sparta einzunehmen, schlug aber fehl, und als er sich darauf gegen Argos wandte, wurde er, in der Stadt gegen die Übermacht der Feinde kämpfend, durch einen vom Dach [* 9] herabgeworfenen Ziegelstein getötet. Auf dem Thron von Epirus folgte ihm sein zweiter Sohn, Alexander. Sein Leben beschrieb Plutarch.
s. Goethit. ^[= (Nadeleisenerz, Rubinglimmer), Mineral aus der Ordnung der Hydroxyde, kristallisiert ...]
s. Magnetkies. ^[= (rhomboedrischer Eisenkies), Mineral aus der Ordnung der einfachen Sulfuride, kristallisi ...]
Pyrrhulinae, Gimpel, Unterfamilie der Finken. ^[= # (Fringilla L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Finken (Fringillidae ...]
s. v. w. Pirus. ^[= L., Gattung aus der Familie der Rosaceen, Bäume oder Sträucher mit einfachen, gesägten Blättern, ...]
Blutfink, s. Astrilds. ^[= (dünnschnäbelige Prachtfinken, Astrilda), Vögelgruppe aus der Ordnung der Sperlingsvögel, ...]
1) griech. Philosoph, angeblich der Urheber der Gewohnheit, den Namen eines Weisen (Sophos) mit dem eines Freundes der Weisheit (Philosophos) zu vertauschen, soll der Sohn des Mnesarchos gewesen und etwa um 582 v. Chr. geboren sein. Der Geburtsort ist nicht mehr sicher zu ermitteln. Seit 529 war der Schauplatz seiner Thätigkeit Kroton in Unteritalien, wo er eine religiös-politische Gesellschaft stiftete. Einige nennen ihn einen Schüler des Pherekydes und des Anaximander.
Bedeutenden Anteil an seinen Ideen und Bestrebungen scheint eine Reise nach Ägypten [* 11] und der Verkehr mit den dortigen Priestern gehabt zu haben. Durch politische Verfolgungen von seiten der demokratischen Partei genötigt, soll er Kroton nach 20jähriger Wirksamkeit verlassen, mit Metapont vertauscht und dort noch ein sehr hohes Alter erreicht haben. Da er selbst nichts geschrieben hat, so sind wir auf die zweifelhaften Fragmente seines bedeutendsten Schülers, des Philolaos, eines Zeitgenossen des Sokrates, und auf die gelegentlichen Erwähnungen seiner Lehre [* 12] bei Platon und Aristoteles sowie einigen der nächsten Schriftsteller angewiesen.
Die spätere Zeit und besonders der Neuplatonismus und Neupythagoreismus haben die Persönlichkeit des Pythagoras sowie seinen Bund mit einem Sagenkreis umgeben, in welchem sich die abenteuerlichsten Erdichtungen und Märchen vorfinden. Auf diese Weise ist Pythagoras zu einer mythischen [* 1] Figur geworden, und die wirklich historischen Zeugnisse aus der ältern Zeit geben äußerst spärliche und sehr variierende Auskunft. Auf Pythagoras selbst wird die Lehre von der Seelenwanderung, die mathematische Zahlenphilosophie und die asketische Haltung der Moral des fast klösterlich zu nennenden Zusammenlebens von Mitgliedern des von ihm gestifteten (Pythagoreischen) Bundes sowie die Entdeckung des folgenreichen Lehrsatzes über die Gleichheit der Summe der Kathetenquadrate und des Hypotenusenquadrats zurückgeführt. Ebenso gehören das Monochord und die Bestimmung der einfachen Zahlenverhältnisse, welche rücksichtlich der Länge der Saiten für die Entstehung der Harmonie maßgebend sind, dem ältesten Pythagoreismus an. Die astronomischen Ideen der Pythagoreer waren ursprünglich sehr unvollkommen, aber doch allem Zeitgenössischen weit voraus, obgleich die ¶
von ihnen gelehrte Bewegung der Erde um das Zentralfeuer nicht mit der Bewegung um die Sonne [* 14] zu verwechseln ist. Eine eigentümliche Erdichtung war die Gegenerde (Antichthon), durch welche die Zahl der Weltkörper auf die für heilig gehaltene Zehnzahl gebracht werden sollte. Die Annahme einer Sphärenharmonie wurde auf die Abstände der Himmelskörper gegründet und später phantastisch ausgeschmückt. Pythagoras allein sollte diese Harmonie haben wahrnehmen können.
Überhaupt wurde die Persönlichkeit des Pythagoras schon bei seinen Lebzeiten ein Gegenstand außerordentlicher Verehrung. Der Umstand, daß »er selbst etwas gesagt« (autos epha),
diente als Beweismittel. Als Kern der theoretischen Lehre des Pythagoras gilt der Satz, daß »das Wesen der Dinge Zahlen seien«. Derselbe rührt vielleicht daher, daß das Wesen der harmonischen Tonintervalle, deren Entdecker Pythagoras sein soll, wirklich in Zahlenverhältnissen (der ersten ganzen Zahlen der Zahlenreihen) besteht und dieselben Verhältnisse sich zwischen den Abständen der Weltkörper untereinander und vom Zentralfeuer als dem Mittelpunkt des Weltalls der Behauptung der Pythagoreer nach wiederfinden sollten, daher sie die Welt eine »Harmonie der Sphären« nannten.
Machten aber einmal Zahlen das Wesen der Dinge aus, so lag es nahe, die Eigenschaften der erstern auch auf diese zu übertragen und z. B. darin, daß jede beliebige Zahl, mit Ausnahme der Eins (Monas), die selbst ungerade, und der Zwei (Dyas), die selbst gerade ist, aus einer ungeraden und einer geraden bestehend vorgestellt werden kann, eine Veranlassung zu finden, auch jedes beliebige Ding als bestehend aus zwei Elementen zu denken, deren eins (das Begrenzende, Form) dem Ungeraden, das andre (das Begrenzte, Stoff) dem Geraden (in der Zahl) entsprechen sollte.
Wirklich genossen gewisse Zahlen: die Eins (Monas), die Zwei (Dyas), die Drei (Trias) als Summen der Monas und Dyas, die Vier als verdoppelte Dyas, vor allen aber die Zehnzahl (Tetraktys) als Summe der vier ersten Zahlen, welche zugleich die Anzahl der Weltkörper war, bei der Schule des Pythagoras besondere Verehrung, welche im Verlauf zu willkürlicher Spielerei und mystischer Symbolik ausartete. Die Ethik der Pythagoreer war Asketik und hatte durch die Übung des Schweigens, welches den Novizen des Bundes zur Pflicht gemacht wurde, sowie die Vorschriften über die Enthaltung von gewissen Speisen etwas Mönchisches.
Von dem Verhältnis, welches zwischen Seele und Leib stattfinden soll, hegten die Pythagoreer eine pessimistische und an uralte Religionsideen erinnernde Vorstellung. Sie nahmen an, daß die Seele durch den Leib beschränkt und gefesselt werde. Hiermit hängt ihre Lehre von der Metempsychose (Seelenwanderung) zusammen, die sie jedoch nicht erfunden, sondern aus dem Orient überkommen zu haben scheinen. Politisch vertrat Pythagoras die Aristokratie, und die Pythagoreer sollen etwa ein Jahrhundert nach dem ersten Auftreten des Pythagoras in Kroton einer demokratischen Verfolgung in großer Anzahl zum Opfer gefallen sein. Es wird erzählt, daß eine zahlreiche Versammlung derselben in dem früher dem Athleten Milon zugehörigen Haus durch die Umzingelung und Anzündung des letztern vernichtet worden sei.
Doch findet man auch noch später in andern Städten Spuren einer Herrschaft der Pythagoreischen Partei. Pythagoras selbst ist mindestens in demselben Maß ein politisch-religiöser Sektenstifter wie ein Forscher und Philosoph gewesen. Über die Art seines Endes fehlen sichere Nachrichten; jedoch ist die Ansicht, daß auch er in der erwähnten Verfolgung umgekommen sei, unhistorisch.
Vgl. Böckh, Philolaos' des Pythagoreers Lehren nebst den Bruchstücken seines Werkes (Berl. 1819);
Ritter, Geschichte der Pythagoreischen Philosophie (Hamb. 1826);
Gladisch, Die alten Schinesen und die Pythagoreer (Posen. [* 15] 1841);
Röth, Geschichte der abendländischen Philosophie, Bd. 2 (2. Aufl., Heidelb. 1862);
Schaarschmidt, Die angebliche Schriftstellerei des Philolaos (Bonn [* 16] 1864);
Rothenbücher, Das System der Pythagoreer (Berl. 1867);
Chaignet, Pythagore et la philosophie pythagorienne (Par. 1873).
2) Griech. Erzgießer, aus Rhegion auf Samos gebürtig, lebte um 470 v. Chr. und war ausgezeichnet durch die rhythmische Gliederung seiner zum Teil in schwierigsten Stellungen aufgefaßten Statuen. Er bildete auch zuerst das feinere Detail des Körpers, wie Haare, [* 17] Adern und Sehnen, sorgfältiger durch. Von ihm wird besonders eine Bronzebild des hinkenden Philoktet hochgepriesen, ferner ein Apoll im Drachenkampf, eine Gruppe der miteinander kämpfenden Brüder Eteokles und Polyneikes, ein Perseus [* 18] die Medusa tötend. Die meisten seiner Werke sind jedoch Statuen von Siegern in den Wettspielen zu Delphi und Olympia gewesen.