lässig. Dasselbe gründet sich auf die
Thatsache, daß der galvanische
Widerstand mit der
Temperatur wächst, und besteht aus
einer
Batterie von sechs Leclanché-Elementen
[* 1]
(Fig. 3, B), einem
Kommutator C, zwei
Voltametern V und V1 und zwei
Widerständen, deren einer N aus Neusilberdraht besteht und die gewöhnliche
Temperatur behält, während
der andre P, ein auf einen Porzellancylinder gewickelter Platindraht, der zu messenden
Temperatur ausgesetzt wird.
Die Drahtverbindungen zwischen diesen einzelnen Teilen sind in der schematischen
[* 1]
Fig. 3 angedeutet.
Die Teile C, N, V, V1 sind auf einem gemeinschaftlichen
Stativ befestigt, die drei
Leitungsdrähte c, x und x1
^[x1] in einem
Kabel vereinigt.
Wenn derWiderstand P durch Erwärmung des Platindrahts zunimmt, so entwickelt
sich in dem
Voltameter
[* 2] V1 weniger
Knallgas als in dem
Voltameter V. Bezeichnet man mit V und V1 die
in den gleichnamigen
Voltametern in gleicher Zeit entwickelten Knallgasmengen und mit
Rt ^[Rt]
den derTemperatur
t (Celsiusgrade) entsprechenden
Widerstand der Platinrolle, so ist
Rt ^[Rt] = 20 V/V1 ^[V/V1] - 3, und die
Temperatur
kann nun aus der
FormelRt ^[Rt] = R0 (α ^ T + βT + γ), worin T die absolute
Temperatur (T = t + 273), ^[R0]
(= 10
Siemens-Einheiten) den
Widerstand der Platinrolle bei 0° bedeutet und α = 0,039369, β = 0,00216407,
γ = -0,24127 ist, berechnet oder bequemer aus einer nach dieser
Formel berechneten
Tabelle entnommen werden.
(Wachskohle), erdiges, braungelbes, knetbares, nach dem
Trocknen gelblichweißes, sanft
und schmierig, fett anzufühlendes
Fossil vom spez. Gew. 0,9, ist leicht entzündlich,
brennt mit heller rußender
Flamme,
[* 17] schmilzt zu einer pechähnlichen
Masse und gibt an
Äther 30 Proz. wachsähnliche
Substanz
ab. Pyropissit findet sich auf Braunkohlenlagern und zwar stets als hängendste
Partie des
Flözes, doch bildet
er auch, die gewöhnliche
Braunkohle imprägnierend, im
Flöz selbst vielfach hellere
Schichten und tritt auch in
Nestern in der
Braunkohle auf.
Stets
ist er von
Rußkohle begleitet, und man darf annehmen, daß eine
Konnexität zwischen beiden besteht. Über die
Bildung
des Pyropissits sind verschiedene
Ansichten ausgesprochen worden. Nach Zincken ist der Pyropissit hervorgegangen
aus den auf der Oberfläche des vormaligen
Moors (des Bildungsherdes des unterliegenden Braunkohlenflözes) schwimmende, durch
Wasserfluten aus den benachbarten ausgedehnten Nadelholzwaldungen herbeigeführten oder aus den im
Moor selbst stehenden Sumpfkoniferen
entfallenen Harzstückchen und harzreichen Pflanzenteilen
(Nadeln,
[* 18]
Zweigen etc.), welche in den vielleicht angesäuerten Moorwassern
einem Macerationsprozeß unterlagen.
Diese harzigen Materialien verbreiteten sich in mehr oder weniger gleichmäßigen
Lagen auf der Wasserfläche, wurden aber
von
Winden
[* 19] oder Strömungen gewöhnlich an gewisse
Stellen des
Ufers getrieben, so daß sie bei entsprechend flachen
Ufern horizontal
über die nur in den tiefern
Stellen sich ablagernden
Braunkohlen hinausreichten und nach dem Austrocknen
des
Moors in mitunter nur wenige
Zoll starken
Schichten unmittelbar auf
Sand,
Kies etc. sich absetzten. Pyropissit findet sich in großen
Massen in der
Braunkohle zwischen
Zeitz
[* 20] und
Weißenfels
[* 21] und bildet das vorzüglichste Rohmaterial für die Paraffinindustrie
in der
ProvinzSachsen.
[* 22] Auch bei Zweifelsreuth im Braunkohlenbassin von
Eger
[* 23] kommt Pyropissit vor.