(Kuguar,
Silberlöwe,
FelisconcolorL.),Raubtier
[* 9] aus der
Familie und der
Gattung der
Katzen,
[* 10] 1,2 m lang, mit 65
cm
langem
Schwanz, 60
cm hoch, mit schlankem Leib, sehr kleinem, mähnen- und bartlosem
Kopf, kräftigen
Füßen,
dichter, kurzer, dunkel gelbroter, am
Bauch
[* 11] etwas reicherer, rötlichweißer, an der Innenseite der
Gliedmaßen noch hellerer
Behaarung, an der
Kehle und der Innenseite der
Ohren weiß, an ihrer Außenseite schwarz, bewohnt
Süd- und
Nordamerika,
[* 12] streift
sogar bis
Kanada, findet sich in manchen Gegenden noch häufig, während er in andern beinahe ausgerottet
ist. Er bevorzugt den
Wald und die mit hohem
Gras bewachsenen
Ebenen, liegt am
Tag schlafend auf
Bäumen oder im
Gras und geht
nachts auf
Raub aus. Er klettert nicht, sondern springt auf die
Bäume und von denselben herab; auch wählt
er weder ein beständiges
Lager
[* 13] noch überhaupt einen bestimmten Aufenthalt, sondern schweift weit umher.
Seine
Bewegungen sind leicht und kräftig, sein
Gehör
[* 14] ist ungemein scharf; gegen wehrlose
Tiereist er höchst grausam, aber
vor
Hunden und
Menschen flieht er, und nur in der größten
Not zeigt erMut. SeineBeute sind kleinere, schwache
Säugetiere, und da er das
Blut am meisten liebt, so tötet er möglichst viele
Tiere und wird daher den
Herden äußerst schädlich.
Nur während der Begattungszeit leben die
Geschlechter gemeinsam; das Weibchen wirft 2-3
Junge, welche es in der
Gefahr feig
verläßt. Die
Jagd auf den Puma ist kaum gefährlich zu nennen; alt eingefangene
Tiere nehmen selten
Futter
an, sehr jung eingefangene werden außerordentlich zahm; auch pflanzt sich der Puma in der Gefangenschaft fort. An
einigen
Orten ißt man das sehr wohlschmeckende
Fleisch des Puma, und im
Norden
[* 15]
Amerikas benutzt man auch das
Fell.
A. Kolbenpumpen (auch schlechtweg Pumpen genannt) bestehen im wesentlichen aus einem Hohlcylinder
(Cylinder,
Stiefel,
s. C auf Tafel »Pumpen«, Fig. 1-7), dessen
innerer
Raum durch einen hin- und hergehenden
Kolben K abwechselnd vergrößert, resp. verkleinert wird. Im erstern
Fall (Saugperiode)
wird infolge der im Innern eintretende Luftverdünnung durch den äußern
LuftdruckFlüssigkeit in denCylinder
befördert und zwar durch Vermittelung eines die Pumpe
[* 17] mit der zu hebenden
Flüssigkeit verbindenden
Rohrs R
(Saugrohr, Einfallrohr)
unter
Eröffnung eines nach innen aufgehenden
Ventils V, bez. V¹
(Saugventil), natürlich unter der Voraussetzung, daß die
Saughöhe die
Höhe einer von der
Atmosphäre getragenen
Säule der betreffenden
Flüssigkeit nicht übersteigt. Die
nachfolgende Verkleinerung des innern Cylinderraums durch Hineindringen des
Kolbens zieht ein Ausstoßen der vorher
¶
angesaugten Flüssigkeit durch das Druckrohr (Steigrohr) S nach sich (Druckperiode). Dabei schließt sich sogleich anfangs
das Saugventil, und ein andres nach außen aufschlagendes Ventil
[* 20] W, bez. W¹ (Druckventil) öffnet der Flüssigkeit den Zugang
zum Druckrohr. Je nachdem nun das Druckventil in dem Pumpenkörper (bezüglich einer damit in Verbindung stehenden Kammer)
oder im Kolben angebracht ist, unterscheidet man Druckpumpen
[* 19]
(Fig. 3-6) von Hubpumpen
[* 19]
(Fig. 1, 2). Saugpumpen sind alle
Pumpen, doch bezeichnet man wohl im gewöhnlichen Gebrauch speziell als Saugpumpen solche, die das Wasser hauptsächlich durch
Saugen befördern, wie z. B. die gewöhnlichen Straßenpumpen.
Während die Größe der Druckhöhe einer Pumpe nur durch die Festigkeit
[* 21] des Pumpenmaterials beschränkt
ist, darf man die Saughöhe (Wasser vorausgesetzt) füglich 6 m nicht übersteigen lassen, weil das Wasser wegen des nicht ganz
dichten Verschlusses des Kolbens und der Ventile bis zu der ideellen Saughöhe von 10 m nicht nachfolgt. Bei andern Flüssigkeiten
ändert sich die zulässige Saughöhe mit dem spezifischen Gewicht. Luftsäcke, d. h. Ansammlungen von
Luft in dem Saugrohr und zwischen Saugventil und Kolben, können durch richtige Anordnung des Saugrohrs (stetiges Steigen bis zum
Cylinder) und der Ventile vermieden werden.
Der Cylinder (Kolbenrohr) besteht gewöhnlich aus Gußeisen und ist innen ausgeschliffen, seltener wird er aus Messing
oder Kanonenmetall und nur bei rohen Anlagen aus Ahorn- oder Eichenholz gefertigt. In besondern Fällen (z. B. bei Pumpen für Säuren)
sind Materialien anzuwenden, welche von den betreffenden Flüssigkeiten nicht angegriffen werden, wie Steinzeug, Glas,
[* 22] Hartgummi
etc. Dasselbe gilt auch bei den übrigen Pumpenteilen. Die Länge des Cylinders übertrifft den Kolbenhub
mindestens um die Liderungsbreite des Kolbens, seine Weite variiert zwischen wenigen Zentimetern und mehreren Metern.
Die Pumpenröhren bestehen aus Metall oder Holz;
[* 23] ihre Weite beträgt ⅖-⅔ des Kolbendurchmessers, und folglich ist die Geschwindigkeit
des Wassers in diesen Rohren 9/4-25/4 mal so groß als die mittlere Geschwindigkeit des Kolbens. Letztere geht
selten auf 0,1 m herab, sie beträgt gewöhnlich 0,5-0,4
m, steigt aber auch auf 0,8-1,0 m. Die richtige
Wahl der Geschwindigkeitsverhältnisse in einer Pumpe bedingt hauptsächlich ihren guten Gang.
[* 24] Sind die Rohre einer Pumpe zu eng
und daher die Wassergeschwindigkeit zu groß, so treten bei der intermittierenden Bewegung des (unelastischen)
Wassers heftige Stöße auf (Wasserschlag), unter Umständen stark genug, um ganze Pumpenteile zu zertrümmern.
Solche Stöße zu mildern, hat man außer der Anwendung gehörig weiter Rohre noch in den Windkesseln ein Mittel. Es sind das
starkwandige eiserne, geschlossene Gefäße, durch deren untern Teil das fluktuierende Wasser hindurchgeleitet wird (Z in
[* 19]
Fig. 6 u. 8 der Tafel). Die über demselben stehen bleibende atmosphärische
Luft bildet ein federndes, die Wucht der Stöße verringerndes Kissen. Je nachdem nun die eingeschlossene Luft ihre Federkraft
bei der Kompression oder bei der Expansion zu äußern hat, unterscheidet man Druckwindkessel und Saugwindkessel.
Erstere werden in die Druckrohrleitung, zuweilen mehrfach, eingeschaltet, letztere finden im Saugrohr
ihre Stelle. Das Saugrohr wird an seiner untern Mündung ausgerundet, um die Kontraktion des eintretenden Wassers aufzuheben,
und erhält, damit keine festen Körper zwischen die Ventile gelangen, noch ein
Siebblech. Die Ventile sitzen in besondern Kammern,
den Ventilkammern, die mit den Saug- und Steigrohren ein Ganzes bilden, aber leicht geöffnet werden können,
damit man zu den Ventilen gelangen kann.
Zur Verwendung kommen bei Pumpen alle Arten von Ventilen (s. d.). Sie müssen stets so konstruiert sein, daß ihre Durchgangsöffnung
einen Querschnitt von mindestens demjenigen des Rohrs aufweist, in welchem sie angebracht sind. Dabei muß
ihre Hubhöhe möglichst gering gehalten werden, damit sie sich schnell schließen können, ein Umstand, der bei großen
Pumpen durch Anwendung zusammengesetzter Ventile (Ringventile) herbeigeführt wird. Unter diesen haben sich die Thomeczekschen
Etagenventile in letzter Zeit ganz besonders gut bewährt. Am gebräuchlichsten sind metallene, speziell bronzene (Klappen-
und Hub-) Ventile, welche auf metallene Ventilsitze aufgeschliffen sind. Bei sandigem Wasser wendet man
auch, um eine dauernde Dichthaltung zu erzielen, zwischen Ventil und Sitz lederne Zwischenlagen an. Kautschukventile auf gegittertem
Sitz, wie in
[* 19]
Fig. 4, sind nur für geringe Wasserpressungen verwendbar, da sie bei höherm Druck durch die Gitterung hindurchgedrückt
werden und zerreißen.
1) Hubpumpen benutzen die Druckperiode nur dazu, das während einer Saugperiode unter den Kolben getretene Wasser durch das
Kolbenventil auf die andre Seite des Kolbens strömen zu lassen, zum Weiterbefördern dieses Wassers aber erst die folgende
Saugperiode. Sie bieten deshalb einen sehr ungleichmäßigen Arbeitswiderstand dar, indem beim Herabgehen des Kolbens
nur Reibungswiderstände, beim Heraufgehen aber außer diesen der Druck der Saug- und Druckhöhe zu überwinden ist.
Anwendung finden sie da, wo es sich um die Förderung auf geringe Druckhöhen handelt.
[* 19]
Fig. 1 und 2 der Tafel zeigen solche
Pumpen. Der Luftdruck treibt das Unterwasser U beim Aufgang des Kolbens K durch das Saugrohr R und das geöffnete
SaugventilV in den Cylinder C, während das Kolbenventil durch den Druck des darüberstehenden Wassers geschlossen gehalten wird.
Das über dem Kolben stehende Wasser wird dabei gehoben. Beim Kolbenniedergang schließen sich zunächst die Saugventile, und
durch die aufschlagenden Kolbenventile strömt das angesaugte Wasser über den Kolben, um bei dem folgenden
Aufgang des Kolbens gehoben zu werden.
[* 19]
Fig. 2, eine für Straßenbrunnen gebräuchliche Pumpenkonstruktion,
zeigt einen oben offenen Cylinder mit kurzem Ausgußrohr O, in
[* 19]
Fig. 1 dagegen (bei Wasserstationen der Eisenbahnen in Gebrauch)
ist der Cylinderoben geschlossen, und das Wasser gelangt durch ein besonderes Steigrohr S zur Ausflußöffnung
O. Die Kolbenstange ist in eine Stopfbüchse
[* 25] des Cylinderdeckels geführt, damit das im Steigrohr stehende Wasser nicht entweichen
kann.
2) Druckpumpen befördern das in einer Saugperiode aufgenommene Wasser sofort bei der folgenden Druckperiode in das Druckrohr
(Steigrohr), deshalb verteilen sich bei diesen Pumpen die Widerstände gleichmäßiger auf beide Perioden als
bei den Hubpumpen. Es werden diese Pumpen ausschließlich angewendet, wenn es sich um die Erzeugung eines großen
Druckes handelt, wie bei den hydraulischen Pressen, Speisepumpen etc.
[* 19]
Fig. 3 zeigt eine Pumpe mit Massivkolben (Mönchskolben,
Plunger) K, wie solche unter anderm als Speisepumpen für Dampfkessel
[* 26] verwendet werden. Hier sind die Ventile
in einem gesonderten Gehäuse, dem Ventilkasten M, untergebracht, welcher nicht axial, sondern oben¶