die von
Rudorff herausgegebenen »Vorlesungen über das heutige
römischeRecht« (das. 1847-48, 6. Aufl.
1873-74) und
»Kleine zivilistische
Schriften« (das. 1851).
(spr. -zitj),Medo, auch Orsat Pocić (ital. Pozza),
dalmat. Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Ragusa,
[* 7] studierte in
Padua
[* 8] und
Wien
[* 9] die
Rechte, lebte dann bis 1847 als
Kammerherr am herzoglichen
Hof
[* 10] zu
Parma
[* 11] und begab sich 1849 nach
Agram,
[* 12] wo die sogen. illyrische
Bewegung
in ihm einen begeisterten Anhänger fand. Nach ausgedehnten
Reisen ließ er sich schließlich in
Ragusa nieder, wo er starb.
Seine besten Leistungen sind die Gedichtsammlungen: »Talijanke«
(Agram 1849) und »Pjesme« (Karlst. 1862),
welches Werk einen Teil der Geschichte
Serbiens behandelt.
Eine Sammlung seiner poetischen Werke erschien unter dem
Titel: »Pjesme Meda Pucića Dubrovčanina«
(Pancsova 1879). Einiges davon wurde von de Rubertis ins
Italienische übersetzt
(Campobasso 1866),
wie auch Pucic seinerseits eine ansehnliche Zahl von Übersetzungen aus fremden
Sprachen
(darunter
»Platons Gespräche über die
Liebe«,
Zara
[* 13] 1857) veröffentlichte. Auch gab er eine Sammlung der ältesten serbischen
Dichtungen: »Slavjanska antologia iz rukopisah dubrovačkih piesnikach«
(Wien 1844), heraus.
(auch Niß-Puck), bei den alten
Friesen,
Angeln und
Jüten eine Art Hauskobold, ein schelmisch neckender Nachtgeist,
wanderte mit den
Angelsachsen nach
England, wo er auchRobin Goodfellow heißt und von
Shakespeare (im »Sommernachtstraum«)
poetisch verewigt wurde.
Als dieser
Plan scheiterte, lebten die geschiedenen
Gatten ohne neue Verheiratung einträchtig weiter. Unterdessen hatte ihn 1822 der
König in den Fürstenstand erhoben, weil Pückler-Muskau durch die Einverleibung der
Lausitz in den preußischen
Staat mannigfache Privilegien
verloren hatte. 1828 bereiste er zum zweitenmal
England und
Frankreich, 1835
Algerien
[* 19] und Nordafrika, 1837
Ägypten,
[* 20] Kleinasien und
Griechenland,
[* 21] von wo er erst 1840 nach
Deutschland zurückkehrte.
gelangte diese Richtung zu allgemeiner Geltung in Deutschland. Als Schriftsteller
erregte Fürst Pückler-Muskau zuerst Aufsehen durch die anonymen »Briefe eines Verstorbenen« (Stuttg. 1830-31 u. öfter, 4 Bde.).
Später folgten: »TuttiFrutti, aus den Papieren des Verstorbenen« (Stuttg. 1834, 5 Bde.);
Pücklers Reisewerke galten der jungdeutschen Litteraturrichtung, die den Schein über das Wesen, den Esprit über die Wahrheit,
den glänzenden Stil über das Verständnis der Dinge setzte, für Meisterleistungen. Nicht ohne die Gabe ansprechender Schilderung
und scharfer Beobachtung, vereinte der Fürst die anmutige und doch hochmütige Leichtfertigkeit eines Aristokraten des 18. Jahrh.
mit dem absprechenden Ton eines modernen Litteraten und stellte mit seinem glänzenden Stil die Oberflächlichkeit seiner Natur
mehr ins Licht,
[* 28] als daß er sie verhüllte. Aus seinem Nachlaß veröffentlichte LudmillaAssing eine große Anzahl zum Teil
wertvoller Briefe (»Briefwechsel u. Tagebücher«, Berl. 1873-76, 9 Bde.).