wächst in den Wäldern der Malabarküste, in
Hinterindien,
[* 2] auf
Ceylon
[* 3] und auf der mittlern Ostküste
Vorderindiens, liefert
gutes
Nutzholz und einen roten Saft, der nach dem Eintrocknen das
Kino (s. d.) bildet.
in der griech.
Baukunst der
[* 4] durch das Gebälk auf allen Seiten überdeckte flügelartige
Vorsprung eines Gebäudes, insbesondere eines griechischen
Peristylos (s. d.).
Wahrscheinlich war zwischen diesen zwei- bis viergliederigen Knochenstäben an den Seiten des Leibes, vielleicht auch der
hintern Extremität, eine
Flughaut ausgespannt, so daß die Pterosaurier nach Art der
Fledermäuse flattern konnten. Genau bekannt ist
besonders die
Vogeleidechse
(Pterodactylus) aus dem obern
Jura und auch noch aus der
Kreide;
[* 9] bei ihr waren
die
Kiefer bis an die
Spitze mit
Zähnen besetzt, der
Schwanz kurz (s. Tafel
»Juraformation II«);
[* 10] einige
Arten mögen eine bedeutende
Größe erreicht haben
(Spannung der
Flughäute bis zu 8 m), doch waren sie im allgemeinen klein. Bei Ramphorhynchus
^[richtig: Rhamphorhynchus], dessen Schwanzende mit einer senkrecht stehenden Rudermembran versehen war (s.
Abbildung), standen die
Zähne nur in der hintern Hälfte der
Kiefer, und Pteranodon aus nordamerikanischen Kreideschichten
war sogar zahnlos. Die Pterosaurier lebten im mittlern
Europa
[* 11] von der Zeit des untern
Lias bis zur
Kreideformation.
[* 12]
^[Abb.: Restaurationsversuch von Rhamphorhynchus phyllurus.]
Ptisanen waren seit den ältesten
Zeiten gebräuchlich. Am meisten sind sie jetzt
noch in
Frankreich beliebt, wo sie durch Abkochung enthülster
Gerste
[* 15] bereitet werden, der man des Wohlgeschmacks
wegen kleine
Rosinen zusetzt.
2) Stadt in
Kyrenaika, der
Hafen von
Barka, am
MittelländischenMeer (jetzt Tolmeta), war zur Zeit, als das
Christentum am Nordrand
Afrikas herrschte, eine der blühendsten
Städte der
Landschaft. Es sank erst, namentlich infolge von Mangel
an Trinkwasser, mit dem
Verfall des römischen
Reichs, da die
Gelder zur Unterhaltung der
Wasserleitungen fehlten. Nach der Besitzergreifung
durch die Mohammedaner hatte Ptolemais noch eine kurze Nachblüte; jetzt ist es völlig verödet und nur zur Zeit
der Kornernte von nomadisierenden Arabern (Uled Agail) bewohnt. Von
Ruinen sind einAmphitheater, eine
christliche Kirche aus dem 3. Jahrh., zahlreiche
Säulen
[* 16] etc. bemerkenswert.
Der
Satz ist
ein spezieller
Fall des allgemeinern, von
Bretschneider herrührenden: Ist s die
Summe zweier Gegenwinkel eines beliebigen
Vierecks
ABCD, so ist AC².BD² =
AB².CD² + BC².DA² - 2AB.BC.CD.DAcos s.
Unter Ptolemäos III. (247-221), dem die Priester den Beinamen Euergetes (»der Wohlthäter«) beilegten, weil er aus Asien
[* 22] ägyptische
Götzenbilder zurückbrachte, erreichte die auswärtige Macht Ägyptens ihren Höhepunkt. Mit seinem Sohn
und Nachfolger Ptolemäos IV. (221-205),
der sich selbst den Namen Philopator (»der Vaterliebende«) beilegte, den aber das Volk seiner
Wollust und Schlemmerei wegen den »Schwelger« (Tryphon) nannte, beginnt
das Sinken des ägyptischen Reichs. Ein langer Krieg mit Antiochos III. von Syrien brachte trotz des Siegs der Ägypter bei Raphiä
(216) großes Verderben über das Land und führte den Verlust der Landschaften am Libanon und der Besitzungen in Kleinasien
herbei. Zugleich erhielten die Römer
[* 23] Anlaß zur Einmischung in die innern Angelegenheiten Ägyptens, die sich unter seinem
Sohn und Nachfolger Ptolemäos V. (205-181) Epiphanes (»der Erlauchte«),
über welchen Rom
[* 24] während seiner Minderjährigkeit
(er war bei dem Tod seines Vaters erst vier Jahre alt) die Vormundschaft führte, befestigte und erweiterte, so daß die folgenden
Könige ganz unter römischem Einfluß standen. Unter Ptolemäos VI. (181-145) Philometor (»der
Mutterliebende«) entstand wieder ein Krieg zwischen Syrien und Ägypten um den Besitz der Libanonküste, welche Ptolemäos als
angebliches Erbteil seiner syrischen MutterKleopatra nach dem Tode derselben (173) an sich reißen wollte.
Antiochos erfocht einen glänzenden Sieg bei Pelusion, rückte in Ägypten ein und nahm 171 Philometor gefangen. Doch ward Antiochos
durch Einschreiten Roms zur Räumung Ägyptens gezwungen (168). Nach Ptolemäos' VI. Tod (145) wurde Ptolemäos VII. Euergetes
II. Physkon (»der Dicke«, 145-117) auf den Thron
[* 25] erhoben, dem Ptolemäos VIII. Lathyros (116-81) als Mitregent seiner MutterKleopatra
folgte. Kleopatra versuchte Lathyros zu gunsten ihres jüngern Sohns, Ptolemäos IX. Alexander, zu beseitigen, mußte ihn aber bald
wieder anerkennen.
Nach dem Tod von Lathyros ward 81 Ptolemäos X. Alexander II. von Sulla eingesetzt, der aber nach kurzer Regierung
bei einem Aufstand ermordet ward, nachdem er das römische Volk zum Erben seines Reichs und seiner Schätze eingesetzt hatte.
Der letztern bemächtigten sich die Römer, dagegen ließen sie es geschehen, daß zwei natürliche Söhne des Ptolemäos Lathyros
sich der Herrschaft bemächtigten, der eine, Ptolemäos XI. Auletes (»der Flötenbläser«, 81-51), in Ägypten,
der andre, Ptolemäos
der Kyprier, auf der InselCypern; diese wurde 58 von Cato unterworfen, nachdem sich ihr König selbst getötet
hatte, und Auletes drohte ein ähnliches Schicksal, indem er in demselben Jahr wegen seiner Feigheit und Unterwürfigkeit gegen
die Römer von der BürgerschaftAlexandrias vertrieben wurde; indessen wurde er auf Betrieb der Triumvirn und andrer einflußreicher
Römer, die er mit 16,000 Talenten (80 Mill. Mk.) bestochen hatte, 55 durch Gabinius, den Statthalter von Syrien, zurückgeführt.
Unter seinen zahlreichen Schriften steht obenan seine »Geographia« (hrsg.
von Wilberg und Grashof, Essen
[* 29] 1838-44, 5 Bde.; Nobbe, Leipz. 1843-45, 3 Bde.;
Müller, Par. 1883 ff., und in photographischer
Reproduktion des Manuskripts aus dem Athoskloster von Langlois, das. 1866; deutsch von Georgii in seiner »Alten
Geographie«, Bd. 1, Stuttg.
1838). Über die Bedeutung dieses Werkes s. Erdkunde,
[* 30] S. 755 (vgl. auch Roscher, Ptolemäos und die Handelsstraßen in Zentralafrika,
Gotha
[* 31] 1857). Das astronomische Hauptwerk des Ptolemäos ist die »Syntaxis«
oder »Constructio mathematica« in 13 Büchern, die schon um 827 unter dem Titel: »Tabrir al magesthi« (woraus
der NameAlmagest entstanden ist) ins Arabische übersetzt und am besten neben andern Schriften des Ptolemäos von Halma (Par. 1813-28, 4 Bde.)
herausgegeben wurde.
Dasselbe legt das nach dem Verfasser benannte PtolemäischeWeltsystemdar (s. Planeten, S. 108). Ein weiteres
Werk des Ptolemäos sind die Handtafeln, bestimmt, die astronomischen Berechnungen bei Ausarbeitung des Kalenders zu erleichtern,
und zum Teil aus der »Syntaxis« entnommen. Hierzu gehört auch der von
Georg Syncellus in seine »Chronographie« aufgenommen Königskanon, welcher 20 babylonische Könige von Nabonassar an, dann 10 persische, 13 Ptolemäer
und die römischen Kaiser seit Augustus aufzählt, nebst genauer Angabe der Regierungsjahre eines jeden (hrsg. von
Halma, Par. 1820). Nur in lateinischer Übersetzung (Rom 1562) bekannt ist die Schrift über die Sonnenuhren u. a. m. Von des
Ptolemäos »Optik« in 5 Büchern besitzen wir noch eine nach dem Arabischen gemachte lateinische Übersetzung des
Ammiracus Eugenius, die sich nur handschriftlich zu Paris
[* 32] und in der Bodleyanischen Bibliothek zu Oxford
[* 33] findet.
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