»prolongiert«, verliert den
Regreß an seine
Vormänner, da letzterer von rechtzeitiger Protesterhebung abhängt; um diese
Folge zu vermeiden, wird zuweilen, falls zur Prolongation die Zustimmung der
Vormänner vorhanden ist, der neue
Wechsel mit allen
Indossamenten
des alten versehen. Eine Prolongation, welche auf dem
Wechsel beurkundet ist, hat
nur für den Prolongierenden, nicht
aber für Dritte, an welche der
Wechsel weiter begeben wird, rechtsverbindliche
Wirkung. Prolongationsgeschäft, s.
Börse,
S. 238. In Prolongation nehmen oder geben, die Fortsetzung eines Differenzgeschäfts über den Fälligkeitstag hinaus
beantragen oder bewilligen.
eine von F. Ehrbar in
Wien
[* 3] 1875 erfundene Einrichtung im
Klaviermechanismus, welche dem
Spieler ermöglichen soll, einen
Ton allein oder einen
Akkord nachklingen zu lassen, während
alle übrigen
Töne der Dämpfung unterworfen bleiben, d. h. verstummen. Vgl.
Klavier, S. 815.
Robert, dramat. Dichter und dramaturg. Schriftsteller, geb. zu
Dresden,
[* 4] widmete sich zuerst dem Kaufmannsstand, wandte sich aber bald ausschließlich wissenschaftlichen
Studien zu und trat, nach größern Bildungsreisen und einem längern Aufenthalt in
Italien,
[* 5] zuerst mit dem
Lustspiel »Das
Recht derLiebe«
(Dresd. 1847; 2. Aufl.,
Erlang. 1851) hervor. Es folgten dann
Tragödien: »Sophonisbe«
(Dresd. 1862; 2. Aufl., Leipz. 1872),
denen sich die
Lustspiele: »Eine edle That«, »Die verdächtige
Wahrheit« (n. d. Span. des
Alarcon) u. a. anschlossen. Auch als Theaterkritiker und
Dramaturg trat er mit einer
Reihe von
Schriften
hervor, von denen wir nennen: »Anti-Hartmann«
(Dresd. 1874);
Hier erscheint Prometheus als unsterblicher Gott und als der sich aufopfernde
Freund des Menschengeschlechts. Obwohl selbst ein Sprößling
des Titanengeschlechts, steht er doch dem
Zeus mit seinem
Rat gegen die
Titanen bei. Als aber
Zeus, zur Herrschaft gelangt, das
Menschengeschlecht vertilgen will, um ein neues zu schaffen, entreißt Prometheus die
Menschen dem Verderben,
verleiht ihnen die
Hoffnung und schenkt ihnen auch das
Feuer. Er ist der Erfinder aller
Künste, die das eben der
Menschen verschönern;
aber für alle Wohlthaten, die er dem Menschengeschlecht erzeigt, wird er auf Befehl des
Zeus durch
Hephästos
[* 14] in Skythien an einen
Felsen gefesselt.
Hier erscheint
Hermes
[* 15] bei ihm und verlangt, daß er eine dem
Zeus wichtige
Weissagung bekannt machen solle. Auf seine Weigerung
wird er durch einen Blitzstrahl des
Zeus samt dem
Felsen in den
Tartaros gestürzt und kommt erst nach Jahrtausenden auf die
Oberwelt zu neuer Qual zurück; denn an den
Kaukasus festgeschmiedet, wird er von dem
Adler gepeinigt,
und diese Qual soll nicht eher aufhören, als bis ein andrer Gott freiwillig für ihn in den
Hades geht. Ein solcher findet
sich endlich in dem
Kentaur
[* 16]
Chiron, welcher, durch
Herakles unheilbar verwundet, zu sterben wünscht, und
dessen
StellvertretungZeus annimmt.
Endlich erscheint Prometheus auch als
Künstler, der
Menschen und
Tiere aus
Thon bildet
und sie entweder selbst mit dem himmlischen
Feuer
beseelt, oder durch
Zeus oder
Athene
[* 17] ihnen
Atem einhauchen läßt. Nach seiner
Erlösung kehrt Prometheus auf den
Olymp zurück, um wieder,
was er früher war, der
Berater und
Prophet der
Götter zu werden. Man hat geglaubt, den Grundstock der
Prometheussage (allerdings in sehr veränderter und primitiver Gestalt) als arisches Erbgut bei den
Hindu wieder aufgefunden
zu haben.