Seine
Insignien sind ein gerader
Hirtenstaboben mit einem
Kreuz
[* 13] und eine dreifache goldene
Krone. In der Anrede heißt der
Papst
»Heiligster
Vater«, er selbst aber nennt sich in seinen
Bullen
»Servus servorum
Dei«. Zu den völkerrechtlichen
Ehrenbezeigungen
gehören vorzüglich die Gesandtschaften, welche die katholischen Mächte am päpstlichen
Hof
[* 14] unterhalten.
Eine besondere Form der
Huldigung ist der
Fußkuß (s. d.). Das Kurial- oder
Papalsystem, welches den
Papst über die
Konzile
stellt, ist gegenwärtig das herrschende (s.
Kirchenpolitik).
Hierdurch rechtfertigt sich seine Zusammengehörigen mit ihnen, ohne daß jedoch eine direkte Abstammung des einen von den
andern daraus folgte. Die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen ihnen hat man sich vielmehr so vorzustellen,
daß
Mensch und
Affen aus einer gemeinsamen
Wurzel
[* 17] hervorgegangen sind, deren
Spuren sich in versteinertem Zustand allerdings
noch nicht haben auffinden lassen, wahrscheinlich jedoch auf Zusammengehörigen mit den Vorfahren der noch lebenden
Halbaffen
[* 18] hinweisen werden.
(spr. -tittscho),Francesco, ital.
Maler und Stuckateur, geb. 1504 zu
Bologna, bildete sich unter Innocenzo
da
Imola und
Bagnacavallo, arbeitete seit 1525 bei
Giulio Romano zu
Mantua
[* 19] und ward 1531 vom König
Franz zur Ausschmückung des
SchlossesFontainebleau berufen, welche er seit 1541 allein leitete. Er ward königlicher
Kammerherr,
Abt
von
St.-Martin in
Troyes,
Almosenier des
Königs und unter
Franz II. Oberaufseher der königlichen Gebäude. Er starb um 1570. Ölbilder
von ihm sind nicht mit Sicherheit nachzuweisen, und da jetzt in
Fontainebleau auch fast alle seine Freskobilder restauriert
oder zu
Grunde gegangen sind, so läßt sich seine Thätigkeit nur nach den Kupferstichen der Fresken
von
Fontainebleau beurteilen.
(ital., abgek. Ima,
»das erste
Mal«) bezeichnet in der
Musik bei Wiederholung eines Teils die
Stelle, welche zum Anfang zurückleitet und übersprungen
werden muß, wenn weiter gegangen (seconda volta, abgek. IIda, gespielt) werden soll.
(lat. prima), in der
Musik der erste oder
Grundton jeder
Dur- oder Mollskala, auch
Tonika genannt;
dann als
Intervall betrachtet, im
Vergleich mit einem andern
Ton, s. v. w.
Einklang (unisonus), der aus zwei
Tönen gleicher
Höhe
besteht. Die reine Prime ist dieser wirkliche
Einklang und nur im uneigentlichen
Sinn ein
Intervall; eine übermäßige Prime entsteht,
wenn neben der reinen Prime der chromatisch erhöhte oder vertiefte
Ton der ersten
Stufe auftritt (c: cis,
ces: c). Prime
(Prim) heißt auch die erste klösterliche Betstunde (s.
Horae canonicae).