mehr
Forstlehrlingsschulen zu Groß-Schönebeck und Proskau. Lehranstalten für die Baukunst [* 2] und das Baugewerbe sind die 3 technischen Hochschulen zu Berlin, [* 3] Hannover [* 4] und Aachen, [* 5] ferner 12 Baugewerkschulen, eine Schule für Maschinenbau (Einbeck), [* 6] für Metallindustrie (Iserlohn, [* 7] Remscheid [* 8] und Bochum). [* 9] In Berlin und Klausthal bestehen Bergakademien, während die Zahl der Bergschulen 10 und diejenige der Bergvorschulen 29 beträgt. Zahlreich sind auch die gewerblichen Fachschulen (darunter 6 höhere Webschulen), Handels-, Navigations- etc. Schulen.
Die Zahl der letztern beträgt 14 nebst 18 Navigationsvorschulen. Der Pflege der bildenden Künste widmen sich die staatlichen Kunstakademien zu Berlin, Königsberg, [* 10] Düsseldorf, [* 11] Kassel, [* 12] ferner die Zeichenakademie zu Hanau, [* 13] und neben den zwei staatlichen Kunstschulen zu. Berlin (mit Kunstgewerbeschule) und Breslau [* 14] gibt es noch derartige Privatinstitute in Königsberg, Danzig [* 15] und Magdeburg. [* 16] Die Tonkunst wird vorzugsweise in Privatanstalten geübt; doch bestehen in Berlin eine akademische Hochschule für Musik, eine akademische Meisterschule für musikalische Komposition und ein akademisches Institut für Kirchenmusik.
Der Vorbereitung für den Kriegsdienst und allgemeinen militärischen Zwecken dienen die Kriegsakademien, die vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule zu Berlin sowie die Marineakademie zu Kiel, [* 17] welche militärische Hochschulen sind, ebenso wie die zunächst militärischen Zwecken dienenden: königliche medizinisch-chirurgische Akademie und medizinisch-chirurgisches Friedrich Wilhelms-Institut zu Berlin. Zur Versorgung der Armee mit Roßärzten besteht in Berlin die Militär-Roßarztschule.
Kriegsschulen sind in Anklam, [* 18] Engers, Glogau [* 19] (bis 1885 in Erfurt), [* 20] Hannover, Kassel, Neiße [* 21] und Potsdam; [* 22] Kadettenhäuser in Kulm, Potsdam, Wahlstatt, Bensberg, Plön, Oranienstein, und die Hauptkadettenanstalt befindet sich in Groß-Lichterfelde. Eine Marineschule hat Kiel. Außerdem sind als Militärlehr- und -Erziehungsanstalten hier zu nennen: die Artillerieschieß-, die Oberfeuerwerkerschule und die Militär-Turnanstalt zu Berlin und das Militär-Reitinstitut zu Hannover;
die Unteroffizierschulen zu Potsdam, Jülich, Biebrich, [* 23] Weißenfels, [* 24] (Ettlingen in Baden), [* 25] Marienwerder, [* 26] die Unteroffizier-Vorschulen in Annaburg (mit Militär-Knabenerziehungs-Institut) und Weilburg und die Militär-Waisenhäuser zu Potsdam und Stralsund. [* 27]
Unter den Bibliotheken ist die königliche (Staats-) Bibliothek zu Berlin die bedeutendste, welcher sich zunächst einige Universitätsbibliotheken sowie die Landesbibliotheken zu Fulda, [* 28] Kassel, Wiesbaden [* 29] und Düsseldorf anreihen. Unter den Fachbibliotheken verdienen Erwähnung diejenigen des kaiserlichen Statistischen Amtes und des königlichen Statistischen Büreaus zu Berlin. Sternwarten [* 30] bestehen zu Berlin, Danzig (Observatorium der Naturforschenden Gesellschaft), Düsseldorf (städtische), Bothkamp in Schleswig-Holstein [* 31] (Privatsternwarte des Kammerherrn von Bülow), Potsdam (astro-physikalische Observatorium, Sonnenwarte), Wilhelmshaven [* 32] sowie an den Universitäten zu Königsberg, Breslau, Kiel, Göttingen, [* 33] Marburg [* 34] und Bonn. [* 35] Die Altonaer Sternwarte [* 36] ist seit einer Reihe von Jahren aufgelöst.
Das geodätische Institut und Zentralbüreau der internationalen Erdmessung, das meteorologische Institut, die 1700 gegründete, 1740 neuorganisierte Akademie der Wissenschaften zu Berlin dienen in erster Linie wissenschaftlichen Zwecken, in gewisser Beziehung auch die Staatsarchive. Vortreffliche Kunstsammlungen bilden die königlichen Museen, das Museum für Völkerkunde, das Kunstgewerbemuseum, seit 1861 die Nationalgalerie für Werke deutscher Meister des 19. Jahrh., das Rauch-Museum etc., sämtlich in Berlin.
Von großem Interesse sind ferner das Hohenzollern-Museum (im königlichen Monbijouschloß), das Postmuseum im General-Postamtsgebäude zu Berlin. Nennenswerte Museen befinden sich außerdem in Breslau, Kassel (nebst Bildergalerie), Danzig, Kiel, Stettin, [* 37] Stralsund, Bonn, Frankfurt [* 38] a. M., Halle [* 39] a. S., Hannover, Wiesbaden, Köln, [* 40] Düsseldorf u. a. O. Botanische Gärten bestehen, außer an den Universitäten, in Köln, Düsseldorf, Frankfurt a. M. und Frankfurt a. O.; zoologische Gärten zu Berlin, Köln, Breslau, Frankfurt a. M. und Hannover. Die Presse [* 41] hat in den letzten Jahrzehnten einen außerordentlichen Umfang gewonnen. Außer zahlreichen Organen aller politischen und wirtschaftlichen Parteien gibt es zahllose Fachblätter aller Art und fast eines jeden Berufszweigs.
Gesundheitspflege. Die neueste Erhebung des Heilpersonals vom ermittelte 9284 Ärzte gegen 7956 im J. 1876. Die Apotheken vermehrten sich 1876-87 von 2361 auf 2532, und die Zahl der Hebammen wuchs gleichzeitig von 16,975 auf 19,137. Im Durchschnitt kommen auf einen Arzt 3054, auf eine Apotheke 11,192 und auf eine Hebamme 1482 Einw. Die allgemeinen Heilanstalten in Preußen [* 42] hatten 1886 (ohne die Abteilungen für Irre, Augenkranke und Gebärende sowie ohne die Militärlazarette) 59,523 eingerichtet Betten und 357,168 verpflegte Personen. Es bestehen 71 öffentliche und 103 private Irrenanstalten, in denen zusammen (1886) 35,524 (1876 nur 20,115) Irre verpflegt wurden.
Die Zahl der Idiotenanstalten beträgt 29, diejenige der Anstalten (bez. Abteilungen) für Epileptische 17 und der Trinkerasyle 3; ferner gibt es 55 Augenheilanstalten und 149 Entbindungsanstalten. (Vgl. Guttstadt, Krankenhaus-Lexikon für das Königreich Preußen, Berl. 1885, 2 Bde.) Preußen besitzt zahlreiche Bäder und Trinkquellen, nämlich 122 Mineralbäder verschiedenster Art, 18 Trinkquellen nur zum Versand, 48 Ostsee- und 10 Nordseebäder. Der Besuch der Mineralbäder allein hat sich 1870-85 von 95,600 auf 224,230 Kur- und Badegäste gesteigert; die Seebäder besuchten 1885 außerdem 86,620 Badegäste. Am besuchtesten sind Wiesbaden und Homburg [* 43] v. d. H. (einfache Kochsalzwässer), Ems, [* 44] Neuenahr, Salzbrunn (alkalische Wässer), Landeck (Wildbad), Kreuznach [* 45] (jod- und bromhaltige Kochsalzwässer), Aachen (Schwefelwasser), Reinerz, Langenschwalbach (Eisenwasser, bez. Stahlquellen); unter den Seebädern Norderney, Borkum und Westerland auf Sylt an der Nordsee, Kolberg [* 46] (zugleich Solbad), Heringsdorf, Misdroy, Zoppot und Kranz an der Ostsee.
Landwirtschaft. Waldkultur.
Die Landwirtschaft bildet heute noch den wichtigsten Zweig der produktiven Thätigkeit des preußischen Volkes, obwohl der Boden überwiegend nur von mittlerer Güte ist. Nach den Ermittelungen von 1883 beträgt der Flächeninhalt des preußischen Staats (einschließlich Hohenzollern) [* 47] 34,833,067 Hektar, nämlich 17,527,740 Hektar Acker- u. Gartenland, 3,292,140 Hektar Wiesen, 3,908,749 Hektar Weiden und Hutungen (auch Öd- u. Unland), 20,271 Hektar Weingärten, 8,153,947 Hektar Holzungen, 320,581 Hektar Haus- u. Hofräume und 1,609,639 Hektar Wegeland, Gewässer etc. Der prozentuale Anteil dieser Kulturarten etc. an der Gesamtfläche der Provinzen ist folgender: ¶
mehr
Provinzen | Acker- und Gartenland | Wiesen | Weiden und Hutungen | Weingärten | Forsten und Holzungen | Haus- und Hofräume | Wegeland, Gewässer etc. |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ostpreußen | 51.6 | 12.7 | 10.9 | 0.0 | 18.0 | 0.8 | 6.0 |
Westpreußen | 54.7 | 6.5 | 11.9 | 0.0 | 21.0 | 0.7 | 5.2 |
Stadtkreis Berlin | 19.3 | 2.4 | 20.0 | - | 0.5 | 28.7 | 29.1 |
Brandenburg | 46.2 | 10.1 | 5.0 | 0.0 | 32.5 | 0.7 | 5.5 |
Pommern | 55.3 | 10.2 | 9.3 | - | 19.7 | 0.7 | 4.8 |
Posen | 61.9 | 8.1 | 5.2 | 0.0 | 20.0 | 0.9 | 3.9 |
Schlesien | 55.8 | 8.6 | 2.2 | 0.0 | 28.8 | 1.2 | 3.4 |
Sachsen | 60.9 | 8.3 | 4.7 | 0.0 | 20.5 | 1.1 | 4.5 |
Schleswig-Holstein | 58.2 | 10.8 | 17.8 | - | 6.4 | 0.8 | 6.0 |
Hannover | 32.8 | 10.3 | 35.0 | - | 16.1 | 0.8 | 5.0 |
Westfalen | 42.2 | 7.8 | 17.3 | - | 28.0 | 1.3 | 3.4 |
Hessen-Nassau | 39.7 | 11.6 | 4.5 | 0.2 | 40.0 | 0.8 | 3.2 |
Rheinland | 46.3 | 7.7 | 9.7 | 0.5 | 30.7 | 1.3 | 3.8 |
Hohenzollern | 45.9 | 10.5 | 7.6 | - | 33.4 | 0.5 | 2.1 |
Zusammen | 50.3 | 9.5 | 11.2 | 0.1 | 23.4 | 0.9 | 4.6 |
Nach der Grundsteuerregulierung von 1861-65 in den acht alten und von 1871-75 in den drei neuen Provinzen beläuft sich der Gesamtreinertrag des Staats (ohne Hohenzollern) auf 445,9 Mill. Mk., nämlich 308,8 Mill. Mk. für das Ackerland, 9,9 Mill. für die Gärten, 62,5 Mill. für die Wiesen, 23,5 Mill. für die Weiden, 40,1 Mill. für die Waldungen, 1 Mill. für die Wasserstücke und 36,914 Mk. für das Ödland.
Der Reinertrag der einzelnen Kulturarten in Mark für 1 Hektar ist in den einzelnen Provinzen folgender:
Provinzen | Ackerland | Gärten | Wiesen | Weiden | Holzungen | Wasserstücke | Ödland | Durchschnitt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ostpreußen | 9.2 | 19.4 | 11.1 | 3.5 | 2.3 | 1.1 | 1.0 | 7.2 |
Westpreußen | 10.8 | 27.2 | 16.3 | 1.5 | 1.8 | 1.2 | 0.6 | 7.6 |
Brandenburg (mit Berlin) | 14.1 | 29.1 | 15.3 | 5.4 | 3.9 | 2.7 | 0.9 | 9.6 |
Pommern | 13.2 | 31.2 | 13.5 | 2.7 | 3.6 | 0.9 | 0.9 | 9.6 |
Posen | 10.2 | 21.3 | 13.2 | 4.2 | 2.4 | 1.5 | 0.3 | 8.1 |
Schlesien | 19.2 | 35.7 | 20.4 | 5.1 | 4.2 | 6.6 | 0.9 | 14.1 |
Sachsen | 31.2 | 38.7 | 24.6 | 6.0 | 7.2 | 4.8 | 1.5 | 22.8 |
Schlesw.-Holstein | 22.9 | 43.6 | 21.1 | 17.6 | 11.5 | 6.1 | 0.6 | 20.9 |
Hannover | 23.2 | 42.6 | 21.5 | 5.9 | 8.2 | 1.6 | 0.5 | 13.8 |
Westfalen | 23.4 | 53.7 | 25.8 | 8.1 | 6.3 | 5.4 | 0.3 | 15.3 |
Hessen-Nassau | 22.8 | 51.6 | 23.6 | 3.9 | 7.6 | 6.7 | 0.8 | 16.0 |
Rheinprovinz | 30.3 | 68.4 | 29.1 | 12.9 | 7.5 | 7.5 | 1.2 | 20.4 |
Zusammen | 18.2 | 40.7 | 18.4 | 6.2 | 4.9 | 2.1 | 0.8 | 13.5 |
Die Provinz Ostpreußen [* 49] hat das beste Ackerland an der Memel [* 50] (Kreis [* 51] Niederung 17,7 Mk. Reinertrag für 1 Hektar) und in dem Landstrich von Stallupönen bis Mohrungen, das schlechteste in den südlichen Grenzkreisen (Neidenburg, Ortelsburg und Johannisburg 4,2 Mk.); Westpreußen das beste in den Weichselwerdern (Marienburg [* 52] 33,6 Mk.) und im Kulmer Lande, das schlechteste im Kreis Löbau [* 53] (5,1 Mk.) und auf der Höhe des Landrückens längs der pommerschen Grenze (Karthaus und Schlochau 4,8 Mk.). In Brandenburg [* 54] zeichnen sich durch Bodenfruchtbarkeit das Oderbruch und ein Teil der Ukermark aus; der Sandboden ist in den südlichen Kreisen durchaus vorherrschend; die Gegensätze bilden die Kreise [* 55] Prenzlau [* 56] und Lübben [* 57] mit einem Reinertrag von 23,4 und 5,1 Mk. für 1 Hektar Ackerland.
Pommern [* 58] hat vorzüglichen Boden in Vorpommern mit Ausnahme des Kreises Ukermünde, in Hinterpommern bei Pyritz [* 59] und in der Küstengegend nach O. bis über Stolp [* 60] hinaus; dagegen hat der Landrücken, namentlich im Regierungsbezirk Köslin, [* 61] ganz vorwiegend Sandboden (Rügen 28,5 und Rummelsburg 4,8 Mk.). In Posen [* 62] sind die Kreise längs der nördlichen und westlichen Grenze am wenigsten fruchtbar; das Gegenteil zeigt sich in den polnischen Kreisen an der Ostgrenze (Inowrazlaw 16,8 und Meseritz 6,3 Mk.). Schlesien [* 63] hat einen vorzüglichen Boden in der ganzen Landschaft längs des Fußes der Gebirge von Görlitz [* 64] bis Ratibor; [* 65] der schlechteste Boden findet sich in Oberschlesien auf der östlichen Seite der Oder und in der westlichen Spitze der Provinz (Striegau [* 66] 40,8 und Rybnik 7,8 Mk.). In Sachsen, [* 67] der fruchtbarsten Provinz des Staats, sind die Bodenverhältnisse in den ebenen Landschaften zwischen Magdeburg, Halberstadt, [* 68] Erfurt und Zeitz [* 69] außerordentlich günstig, die Ackerländereien überaus umfangreich (bis 85 Proz. von der Gesamtfläche), am wenigsten fruchtbar die Altmark sowie die Kreise im O. von der Elbe und des Thüringer Waldes (Wanzleben 57,9, dagegen Gardelegen [* 70] und Schleusingen 10,5 und 9,3 Mk.). Schleswig-Holstein, mit der ansehnlichsten Ackerfläche im Staat, hat den vorzüglichsten Boden in der westlichen Marsch, sodann in der Küstenlandschaft an der Ostsee; die Mitte ist am unfruchtbarsten (Eiderstedt 50,1 und Rendsburg [* 71] 10,2 Mk.). Hannover zeigt die geringste Ackerfläche, da die großen Sandstriche der Lüneburger Heide [* 72] und des Hümmling sowie die bedeutenden Moore größtenteils den Weideländereien zugezählt sind.
Sehr fruchtbaren Boden besitzen die ausgedehnten Marschländereien, nächst dem mit Ausnahme der Gebirge die Kreise, welche südlich von der Stadt Hannover liegen (Stader Marschkreis 49,8 und Fallingbostel 10,4 Mk.). Westfalens Ackerländereien sind wegen der umfangreichen Weiden in den Sennegebieten und der großen Waldungen nächst denen in Hannover am wenigsten groß, in den Ebenen, namentlich im Hellweg zwischen Ruhr und Lippe, [* 73] vielfach vortrefflich, in den höchsten Teilen des Sauerländischen Gebirges aber nicht bedeutend und dabei, teilweise wegen der klimatischen Einflüsse, wenig ergiebig (Soest [* 74] 45,3 und Wittgenstein 7,2 Mk.). Hessen-Nassau [* 75] hat vorzügliche Ackerflächen im S. am Main, ferner an der Lahn und Schwalm, bei Kassel und in dem abgelegenen Kreis Rinteln; am unfruchtbarsten sind die Kreise an der obern Fulda, der Thüringer Wald (Schmalkalden) [* 76] und die höchsten Teile des Westerwaldes (Stadtkreis Frankfurt und Landkreis Wiesbaden 65,2 und 52,2, dagegen Gersfeld 8,4 Mk.). Die Rheinprovinz [* 77] besitzt die schlechtesten Ackerländereien auf der Höhe der Eifel (Kreis Adenau 6 Mk.), die vortrefflichsten zwischen Köln, Aachen und Krefeld [* 78] im Jülicher Land, wo in den Kreisen Grevenbroich und Jülich die sehr umfangreichen Ackerflächen (84 und 78 Proz. der Gesamtfläche) die höchsten Reinerträge im Staat geben, nämlich 70,5 und 68,4 Mk. für den Hektar. In Preußen wurden 1882 im ganzen 3,040,196 Landwirtschaft treibende Haushaltungen mit einer Wirtschaftsfläche von 26,581,300 Hektar ermittelt, davon waren 1,232,168 Hauptbetriebe, d. h. solche, für welche die Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle bildet.
Ferner wurden gezählt 1,456,724 Betriebe mit einer Anbaufläche von unter 1 Hektar, 1,178,625 mit einer solchen von 1-10 Hektar, 384,408 mit einer solchen von 10-100 Hektar und 20,439 mit einer solchen von 100 Hektar und mehr. Die Hauptbetriebe bewirtschafteten eine Gesamtfläche von 24,123,733 Hektar oder 90¾ Proz. der gesamten Wirtschaftsfläche des Staats; hierbei nehmen die Großwirtschaften (mit über 100 Hektar) in der Provinz Pommern 64,8, Posen 61,2, Westpreußen 51,4 Proz., dagegen in Hohenzollern nur 2,7, Rheinland 2,9, Westfalen [* 79] 5,7 Proz. der gesamten Wirtschaftsfläche ein. Die Staatsdomänen bestehen (1886/87) aus 1069 Vorwerken mit einer nutzbaren Fläche von 338,597 Hektar; das jährliche Einkommen aus ¶