Titel
Elemente zu
Preußen:
Preußen
Karte zur Geschichte Preußens
Bodengestaltung.
1) der Hunsrück (s. d.) zwischen Rhein, Nahe, Saar und Mosel
Gewässer.
Klima.
Bevölkerung.
Bildungsanstalten.
Landwirtschaft. Waldkultur.
Garten- und Weinbau.
Viehzucht, Fischerei.
Waldkultur.
Industrie.
Bergbau und Hüttenwesen.
Metallverarbeitung, Maschinenbau.
Industrie in Stein, Erde, Glas, Chemikalien.
Papier-, Leder-, Holz-, Textilindustrie etc.
Übersicht der Gewerbebetriebe in Preußen 1882.
2) Personen der Hauptbetriebe im Jahresdurchschnitt.
Handel und Verkehr.
Staatsverfassung und Verwaltung.
1) Haupt des fürstlichen Hauses Hohenzollern
2) Häupter der vormals reichsständischen Häuser in den königlich preußischen Landen
Staatsverwaltung.
1) Verwaltung für Berg-
2) Verwaltung der Staatseisenbahnen; 3) des Bauwesens; 4) Führung der Staatsaufsicht über die Privateisenbahnen
Landesverwaltung.
Selbstverwaltung.
1) die sieben östlichen Provinzen mit dem Landgemeindeverfassungsgesetz vom 14. April 1856; 2) die beiden westlichen
2) die beiden westlichen Provinzen mit einer formell abgeschlossenen Gemeindegesetzgebung
1) Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Brandenburg, Pommern
2) Hannover
2) und 4) bis 6) kollegiale Provinzial-, in den Verbänden unter 7)
Rechtspflege.
1) zu Königsberg für Ostpreußen
2) zu Marienwerder für Westpreußen
Kirchenverwaltung.
Andre Verwaltungszweige.
1) Rheinstrom-, 2) Elbstrom-, 3) Oderstrom-
Finanzen.
1) Aus den Einkünften aus eignem Besitz und dinglichen Rechten sind hervorzuheben die Pachtgelder der königlichen
Wappen, Farben, Orden.
Geographisch-statistische Litteratur.
Geschichte des preußischen Staats.
Die Regierung des Großen Kurfürsten 1640-88.
Der erste König 1688-1713.
Die Reorganisation des Staats unter Friedrich Wilhelm I. 1713-40.
Preußens Machtentwickelung unter Friedrich d. Gr.
1) zeigte der erstaunten Welt nicht bloß die Kriegstüchtigkeit der bisher oft verspotteten preußischen Armee
2) zu beginnen, in welchem er anfangs in nicht geringe Bedrängnis geriet
Die Regierung Friedrich Wilhelms II. 1786-97.
Der Sturz der Monarchie Friedrichs d. Gr.
Die Wiederherstellung des Staats durch die Stein-Hardenbergschen Reformen.
Die Zeit nach den Befreiungskriegen.
Die Verfassungsfrage, die auswärtige und die kirchliche Politik unter Friedrich Wilhelm III.
Die Regierung Friedrich Wilhelms IV. bis zum Erlaß der Verfassung.
Die Zeit der Reaktion.
Die neue Ära.
Der Verfassungskonflikt.
Herstellung des innern Friedens, Gründung des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichs.
Der kirchliche Streit und die neueste Zeit.
Litteratur zur Geschichte Preußens.
[Gesamtdarstellungen.]
[Einzelne Perioden.]
[13.338] Preußen bisher eine Provinz des preuß. Staats
[* 3 ] (Preußischer
Staat , hierzu
Karte »Preußen« ),
Mecklenburg, -Schwerin
* 5
Mecklenburg .
der wichtigste
Staat im
Deutschen
Reich , besteht seit 1866 im wesentlichen
aus einem zusammenhängenden Gebiet, das freilich eine Anzahl von kleinern
Staaten (beide
Mecklenburg ,
[* 5 ] die
Freien Städte ,
Oldenburg ,
[* 6 ] Braunschweig ,
[* 7 ]
Anhalt ,
[* 8 ]
Lippe ,
[* 9 ]
Schaumburg-Lippe ,
Waldeck ,
[* 10 ]
Oberhessen , Teile der thüringischen
Staaten ) umschließt, und grenzt gegen
N. an die
Nordsee ,
Dänemark
[* 11 ] und die
Ostsee , gegen O. an Rußland,
Polen und
Galizien , gegen
S . an die österreichischen
Kronländer
Schlesien ,
[* 12 ]
Mähren
[* 13 ] und
Böhmen , ferner an das
Königreich
Sachsen ,
[* 14 ] die thüringischen
Staaten ,
Bayern ,
[* 15 ] das Großherzogtum
Hessen ,
[* 16 ] die bayrische
Pfalz und
Elsaß-Lothringen
[* 17 ] und gegen
W . an
Luxemburg ,
[* 18 ]
Belgien und die
Niederlande .
[* 19 ]
A - Aachen
* 24
Aachen .
Getrennt vom preußischen Staatsgebiet sind außer mehreren
Enklaven innerhalb der von Preußen umschlossenen
Staaten die
Kreise
[* 20 ]
Schleusingen ,
Schmalkalden
[* 21 ] und
Ziegenrück sowie die
Exklaven
Wandersleben in
Thüringen und
Hohenzollern
[* 22 ] in Süddeutschland.
Die äußersten
Punkte des
Staats , abgesehen von
Hohenzollern , sind folgende: der nördlichste bei Nimmersatt, nördlich von
Memel ,
[* 23 ] unter 55° 54' nördl.
Br ., der östlichste bei Schilleningken unweit
Schirwindt an der
Scheschuppe
unter 22° 53' östl. L. v. Gr., der südlichste bei
Hanweiler am Einfluß der
Blies in die
Saar unter 49° 7' nördl.
Br . und der westlichste bei Isenbruch im Regierungsbezirk
Aachen
[* 24 ] (4 km von der
Maas ) unter 5° 52' östl. L. v. Gr. In Rücksicht
auf den Flächeninhalt nimmt Preußen die sechste
Stelle unter den europäischen
Staaten ein, indem es Rußland,
Schweden
[* 25 ] und
Norwegen ,
Österreich-Ungarn ,
[* 26 ]
Frankreich und
Spanien
[* 27 ] nachsteht.
Hannover und Umgebung
* 28
Hannover .
Bodengestaltung.
Der
größere Teil des preußischen
Staats gehört dem Norddeutschen Tiefland an. Von den Küstenprovinzen reicht nur
Hannover
[* 28 ] in das deutsche Bergland
(Harz ) hinein; die andern,
Schleswig-Holstein ,
[* 29 ]
Pommern ,
[* 30 ]
West - und
Ostpreußen sowie
die beiden Binnenprovinzen
Brandenburg
[* 31 ] und
Posen ,
[* 32 ] liegen ganz innerhalb des Norddeutschen Tieflandes, während
Schlesien und
Sachsen zum kleinern,
Westfalen
[* 33 ] und die
Rheinprovinz
[* 34 ] zum größern Teil und
Hessen-Nassau
[* 35 ] ganz dem Bergland angehören.
Auf das Tiefland kommen vom Staatsgebiet etwa 268,000 qkm (4867 QM.),
auf das Bergland 80,300 qkm (fast 1459 QM.). Das Bergland geht zwischen
Minden
[* 36 ] und
Hannover mit dem
Bückeberg und
Deister am
weitesten gegen N. vor. Von hier tritt es gegen O. mit der
Linie
Quedlinburg-Görlitz-Tarnowitz nach S. zurück, während es
auf der Westseite der
Weser zwischen dem Tiefland und den Tieflandsbusen an der obern
Ems und
[* 37 ]
Lippe und
bei
Köln
[* 38 ] und
Bonn
[* 39 ] halbinselartig vorgeht, einmal bis
Osnabrück ,
[* 40 ] das andre
Mal bis zum Steinkohlengebirge an der
Ruhr .
Das Bergland, soweit es innerhalb des preußischen
Staats liegt, gehört, abgesehen von der
Rauhen Alb in
Hohenzollern , drei
Gebirgssystemen an: dem Niederrheinisch-Westfälischen Schiefergebirge im W.;
dem Hercynischen oder Sudetensystem,
das von SO. her in zwei ausgeprägten
Reihen vom Altvatergebirge auf der
Grenze von
Österreichisch-Schlesien und
Mähren und
vom
Böhmerwald her sich weit nach
NW . erstreckt und im Steinkohlengebirge bei
Ibbenbüren sein äußerstes Ende erreicht, und
endlich dem
Oberrheinischen Gebirgssystem, das hierher nur eine Buntsandsteinplatte mit zahlreichen
Basalten
und andern vulkanischen
Gesteinen zwischen die beiden andern
Systeme bis zur
Weser entsendet.
Grenzen der Hörbarkeit
* 41
Grenzen .
Das
Rheinisch-Westfälische Schiefergebirge bildet in fast allen seinen Teilen ein
Plateau ohne bedeutende Höhenzüge, das
aber von tiefen Flußthälern vielfach zerrissen ist. Die
Grenzen
[* 41 ] desselben treten fast überall deutlich
hervor: im N. das Tiefland; im O. die erwähnte Buntsandsteinplatte von der
Diemel bis zur
Ohm , alsdann das
Thal
[* 42 ] der
Lahn bis
Gießen
[* 43 ] und die
Wetterau ; im S. zuerst die
Oberrheinische Tiefebene bis
Bingen
[* 44 ] und in
Rheinbayern das
Bruch von
Landstuhl ; im W.
zieht sich das
System tief nach
Belgien hinein.
Innerhalb des Schiefergebirges, das durch den Rheinlauf zwischen
Bingen und
Bonn in zwei ziemlich gleiche
Flügel geteilt wird,
liegt an der Mündung der
Mosel das
Neuwieder
Becken , in dem Alluvialbildungen zwischen Koblenzschichten und vulkanischen
Massen
eingebettet sind; eine andre, aber viel kleinere Tiefebene befindet sich an der
Mosel bei
Trier
[* 45 ] auf der
Grenze des
Hunsrücks und der
Eifel . Die einzelnen Teile des Schiefergebirges sind:
1) der
Hunsrück (s. d.) zwischen
Rhein ,
Nahe ,
Saar und
Mosel , eine 400-500 m hohe
Platte , auf welcher sich einige Bergzüge befinden
(Hochwald 816 m); 2) die
Eifel (s. d.) auf der Nordseite der
Mosel , ein
Hochland ohne Bergrücken, wenn man
von der
Rauhen
Schneifel (Schneeeifel ) absieht, reich an vulkanischen
Produkten in dem östlichen Teil, mit der fruchtbaren
Ebene des
Maifeldes an der
Nette , der
Hohen Acht (760
m ) und dem schönen Ahrthal;
3) das
Hohe Venn (s.
Venn ) südlich von
Aachen , mit großen
Torfmooren , bei dem
Signal Botrange 695 m hoch;
4) der
Taunus (s. d.) zwischen
Rhein ,
Main und
Lahn und, wie die folgenden auf der Ostseite des
Rheins , in
¶
Preußen
* 3
Seite 13.338a.
Maßstab
[* 47 ] 1:3400000.
Landes - u. Provinzhauptstädte sind doppelt, Regierungsbezirks-Hauptstädte einfach unterstrichen.
Eisenbahnen Hauptlinien Andere
Bahnen
Hohenzollern (zur Rheinprovinz gehörig.)
Im Maßstab der Hauptkarte.
Preußen (Gebirge)
* 48
Seite 13.339.
Zum Artikel »Preußen « .
¶
mehr
seinem westlichen Teil das Rheingaugebirge genannt (woselbst der Niederwald über Rüdesheim ), in seinem östlichen mehr als
Gebirgsrücken ausgeprägt (Großer Feldberg 880 m), mit zahlreichen Mineralquellen und den schönsten Weinlagen des Deutschen
Reichs an seinem südlichen Fuß ;
5) der Westerwald (s. d.), ein Plateau zwischen Rhein , Lahn und Sieg , mit dem Fuchskauten (657 m ) und dem merkwürdigen
Siebengebirge (s. d.) als Vorposten des Berglandes bei Königswinter am Rhein ;
6) das Sauerländische Gebirge an der Lenne und Ruhr , das den größten Teil des westfälischen Regierungsbezirks Arnsberg
[* 49 ] erfüllt,
mit vielen Verzweigungen: dem Quellgebiet der Sieg , Lahn und Eder , einer 600 bis 700 m hohen Platte , die
nach allen Seiten zwischen den Flüssen sich abdacht und vom Härdler (696 m ) an sich in dem Rothaar- oder Rotlagergebirge (Emmelkopf 778 m)
bis zum Plateau von Winterberg an der Quelle
[* 50 ] der Lenne (Kahler Astenberg 842 m ) und Ruhr fortsetzt.
Haarananas - Haare
* 51
Haar .
Gegen O. vom Plateau von Winterberg dringt das Hainaische Gebirge (s. Haina , im Kellerwald 673 m ) als Halbinsel
in die Buntsandsteinplatte des Hessenlandes hinein. Noch gehören hierher: das Homertgebirge (Homert 666 m ) und der Balver
Wald (s. d.) zwischen Lenne und Ruhr , das Ebbegebirge (s. Ebbe , in der Nordhelle 633 m) auf der linken Seite der untern Lenne
und der Arnsberger Wald zwischen Ruhr und Möhne . Die Haar
[* 51 ] (380 m) bildet mit dem Ruhrkohlengebirge das nördlichste
Glied
[* 52 ] des Schiefergebirges und fällt allmählich gegen das nördliche Tiefland ab. Das Schiefergebirge besteht ganz
vorzugsweise aus den verschiedenen Abteilungen der Devonformation, aus dem Unterdevon (Koblenzschichten oder ältere rheinische Grauwacke )
auf dem Hunsrück ; Taunus , Westerwald und der Eifel , dem Mitteldevon (Lenneschiefer) in geringer Ausdehnung
[* 53 ] auf der Eifel , besonders aber im Sauerländischen Gebirge verbreitet, hier im N. und O. vom Oberdevon (Krammenzel) überlagert.
Die Ardennenschiefer des Hohen Venn bilden das älteste Gestein des Schiefergebirges und werden bereits zu den metamorphischen
Gesteinen gerechnet. Am Rande des Schiefergebirges treten hervor: die Steinkohlenformation in ihren verschiedenen
Abteilungen, mit der produktiven im S. bei Saarbrücken
[* 54 ] unter Rotliegendem, Porphyr und Melaphyr , im N. bei Aachen und an der
Ruhr , hier teilweise schon von den Diluvialschichten des Tieflandes bedeckt, ferner Zechstein im NO . an der Diemel , Buntsandstein
im SW . bei Trier (auch auf der Eifel ) etc. An vulkanischen Produkten ist die Eifel reich, an Basalten die Eifel
und der Westerwald (in dem Tertiärbecken bei Westerburg ), an Trachyten das Siebengebirge .
Frankenwald - Frankfur
* 55
Frankfurt .
Von den Hauptgebirgen des Oberrheinischen Gebirgssystems (Vogesen , Schwarz -, Odenwald ) gehört kein Glied hierher; auch die von
denselben eingeschlossene Oberrheinische Tiefebene erreicht nur mit dem nördlichsten Teil, von dem das
Thal der Wetterau ein Ausläufer ist, bei Frankfurt
[* 55 ] a. M. die Grenzen des Staats . Innerhalb desselben aber liegen auf der nördlichen
Buntsandsteinplatte schwache Ausläufer des Vogelsbergs und des Spessart , der größere Teil der Hohen Rhön (Wasserkuppe 950,
Milseburg 833 m), am Ursprung der Fulda ,
[* 56 ] das Knüllgebirge (636 m), zwischen Fulda und Schwalm , der Meißner
(751 m), unweit der Werra , der Kaufunger Wald (Bilstein 640 m), zwischen Werra und Fulda vor ihrer Vereinigung, der Habichtswald
(595 m), westlich von Kassel ,
[* 57 ] der Reinhardswald (469 m), zwischen Weser
und Diemel , der Solling (513 m), auf der östlichen
Seite der Weser und teilweise in Braunschweig , und endlich im W. der Weser die Egge
[* 58 ] (445 m ) und das Plateau von Paderborn
[* 59 ] (Plänerkalk
der Kreideformation ).
[* 60 ] Die Buntsandsteinplatte ist stark bewaldet und reich an Basalten , die aber im N. unter der Breite
[* 61 ] der
Diemelmündung verschwinden.
Oesterreich ob der Enn
* 62
Österreich .
Das Hercynische oder Sudetensystem bildet zwei Reihen . Von den einzelnen Teilen der südlichen Reihe liegen
Böhmerwald und Fichtelgebirge ganz außerhalb des Staats welchem jedoch der Thüringer Wald mit einem Teil seiner Zentralregion
(Finsterberg 947 m ) und seines nordwestlichen Rückens (Inselsberg 915 m) angehört. Ferner sind hierher zu rechnen der Ringgau
(Zechsteinformation) in Hessen-Nassau und als letztes Glied der Teutoburger Wald . Die nördliche Reihe enthält
in Schlesien auf der Grenze gegen Österreich
[* 62 ] die höchsten Gebirge des Staats .
Das kleine, aber mannigfach verzweigte Glatzer Gebirgssystem (s. Glatz ),
[* 63 ] welches den Glatzer Kessel (ca . 320 m) einschließt,
enthält: auf der preußisch-österreichischen Grenze das Glatzer Schneegebirge (Großer Schneeberg 1422 m) auf
der Wasserscheide zwischen Oder, Elbe und Donau , das Reichensteiner Gebirge (bis 879 m), beide im O., sodann das Mensegebirge
(Hohe Mense 1085 m) im W., endlich innerhalb des preußischen Staatsgebiets das Habelschwerdter Gebirge (Heidelberg
[* 64 ] 942 m),
das Eulengebirge (Hohe Eule 1014 m ) und das Neuroder Gebirge .
Bergen (Stadt in Belgi
* 65
Bergen .
In der nordwestlichen Fortsetzung dieses Gebirgssystems erscheinen: das Sandsteingebirge der Heuscheuer
(920 m), das Niederschlesische Steinkohlengebirge , durch das Thal des obern Bober vom Riesengebirge geschieden, mit ansehnlichen
Porphyr - und Melaphyrrücken (954 m) auf der südlichen Seite des Waldenburger Steinkohlenbeckens, der Porphyrmasse des Hochwaldes
(840 m) innerhalb und einem Gebiet devonischer Grauwacke , in welchem der liebliche Fürstensteingrund,
nördlich dieses Beckens , sodann das Katzbachgebirge (Hohe Kullge 740 m ) und unter den einzelnen Bergen
[* 65 ] der schlesischen Ebene
vor allen der Zobten (718 m). Das Riesengebirge , auf der Grenze von Schlesien und Böhmen , aus Granit und Glimmerschiefer bestehend,
enthält die höchsten Berge des Staats (Schneekoppe 1603, Hohes Rad 1509 m); seine westliche Fortsetzung
bildet das Isergebirge (Tafelfichte 1123 m), von dem in veränderter Richtung das Lausitzer und Erzgebirge außerhalb der Staatsgrenzen
zum Fichtelgebirge leiten, während in der ursprünglich nordwestlichen Richtung sich eine nicht hohe Granitplatte bis zur
Elbe bei Meißen
[* 66 ] hinzieht, zu welcher in Schlesien bei Görlitz
[* 67 ] die Basaltkuppe Landskrone (429 m ) und das
Königshainer Gebirge (424 m) gehören.
Innerhalb der Gebirge Schlesiens sind unter den Thälern außer dem Glatzer Kessel das Landeshuter und Hirschberger Thal (300-400
m hoch), beide am Bober , nennenswert. Die nördliche Gebirgsreihe ist durch den weit nach S. vordringenden Tieflandsbusen
bei Halle ,
[* 68 ] Leipzig ,
[* 69 ] Zeitz
[* 70 ] und Altenburg
[* 71 ] gestört und erscheint erst wieder in dem Massengebirge des Harzes
(Brocken 1142 m). Aufs neue gestört, treten an ihre Stelle zu beiden Seiten der Leine in der Provinz Hannover und deren Nachbarschaft
kleinere Gebirge , z. B. die Sieben Berge , der Hils , Osterwald , Deister , Bückeberg etc., bis endlich mit dem
Wesergebirge (Süntel , Westfälische Pforte am Durchbruch der Weser , Wiehengebirge ) die ursprüngliche Richtung
¶
Fortsetzung Preußen:
→ Seite 13.340 || hergestellt ist. Während aber in Schlesien Granit, Gneis und Glimmerschiefer vorherrschend