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Prestidigitateur - Pre
Seite 13.337.
Überblick der Artikel
18 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Prestidigitateur (franz., spr. -schitatör, v. ital. presto, schnell, und lat. digitus, Finger), Taschenspieler, / 14
Prestige (franz., spr. -ihsch, v. lat. praestigia), Blendwerk, Gaukelspiel; dann s. v. w. Nimbus oder / 18
Prestitz (tschech. Přestice, spr. prsche-), Stadt in Böhmen, an der Bradlenka und der Staatsbahnlinie / 33
Presto (ital.), eilig, schnell, in der Musik die Bezeichnung des schnellsten Tempos, das nur als Prestissim / 20
Preston # (spr. preßt'n), alte Stadt in Lancashire (England), höchst malerisch auf steiler Höhe am / 141
Preston _2 # Viscount, s. Graham 1). / 5
Prestonpans (spr. preßt'n-pänns'), Dorf in Haddingtonshire (Schottland), östlich von Edinburg, hat einen / 48
Prestonsalz mit ätherischen Ölen parfümiertes kohlensaures Ammoniak, dient als Riechsalz. / 10
Prestwich (spr. préßtwitsch), Fabrikstadt 4 km nordwestlich von Manchester (England), mit Baumwollspinnerei / 16
Preti Mattia, Maler, s. Calabrese. / 5
Pretiosen s. Preziosen. / 3
Pretis-Cagnodo (auch de Pretis-C.), Sisinio, Freiherr von, österreich. Minister, aus Triest gebürtig, wurde / 107
Pretium (lat.), Preis, Belohnung, Geld; daher P. affectionis, s. v. w. Affektionswert (s. d.); dann / 16
Pretoria Hauptstadt der Südafrikanischen Republik (Transvaal), in einer Ebene, ist Sitz der Regierung, / 19
Prettin Stadt im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Torgau, unweit der Elbe, hat ein Amtsgericht / 23
Pretzsch Stadt im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Wittenberg, an der Elbe, hat eine Dampfschneide- / 34
Preuner Christ. Ludwig August, klassischer Archäolog, geb. 14. Sept. 1832 zu Öhringen in Württemberg, / 122
Preuß Johann David Erdmann, verdienter Historiograph, geb. 1. April 1785 zu Landsberg a. d. Warthe, / 117
Fortsetzung:
Prestel , 1) Johann Amadeus (Gottlieb), Maler und Kupferstecher, geb. 18. Nov. 1739 zu Grönenbach bei
mehr
nach
Nürnberg
[* 2 ] zurück, wo er
Handzeichnungen berühmter
Meister in Kupferstich und später auch farbig nachbildete. In diesen
Nachbildungen liegt seine Bedeutung. Er gab nacheinander das Schmidtsche
Kabinett (30
Blätter , 1779), das Braunsche
Kabinett
(48
Blätter , 1780) u. das
Kleine
Kabinett (36
Blätter , 1782) heraus. 1793 siedelte er nach
Frankfurt
[* 3 ] a. M.
über, wo er 5. Okt. 1808 starb. Nach seinem
Tod erschienen noch 50
Blätter (1814).
2)
Michael
August
Friedrich , Meteorolog, geb. 27. Okt. 1809 zu
Göttingen ,
[* 4 ] wurde 1833
Lehrer der praktischen
Astronomie
[* 5 ] an der
Navigationsschule
in
Emden ,
[* 6 ] dann
Lehrer der
Mathematik und
Naturwissenschaften am
Gymnasium daselbst und starb 29. Febr. 1880. Seine
Hauptthätigkeit war der
Meteorologie gewidmet und in erster
Linie der Erforschung des
Klimas von
Ostfriesland . Er konstruierte
mehrere
Instrumente , erfand nautische Beobachtungsmethoden und wies die
Natur des
Herauchs nach.
Von seinen zahlreichen
Schriften sind hervorzuheben: »Vorschule der
Geometrie « (3. Aufl., Leipz. 1867);
»Das geographische
System der
Winde
[* 7 ] über dem Atlantischen
Ozean «
(Emd . 1863);
»Das
Gesetz der
Winde , abgeleitet aus dem Auftreten
derselben in Nordwesteuropa« (das. 1869);
»Der
Boden , das
Klima
[* 8 ] und die
Witterung von
Ostfriesland sowie der gesamten nordwestdeutschen
Tiefebene« (das. 1872);
»Die
Winde in ihrer Beziehung zur
Salubrität und Morbilität« (das. 1872);
»Die höchste und niedrigste
Temperatur , welche an jedem
Tag von 1836 bis 1877 auf dem meteorologischen
Observatorium in
Emden beobachtet
worden ist, sowie die daraus abgeleitete äußerste
Grenze der Temperaturbewegung in
Ostfriesland « (das. 1878).
(franz., spr. -schitatör, v.
ital. presto, schnell, und lat. digitus,
Finger ),
Taschenspieler ,
Gaukler .
(franz., spr. -ihsch, v.
lat. praestigia), Blendwerk, Gaukelspiel;
dann s. v. w.
Nimbus oder Ansehen von gleichsam zauberischer
Wirkung .
Böhmen, Mähren und Öst
* 9
Böhmen .
(tschech. Přestice, spr. prsche-), Stadt in
Böhmen ,
[* 9 ] an der
Bradlenka und der Staatsbahnlinie
Pilsen-Eisenstein ,
mit schöner Dechanteikirche, Bierbrauerei
[* 10 ] und Malzfabrik, Spiritusbrennerei, Dampfmühle und (1880) 3027 Einw.,
Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts.
(ital.), eilig, schnell, in der
Musik die Bezeichnung des schnellsten
Tempos , das nur als
Prestissimo noch gesteigert werden kann.
Schiff II
* 13
Schiffe .
(spr. preßt'n), alte Stadt in
Lancashire
(England ), höchst malerisch auf steiler
Höhe am
Ribble gelegen, den
Brücken
[* 11 ] überspannen. Unter den Bauten ragen hervor: das neue Stadthaus (von G.
Scott ) mit hohem
Turm und
[* 12 ] Börsenhalle, die
Freibibliothek mit
Museum , 1882 von
Harris gegründet, die neue gotische Hauptkirche und die frühenglische Walpurgiskirche.
In einem der vier
Parke steht ein Standbild eines
Grafen von
Derby . Preston hat (1881) 95,532 Einw. Seine Baumwollspinnereien
sind von großer Bedeutung, war es doch Geburtsort
Arkwrights .
Schiffe
[* 13 ] von 4,3 m Tiefgang erreichen den
Hafen mit der
Flut . Die Stadt besitzt zwar 65 Seeschiffe, treibt aber fast nur Küstenhandel, wobei die Ausfuhr von
Steinkohlen
die wichtigste
Rolle spielt. - 1322 wurde Preston von
Bruce zerstört; 17. Aug. 1648 erfocht hier
Fairfax einen
Sieg über die königlichen
Truppen , und 1715 wurden bei Preston die vom
Grafen Derwentwater geführten
Jakobiten überwältigt.
Viscount , s.
Graham ^[= # (spr. greh-em), eine der ältesten schott. Familien, deren Ahnherr William de G. sich um 1128 ...] 1).
(spr. preßt'n-pänns'), Dorf in
Haddingtonshire
(Schottland ), östlich von
Edinburg ,
[* 14 ] hat einen kleinen
Hafen ,
Salinen (seit dem 12. Jahrh.), eine berühmte
Brauerei und (1881) 2265 Einw. Prestonpans ist Sitz eines
deutschen
Konsulats .
Hier 21. Nov. 1745
Sieg des Prätendenten
Karl
Eduard über die englischen
Truppen unter
General
Cope .
mit ätherischen
Ölen parfümiertes kohlensaures
Ammoniak , dient als
Riechsalz .
(spr. préßtwitsch), Fabrikstadt 4 km nordwestlich von
Manchester
[* 15 ]
(England ), mit Baumwollspinnerei und (1881) 8627 Einw.
Mattia,
Maler , s.
Calabrese . ^[= eigentlich Mattia genannt il C., ital. Maler, geb. 24. Febr. 1613 zu Taverna in Kalabrien, ...]
s.
Preziosen . ^[= (lat., Preciosen), Kostbarkeiten, namentlich Edelsteine, Geschmeide.]
Triest (Beschreibung d
* 16
Triest .
(auch de Pretis-C. ), Sisinio,
Freiherr von, österreich.
Minister , aus
Triest
[* 16 ] gebürtig,
wurde Gubernialsekretär der Zentralseebehörde daselbst und im
November 1862 als
Ministerialrat in das Marineministerium (Abteilung
für
Handelsmarine ) berufen, dann
Statthalter in
Triest und 15. Jan. 1872 Finanzminister im
Ministerium
Auersperg . Seine Finanzverwaltung
war zwar nicht schöpferisch, aber geschickt. Als das
Ministerium nach
Abschluß der Ausgleichsverhandlungen mit
Ungarn
[* 17 ] im Juni 1878 seine Entlassung eingereicht hatte, ward Pretis-Cagnodo im
Oktober mit der
Neubildung des
Kabinetts beauftragt, welche
jedoch nicht zu stande kam. Bei der
Neubildung des
Ministeriums im
Februar 1879 behielt Pretis-Cagnodo sein
Portefeuille , trat aber 12. Aug. d. J.
zurück und ward
Statthalter von
Triest und
Küstenland .
(lat.),
Preis , Belohnung,
Geld ;
daher Pretium affectionis, s. v. w.
Affektionswert (s. d.);
dann auch s. v. w. Liebesgabe,
Freundschaftsgeschenk.
Hauptstadt der
Südafrikanischen Republik
(Transvaal ), in einer
Ebene , ist Sitz der
Regierung , eines deutschen
Konsuls , mit 4000 Einw.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Merseburg ,
[* 18 ]
Kreis
[* 19 ]
Torgau ,
[* 20 ] unweit der
Elbe , hat ein
Amtsgericht und (1885) 1844 evang.
Einwohner.
Dabei
Schloß
Lichtenburg (s. d.).
Witteboom - Wittenberg
* 21
Wittenberg .
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Merseburg ,
Kreis
Wittenberg ,
[* 21 ] an der
Elbe , hat eine Dampfschneide- und eine
Dampfmahlmühle und (1885) 2021 evang. Einwohner.
Dabei das
Schloß Pretzsch mit der Mädchenabteilung des großen Militärwaisenhauses
zu
Potsdam .
[* 22 ]
Christ .
Ludwig
August , klassischer Archäolog, geb. 14. Sept. 1832 zu
Öhringen in
Württemberg ,
[* 23 ] studierte zu
Tübingen ,
[* 24 ] bekleidete darauf verschiedene Lehrerstellungen, wurde 1860 Bibliothekar des theologischen
Stifts in
Tübingen , habilitierte sich daselbst 1864 als
Privatdozent der klassischen
Philologie und kam 1866 als außerordentlicher
Professor
der
Archäologie und der Geschichte des klassischen
Altertums nach
Greifswald ,
[* 25 ] wo er 1870 zum
Ordinarius
ernannt wurde und noch gegenwärtig thätig ist.
Sein Hauptwerk ist »Hestia-Vesta. Ein
Cyklus religionsgeschichtlicher Forschungen«
(Tübing . 1864),
worin er sich der besonders
von W. H.
Roscher vertretenen
Richtung der zugleich historisch-kritischen und vergleichenden Erforschung der griechischen und
römischen
Mythologie anschließt. Außerdem schrieb er: »Über die
Venus von
Milo « (Greifsw. 1874);
Ȇber
die pergamenischen
Skulpturen « (in den
»Verhandlungen der
Stettiner
Philologenversammlung « , Leipz. 1881) u. a.
Preußelbeere - Preußen
* 28
Seite 13.338.
Johann
David
Erdmann , verdienter Historiograph, geb. 1. April 1785 zu
Landsberg
[* 26 ]
a. d .
Warthe , studierte in
Frankfurt
a. O., wurde 1816 als
Lehrer an das
Friedrich
Wilhelms-Institut zu
Berlin
[* 27 ] berufen, ward 1841 preußischer Historiograph, lebte
seit 1860 in Zurückgezogenheit und starb 25. Febr. 1868
¶
mehr
in Berlin . Von seinen Werken sind hervorzuheben die Biographie Friedrichs d. Gr. (Berl. 1834, 4 Bde.;
dazu 5 Bde. Urkunden );
die populäre »Lebensgeschichte des großen Königs Friedrich von Preußen «
[* 29 ] (das. 1834);
»Friedrich d. Gr.
als Schriftsteller« (das. 1837, Ergänzungsheft 1838);
»Friedrich d. Gr. mit seinen Verwandten und Freunden « (das. 1838);
»Friedrichs
d. Gr. Jugend und Thronbesteigung, eine Jubelschrift« (das. 1840) u. a.
Seine Hauptthätigkeit richtete er fortan auf die Ausgabe der Werke Friedrichs d. Gr. (Berl. 1846-57, 30 Bde.).