in
Europa
[* 2] einen geachteten
Namen.
Gleich günstige
Aufnahme fanden: die »History of the conquest of Mexico« (Bost.
1843, 3 Bde.; deutsch, Leipz. 1845, 2 Bde.);
die »History of the conquest of
Peru«
[* 3] (Bost. 1847, 3 Bde.;
deutsch, Leipz. 1848, 2 Bde.) und
die »History of the reign of
Philip II. of Spain« (Bost. 1855-58, 3 Bde.;
deutsch von
Scherr, Leipz. 1856-59, 5 Bde.).
Seine Beiträge zur
»North American
Review« wurden als »Biographical and critical miscellanies«
(Lond. 1843),
andre
Arbeiten in den »Critical essays« (das.
1852) gesammelt. Prescott starb in
New York. Gesamtausgaben seiner Werke erschienen inNew York (1882, 16 Bde.)
und herausgegeben von
Kirk
(Philadelphia
[* 4] 1874-75, 15 Bde.; neue Ausg.,
Lond. 1887, 6 Bde.).
Vgl.
Ticknor, Life of Prescott (neue Ausg., Bost. 1887).
(spr. présch-),Franz, der namhafteste slowen. Dichter der Neuzeit, geb. in einem krainischen
Dorf, wurde zu
Laibach
[* 7] erzogen, studierte in
Wien
[* 8] die
Rechte, wo er zugleich am Klinkowströmschen
Institut
als
Lehrer wirkte, erhielt 1828 eine
Anstellung in
Laibach, wurde 1846
Advokat in
Krainburg und starb daselbst. Presiren verfaßte
epische, lyrische und satirische
Dichtungen und zeigt eine nicht unbedeutende
Kraft
[* 9] der
Phantasie, des
Gefühls und des
Ausdrucks;
sein Hauptfeld aber ist die
Lyrik. Sammlungen seiner Gedichte erschienen in
Laibach 1847 und 1866; eine
Auswahl derselben auch in deutscher Übersetzung von Samhaber (»Preširen-Klänge«,
Laib. 1880).
das in manchen
Staaten dem
Ministerium zur
Verfügung stehende
Büreau, welches die Beeinflussung der öffentlichen
Meinung im
Interesse der Staatsregierung durch die Regierungspresse und überhaupt durch Abfassung und
Verbreitung von Zeitungskorrespondenzen zur Aufgabe hat.
[* 1] (ungar.
Pozsony, spr. póschonj),Komitat in
Ungarn,
[* 13] am linken Donauufer, grenzt nördlich und östlich an
Neutra, südlich an
Komorn und
Wieselburg und westlich an
Niederösterreich, umfaßt 4311 qkm (78,3 QM.), wird durch
die
KleinenKarpathen in zwei ebene Gebietsteile geschieden und von der
Donau durchströmt. Durch die bei
der Stadt Preßburg links abzweigende Neuhäusler
Donau entsteht die
InselSchütt, von der aber nur die westliche größere Hälfte
zum
Komitat Preßburg gehört.
Der von der
March begrenzte westliche Teil ist stellenweise sumpfig oder unfruchtbarer Flugsandboden,
das übrige Gebiet dagegen ist sehr fruchtbar. Die Einwohner (1881: 265,863) sind meist
Slowaken, außerdem
Ungarn und Deutsche
[* 14] und treiben
Ackerbau,
Viehzucht und
[* 15] lebhaften
Handel. Die Anzahl der
Fabriken ist bedeutend und der
Gewerbfleiß
besonders in den
Städten sehr rege.
Die königliche
Freistadt Preßburg, ehemalige Krönungsstadt
Ungarns, an der
Österreichisch-UngarischenStaats- und der Waagthalbahn
und Dampfschiffstation, liegt malerisch am linken Donauufer am
Fuß der
Ausläufer der
KleinenKarpathen,
gehört zu den angenehmsten
Städten des
Landes, hat 16 öffentliche
Plätze, 13 katholische und 2 evang.
Kirchen, 7 Klöster
und eine schöne
Synagoge. Unter den
Kirchen sind der aus dem 13. Jahrh. stammende und in den 60er
Jahren stilgemäß restaurierte,
prächtige gotische Krönungsdom (außerhalb desselben die Reiterstatue des heil.
Martin, von Rafael
Donner) sowie die 1290 bis 1297 erbaute
Franziskanerkirche mit interessantem gotischen
Turm,
[* 16] in welcher bei der
Krönung der König den
Ritterschlag zu erteilen pflegte,
die merkwürdigsten.
Erwähnenswerte Gebäude sind: das
Rathaus, dessen ältester Teil aus dem Jahr 1288 stammt, mit städtischem
und naturhistorischem
Museum;
das Landhaus, worin bis 1848 die ungarischen
Reichstage gehalten wurden;
das Primatialpalais;
das 1886 neuerbaute
Theater,
[* 17] vor dem sich der 1888 errichtete prachtvolle Monumentalbrunnen und das 1887 enthüllte
Monument
des in Preßburg gebornen
KomponistenJoh. Nep.
Hummel (beide von
ViktorTilgner) befinden;
ferner das ehemalige
Palais Grassalkovich, der Staatsbahnhof und das Landesspital.
Außerdem gibt es viele schöne private Neubauten. Das 1645 erbaute
königliche
Schloß auf dem Schloßberg wurde 1811 durch
Brand zerstört und ist seitdem eine
Ruine; die Nebengebäude des
Schlosses
dienen jetzt als
Kasernen. Über die
Donau führt eine
Schiffbrücke, in derenNähe früher der sogen. Krönungshügel
lag, welcher jedoch 1873 abgetragen wurde. Preßburg hat (1881) 48,326 deutsche und ungar.
Einwohner
(Römisch-Katholische und
Evangelische), ist Sitz des
Komitats, eines
Militär- und Honvéddistriktskommandos, eines
Gerichtshofs, einer
Finanz- und Postdirektion und einer
Handels- undGewerbekammer.
Der
Handel, besonders mit
Getreide,
[* 19]
Schafen,
Schweinen (große Mastanstalt), Vieh,
Wein etc., wird durch die
Dampfschiffahrt und
Eisenbahn gefördert. Beliebte Spaziergänge und Erholungsorte sind: der prachtvolle Aupark am rechten
Donauufer, die sogen. Batzenhäuseln, der Gebirgspark, das Mühlthal, das Eisenbründl, der
Gemsenberg und in der
Nähe die Schloßruine
Theben und Ballenstein mit Kupferhammer sowie das Dorf
Marienthal mit großem Schieferbergwerk
und Wallfahrtskirche.
Geschichte. Die Sage nennt als Gründer Preßburgs den Römer
[* 22] Piso, einen Feldherrn des Tiberius, der hier Krieg führte, und nach
welchem es Pisonium benannt worden sein soll; doch deutet der slawische Name Brecislawa, Brecislawos-Burg, welchem der deutsche
»Preßburg« nachgebildet erscheint, auf eine Gründung in der slawischen, großmährischen Epoche (9. Jahrh.).
Im 11. Jahrh. spielt Preßburg als Feste in den KämpfenHeinrichs III. mit Ungarn (1042-1053) eine nicht unbedeutende Rolle.
Als die Osmanen 1541 die ResidenzOfen genommen hatten, wurde Preßburg Landtags- u. Krönungsstadt von Ungarn, Sitz aller Reichsbehörden
und des Reichsprimas und blieb es noch geraume Zeit, nachdem schon die Türken wieder aus Ungarn vertrieben
worden waren. Hier schlossen die österreichischen u. ungarischen Stände mit Matthias einen Bund gegen KaiserRudolf
II. 1619 wurde die Stadt von Bethlen Gabor genommen, aber 1621 von den Kaiserlichen unter Buquoy wiedererobert. 1648 wurde
sie vom ErzherzogLeopoldWilhelm befestigt.