drei mitten im
Meer auf
Sandbänken erbauten
Panzertürmen.
Fünf vorgeschobene
Forts decken
Gosport auf der Landseite in einer
Entfernung von 2,8 km von seinen
Wällen; 10 erstrecken sich von
Fareham (s. d.) aus in östlicher
Richtung längs der Portsdownhügel
in einer
Entfernung von
ca. 7 km von der Stadt. Die Ostseite ist durch den seichten Langstonhafen genügend
gedeckt. Als Handelshafen ist Portsmouth
[* 2] von ganz untergeordneter Bedeutung; doch besaß es 1887: 261 Seeschiffe von
15,991
Ton. und betreibt neben geringem
Handel mit dem
Ausland einen ziemlich lebhaften Küstenverkehr. Portsmouth ist Sitz eines deutschen
Konsuls. - 2) Hafenstadt im nordamerikan.
StaatNew Hampshire, auf einer
Halbinsel nahe der Mündung des
Piscataqua in den Atlantischen
Ozean gelegen, hat einen stets eisfreien
Hafen, einige
Fabriken,
Fischerei,
[* 3] lebhaften Küstenhandel
und (1880) 9690 Einw. Dabei auf der kleinen
InselKitteryNavyYard eine durch
Forts verteidigte
Werfte der
Vereinigten Staaten.
[* 4] - 3) Hauptstadt der
GrafschaftScioto im nordamerikan.
StaatOhio, an der Mündung des
Scioto in den
Ohio,
hat Eisenindustrie, Maschinenwerkstätten und (1880) 11,321 Einw.
In der Umgegend
Eisen- und Steinkohlenminen. - 4) Stadt im nordamerikan.
StaatVirginia, gegenüber
Norfolk (s. d. 2).
Townsend (spr. port tauns-end),Ort im nordamerikan. Gebiet
Washington,
[* 5] am
Pugetsund (s. d.), hat einen vorzüglichen
Hafen, ein
Zollamt, Marinehospital und ist in raschem Aufblühen begriffen.
erstreckt sich im W. der
Pyrenäischen Halbinsel
zwischen 36° 59'-42° 8' nördl.
Br. und 6° 10'-9° 31' westl. L. v. Gr. und bildet
ein längliches
Viereck,
[* 7] dessen größte
Länge 558 km und dessen
Breite
[* 8] 107-220 km beträgt (die
Diagonale von der Mündung
des
Minho bis zu der des
Guadiana mißt 535 km). Das
Königreich wird im N. und O. vonSpanien, im W. und
S. vom Atlantischen
Ozean begrenzt. Außer dem kontinentalen Gebiet gehören zum europäischen Mutterland noch mehrere
Inseln im
Atlantischen
Ozean, nämlich die
Azoren und
Madeira
[* 9] (s. die betreffenden
Artikel).
Alle diese Bergzüge bilden gewissermaßen Fortsetzungen des galicischen Berglandes, hängen durch die
Serra de
San Mamede mit
dem Kantabrischen
Gebirge zusammen und enden teils westlich in der Küstenebene, teils südlich im Dourothal. Das Bergsystem
von
Beira umfaßt die Gebirgszüge zwischen
Douro undTejo, welche sich im wesentlichen als Fortsetzung
des kastilischen Scheidegebirges
(Sierra de
Guadarrama und
Sierra de Gata) darstellen. Der Zug
beginnt an der spanischen
Grenze mit
der
Serra de las
Mezas (1200 m). Von dieser zweigt südwestlich die
Serra Gardunha (1224
m) ab, deren Fortsetzung, die
Serra de
Muradal, zwischen Zezere und
Tejo ausläuft.
Nordwestlich von der
Serra de las
Mezas beginnt der Hauptgebirgszug Portugals, die
Serra da
Estrella (s. d.), 1993 m, ein breiter,
in südwestlicher
Richtung streichender
Kamm, dessen Fortsetzung die
Serras Açor (1330
m) und Louzã (1202 m) bilden, und welcher
schließlich in der
Hochebene von
Aire und in einem 500-600 m hohen, parallel mit dem
Lauf desTejo streichenden
Bergrücken im
Cabo da
Roca endigt. Im nördlichen Teil von
Beira, zwischen
Mondego und
Douro, liegt noch eine größere Zahl
von Gebirgszügen, wie
Serra da Senhora da Lapa (940 m), Montemuro (1380 m),
Serra Gralheira (1122 m),
Serra do Caramullo
(1070 m),
Bussaco (630 m) u. a. Das transtejanische Bergsystem besteht aus vereinzelten, untereinander
nur durch
Hügel und
Ebenen zusammenhängenden Bergzügen und steht mit den spanischen
Gebirgen durch die
Serra de
San Mamede
(1025 m) in
Verbindung.
1)
Minho, der, die
Grenze bildend, oberhalb Melgaço in Portugal eintritt und 40 km schiffbar ist (Nebenfluß Coura);
2)
Lima,
[* 11] oberhalb Lindoso in Portugal eintretend, 37 km weit schiffbar (Nebenfluß Vez);
3) Cávado, auf der
Serra de Larouco entspringend, 12 km weit schiffbar (Nebenflüsse Rabagão und Homem);
4)
Ave, von der
Serra da Cabreira (Nebenflüsse
Vizella und Deste);
5)
Douro, bildet von oberhalb
Miranda do
Douro die
Grenze gegen
Spanien, tritt bei Barca da Alva ganz in Portugal ein,
schiffbar für kleine Fahrzeuge gleich beim
Eintritt (Nebenflüsse links:
Cõa,
Teja, Torto, Tavora, Paiva; rechts: Sabor,
Tua,
Tamega);
6) Vouga, von der
Serra da Senhora da Lapa, 42 km weit schiffbar (Nebenflüsse Agueda und Caima);
7)
Mondego, von der
Serra da
Estrella, 84 km schiffbar (Nebenflüsse links: Alva, Ceira, Arunca; rechts:
Dão);
8)
Tejo, aus
Spanien
(Tajo) kommend, bildet erst die
Grenze zwischen Portugal und
Spanien, tritt, vor
Villa Velha bereits schiffbar,
in Portugal ein, bildet bei
Lissabon einen großartigen
Hafen (Nebenflüsse links:
Sever,
Niza, Sorraia; rechts: Erjes, Ponsul, Ocreza,
Zezere);
9)
Sado, von derSerra de Caldeirão, 61 km weit schiffbar (Nebenflüsse Roxo, Xarrama, Diege);
11)
Guadiana, aus
Spanien kommend, bildet unterhalb
Badajoz bis Monsaraz die
Grenze zwischen Portugal und
Spanien, durchfließt den
östlichen Teil von
Alemtejo bis Pomarão, von wo an er wieder die
Grenze bildet bis zu seiner Mündung
(Nebenflüsse links: Ardilla, Chança; rechts: Degebe, Vascão, Foupana). Portugal hat großen
Reichtum an
Mineralquellen. Dieselben
sind vorwiegend schwefelhaltig; doch gibt es auch kohlensäure-, salz-, kupfer-, arsenikhaltige. Man kennt deren 108, und
ihre
Temperatur variiert zwischen 20-69° C. Zu Heilzwecken sind jedoch nur sieben
Quellen mit den erforderlichen
Einrichtungen versehen.
¶
mehr
Das Klima
[* 13] ist gemäßigt, im Sommer oft heiß. An den Küsten mildert die Seeluft die Hitze. Selbstverständlich ist die Bodenhöhe
von großem Einfluß. Auf den Höhen der Serra da Estrella liegt die Hälfte des Jahrs über Schnee,
[* 14] am AltoDouro dagegen ist es
warm genug für das Gedeihen herrlicher Weine. In Algarve herrscht oft nordafrikanisches Klima. Gewitter
sind im ganzen selten und kommen nur um die Zeit der Äquinoktien und im Winter vor. Die angestellten meteorologischen Beobachtungen
ergaben:
Für
das Jahr 1881 ergab eine offizielle Berechnung eine Einwohnerzahl von 4,708,178 Seelen. Die Zunahme
der Bevölkerung
[* 20] von Portugal ist eine stetige und ziemlich ansehnliche. 1835 zählte man im kontinentalen Portugal (ohne
die Inseln) 3,076,000, 1851: 3,487,000, 1864: 3,986,558 und 1874: 4,160,315 Einw., wonach sich
eine durchschnittliche jährliche Bevölkerungszunahme um ca. 0,8 Proz. ergibt. Dabei spielt aber die Auswanderung eine große
Rolle. Im Dezennium 1872-81 sind im ganzen 133,008 Personen ausgewandert, welche sich hauptsächlich auf die ProvinzMinho (51,531)
und Beira alta (30,766) verteilten. Am geringsten ist hieran Alemtejo (42) und Algarve (225) beteiligt.
Das gewöhnliche Reiseziel ist Amerika
[* 21] (129,549 Auswanderer), speziell Brasilien,
[* 22] wo die Emigranten ihre Muttersprache und bisher
auch günstige Erwerbsgelegenheit fanden. Auch in den Jahren 1882-84 blieb die jährliche Auswanderung
ziemlich gleich (durchschnittlich 12,000 Emigranten). Die Bevölkerung von Portugal verteilte sich 1878 mit 2,175,829 auf das männliche
und mit 2,374,870 auf das weibliche Geschlecht. Das Übergewicht des weiblichen über das männliche Geschlecht ist hiernach
in Portugal auffallend stark, indem auf 1000 männliche Personen 1091 weibliche kommen (die höchste Verhältniszahl
unter den europäischen Staaten).
Was die Bevölkerungsbewegung betrifft, so kommen auf 10,000 Bewohner im Jahresdurchschnitt 65 Trauungen, 310 Geburten und 230 Sterbefälle.
Der Überschuß der Geburten über die Sterbefälle ist daher ein sehr beträchtlicher und erklärt die regelmäßige Zunahme
der portugiesischen Bevölkerung trotz der großen Auswanderung. An größern Wohnorten besitzt das Land außer der Hauptstadt
Lissabon (243,010 Einw.) und Porto (105,838 Einw.) 13 Städte mit einer Bevölkerung von 10,000 bis 20,000 Einw. Der Nationalität
nach gehören die Bewohner fast durchweg dem portugiesischen Stamm an. Derselbe ist aus der Verschmelzung
suevischer und romanischer Elemente entstanden; auch Araber und Israeliten haben sich damit vermischt. Zu bemerken ist trotz
der nahen Verwandtschaft der beiden Nationen die geringe Sympathie zwischen Portugiesen und Spaniern.
Die Charakterschilderungen des portugiesischen Volkes gehen sehr auseinander; darin dürften aber alle übereinstimmen, daß
der Portugiese höflich (namentlich gegen Fremde), gelehrig, mäßig, voll Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit
an die römisch-katholischeReligion ist. In Portugal gibt es auch Zigeuner, und aus den überseeischen Provinzen kommen Farbige aller
Art nach dem Festland. Die römisch-katholischeReligion ist Staatsreligion; doch ist die Ausübung andrer Kulte in besondern
Gebäuden, die aber nicht das Äußere von Kirchen haben dürfen, gestattet.
Die Geistlichkeit teilt sich in die hohe und niedere; zu ersterer gehören der Patriarch von Lissabon, dessen Großvikar, die 2 Erzbischöfe
von Braga und Evora und 16 Bischöfe. Die hohe Geistlichkeit empfängt Subsidien vom Staat, während die niedere aus den kirchlichen
Einkünften besoldet wird. Die Ausbildung von Geistlichen geschieht in Priesterseminaren (12 auf dem Kontinent),
die höhere Ausbildung durch die theologische Fakultät in Coimbra. 1833 wurden die 380 Mönchsklöster aufgehoben; die Nonnenklöster
erlöschen allmählich. Das Klostergut ist Staatseigentum geworden.