Gesetz vom ist die Befreiung von Portogebühren in Deutschland nur den regierenden Fürsten, deren Gemahlinnen und
Witwen verblieben.
Außerdem genießen Portofreiheit nur Sendungen, welche in reinen Reichsdienstangelegenheiten ausgetauscht werden;
auch sind für Personen des Militärstandes und der Kriegsmarine einige Portovergünstigungen zugestanden worden. Im internationalen
Postverkehr richten sich die Bestimmungen über Portofreiheit nach den betreffenden Postverträgen.
ofSpain (spr. port of ßpehn, Puerto de España), Hauptstadt der britisch-westind.
Insel Trinidad, auf der nördlichen
Westküste am Golf von Paria gelegen, hat eine Kathedrale, einen guten, durch 3 Forts verteidigten Hafen, 4 Kirchen, zahlreiche
Schulen (darunter eine königliche Kollegialschule und ein römisch-katholisches College) und (1881) 31,856
Einw. von sehr verschiedener Nationalität. Port of Spain ist Sitz eines deutschen Konsuls.
Distriktshauptstadt in der ital. Provinz Venedig, am Lemene und an der Eisenbahn Mestre-Portogruaro, durch die Anschwemmungen
der Flüsse ins Binnenland gerückte ehemalige Seestadt, ist Sitz des Bischofs von Concordia, hat 2 hübsche
Kirchen, alte Stadtmauern, ein Stadthaus, ein Lycealgymnasium und Seminar und (1881) 3552 Einw.
Longone, Stadt an der Südostküste der ital. Insel Elba, hat Befestigungswerke, einen guten
Hafen, in welchen 1885: 663 Schiffe mit 44,813 Ton. einliefen, Ausfuhr von Eisenerz, Weinbau und (1881) 2340 Einw. Nordwestlich
die besuchte Wallfahrtskirche Madonna del Monserrato.
Maurizio, ital. Provinz in der Landschaft Ligurien, 1860 aus dem nach Abtretung des Gebiets von Nizza an
Frankreich verbliebenen Reste der ehemaligen salinischen Division Nizza gebildet, westlich von Frankreich, nördlich von der
Provinz Cuneo, östlich von Genua und südlich vom Ligurischen Meer begrenzt, zerfällt in die beiden Kreise Porto Maurizio und San Remo und
umfaßt 1210, nach Strelbitsky 1213 qkm (21,98 QM.) mit (1881)
132,251 Einw. Der Boden wird von zahlreichen kleinen Küstenzuflüssen bewässert, ist größtenteils
gebirgig (durch Ausläufer der Seealpen), gleichwohl aber gut angebaut, namentlich mit Oliven (1885 Ertrag 84,330 hl Öl) und Wein.
Die industrielle Thätigkeit ist sehr gering, der Handel vertreibt hauptsächlich Olivenöl. Die gleichnamige Hauptstadt, am
Ligurischen Meer, an der Bahnlinie Genua-Nizza und der schönen Fahrstraße »Route de la Corniche« gelegen,
welche östlich mit großer Brücke den Impero überschreiten zerfällt in die düstere, höher gelegene Alt- und die freundliche
Neustadt, hat eine schöne Kirche, ein Gymnasium, eine technische und eine Handelsschule, ein neues Theater, eine Filiale der Nationalbank,
Olivenbau, Lithographiesteinbrüche, Fischerei, Fabrikation von Teigwaren, Kerzen, Seife und Baumwollgeweben,
einen kleinen Hafen, in welchen 1885: 204 Schiffe mit 24,882 Ton. einliefen, Seebäder und (1881) 6309 Einw. Porto Maurizio ist Hauptort
eines Seebezirks, Sitz der Provinzialbehörden und eines Handelstribunals sowie klimatischer Kurort.
Novo, franz. Territorium mit dem gleichnamigen Ort an der Sklavenküste (Westafrika), an der durch
eine breite Nehrung
von der Bai von Benin getrennten Victorialagune, wurde 1882 von Frankreich in Besitz genommen.
Die Einfuhr
wertete 1884: 3,970,043, die Ausfuhr (Palmöl, Palmkerne, Kolanüsse) 5,055,483 Frank;
Santo, portugies. Insel im Atlantischen Ozean, 50 km nordöstlich von Madeira, besteht aus zwei
vulkanischen Gebirgsgruppen, zwischen denen sich eine sandige Ebene erstreckt, in der sich die meisten kleinen Ortschaften
befinden;
unter letztern ist Balera die bedeutendste.
Die Insel, welche durch die zwischen den Besitzern und den Landbauern
eingegangenen Halbpachtverträge zu Grunde gerichtet wurde, zählt heute nur 1750 Einw.
Seguro, 1) Hafenstadt in der brasil. Provinz Bahia, an der Mündung des Burahem, 1534 gegründet, mit 3000 Einw.,
die namentlich Seefischerei betreiben. - 2) Hafenplatz im deutschen Togoland, an der westafrikan.
Sklavenküste, auf einer
schmalen Nehrung zwischen der Togolagune und dem Meer, so benannt von freigelassenen Negersklaven aus Brasilien,
die hierher wanderten.
Ausfuhr von Palmöl und Palmkernen.
Der Handel ist in den Händen von Deutschen und Franzosen.
Vecchio (spr. -wéckjo), Hafenstadt auf der franz.
Insel Corsica, Arrondissement Sartène, an der gleichnamigen Bai der Südostküste in sumpfiger, ungesunder Gegend gelegen, hat
alte Mauern mit Türmen, Salinen, Fischerei, Oliven- und Weinbau und (1881) 1285 Einw. Vom Hafen liefen 1885: 56 Schiffe
von 2808 Ton. aus.
Hafenort in der ital. Provinz Genua, am Eingang des Golfs von Spezia terrassenförmig aufsteigend, ist mit
Befestigungen (Vorwerken von Spezia) umgeben, hat einen Dom (San Lorenzo) in romanischem Stil, Ruinen einer 1118 erbauten
Kirche, San Pietro (an Stelle eines Venustempels, wonach Portovenere benannt ist), Marmorbrüche (Port' or) und (1881) 1037 Einw.
Phillip, große Bucht an der Südostküste von Australien (Victoria), durch eine schmale Einfahrt
zwischen Point Nepean und Point Lonsdale mit dem Südlichen Ozean verbunden. In ihrem nördlichsten Teil wird sie auch Hobsonbai
genannt.
Dort ergießt sich in dieselbe der bis Melbourne aufwärts schiffbare Yarra Yarra, an dessen Mündung der Hafen Williamstown
liegt, während weiter östlich das Melbourne nähere Sandridge größere Bedeutung als Hafen gewinnt.
An der westlichen Ausbuchtung, der Coriobai, liegt die Hafenstadt Geelong.