ist 1849-72 durch zwei großartige
Wellenbrecher (der innere 579 m, der äußere 1890 m lang) in einen Zufluchtshafen von 850
Hektar
Oberfläche umgeschaffen worden. Die ins
Meer hineingebauten Steindämme sind 30 m hoch, unten 91 m,
oben 15 m breit.
VierForts
u. 13
Batterien mit 320
Kanonen verteidigen die
Reede. - 2) Hafenstadt im nordamerikan.
StaatMaine, malerisch
auf einer
Halbinsel der Cascobai gelegen, mit vorzüglichem
Hafen, den 3
Forts verteidigen, breiten, mit
Bäumen bepflanzten
Straßen (daher der Beiname Forest
City) und (1880) 33,810 Einw. Die Stadt hat ein stattliches
Rathaus, eine städtische
Bibliothek,
ein
Museum (des NaturhistorischenVereins), ein allgemeines u. ein Marinehospital, große Zuckersiedereien,
Schiffswerften u. lebhaften
Handel, namentlich mit
Westindien
[* 2] und
England. Ausfuhr (mit
Falmouth) 1886/87: 2,151,353
Doll.; Einfuhr
2,002,388
Doll. Portland ist Geburtsort
Longfellows. 3 km davon liegt die villenreiche Vorstadt
Cape Elizabeth mit 4324 Einw. Portland wurde 1632 von
England aus angelegt und führte anfangs den indianischen
Namen Muchigone. 1775 ward es von den Engländern
größtenteils niedergebrannt, 1786 unter dem jetzigen
Namen inkorporiert und 1832 zur Stadt erhoben. - 3) Stadt im nordamerikan.
StaatOregon, am
Willamette, 15 km oberhalb dessen Mündung in den Columbiafluß, schön gelegen, gut gebaut, mit (1880)
17,577 Einw. Portland ist Haupthandelsstadt des
Staats und steht durch
Dampfschiffe mit
San Francisco und
Britisch-Columbia
in
Verbindung (Ausfuhr 1887: 43 Mill.
Doll., meist
Weizen). Ihm gegenüber liegt
East Portland mit 2934 Einw. u. einer
Irrenanstalt.
Portland ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
Jetzt ist sie im
BritischenMuseum. Sie besteht aus einem dunkelblauen, durchsichtigen Glasfluß, über welchem sich ein weißer,
opaker befindet.
IhreHöhe beträgt gegen 25
cm, ihr breitester
Durchmesser 15
cm. Die
Reliefs auf derselben
sind meisterhaft, ihr
Inhalt ist noch nicht sicher erklärt. Nach
Winckelmann stellen sie die
Fabel von der
Thetis dar, welche
sich unter anderm auch in eine
Schlange
[* 6] verwandelte, um den Nachstellungen des
Peleus auszuweichen (s. Abbild.) 1845 wurde
die Portlandvase von einem englischen
Narren, der sich dadurch berühmt machen wollte, von ihrem
Postament herabgeworfen.
Die dadurch bewirkten
Beschädigungen sind aber so gut ausgebessert worden, daß man fast nichts mehr davon wahrnimmt. Die
Portlandvase ist schon früher von
Wedgwood kopiert, neuerdings aber auch von englischen
Industriellen in
Glas
[* 7] nachgebildet worden.
(spr. port-láh),Stadt
in der irischen
GrafschaftWaterford, an einem Nebenfluß des
Suir, mit großer Baumwollspinnerei
u. (1881) 1891 Einw. Dabei Curraghmore,
Landsitz des
Marquis von
Waterford.
(spr. -mäddock),Hafenstadt in
Carnarvonshire
(Wales), mit dem benachbarten Tremadoc zum Stadtgebiet Ynyscynhaiarn
vereinigt, welches (1881) 5488 Einw. zählt.
Beförderungsgebühr für Postsendungen. In der ersten Hälfte dieses
Jahrhunderts herrschte,
hervorgerufen durch die Fiskalität der
Regierungen und durch den Mangel internationaler Verkehrsbeziehungen, in der Portoberechnung
große Mannigfaltigkeit und Verwirrung, auch waren die Portosätze unverhältnismäßig hoch. So kostete noch in den 30er
Jahren ein einfacher
Brief vonFrankfurt
[* 12] a. M. nach
Danzig
[* 13] 15
Silbergroschen (1,50 Mk.), zwischen
Kopenhagen
[* 14] und
Berlin
[* 15] 58
Schilling oder 1,35 Mk. Wenn eine Sendung über zwischenliegendes
Land nach einem dritten
Staat zu befördern war, so konnte das Porto für dieselbe in der
Regel nur bis zur
Grenze vorausberechnet
werden. In
England rief Rowland
Hill (s. d.) eine Portoreform ins
Leben, durch welche ein gleichmäßiger
Portosatz von 1
Penny
(Pennyporto) für Beförderung eines einfachen, ½
Unze schweren
Briefs durch ganz
England eingeführt wurde.
Diese radikale Maßregel brachte der englischen Staatskasse einen Verlust von 20 Mill. Pfd. Sterl.,
indem der
Verkehr bedeutend langsamer wuchs, als bei der Portoermäßigung angenommen war, und die Erträgnisse
der
Post erst 1874 die gleiche
Höhe als 1839 erlangten. In
Deutschland
[* 16] wurde 1850 nach Errichtung des
Deutsch-Österreichischen
Postvereins das Briefporto auf 10
Pf. bis
¶
Zeitungsgebühr für den Vertrieb von Zeitungen aller Art 25 Proz. des vom Verleger für die Post festgesetzten
Einkaufspreises mit der Ermäßigung auf 12½ Proz. bei Zeitungen, die seltener als viermal monatlich erscheinen. Mindestens
sind jedoch für jede im Postweg bezogene Zeitung jährlich 40 Pf. zu entrichten. An Bestellgeld für die Zustellung der Zeitungen
durch die Briefträger sind jährlich zu entrichten a) bei Zeitungen, welche wöchentlich einmal oder seltener
bestellt werden, 60 Pf., b) welche zwei- oder dreimal wöchentlich bestellt werden, 1 Mk., c) welche mehrmals, aber nicht öfter
als einmal täglich bestellt werden, 1 Mk. 60 Pf., d) für täglich mehrmals erscheinende Zeitungen 1 Mk. für jede tägliche
Bestellung, e) für die amtlichen Verordnungsblätter 60 Pf.
1) (Oporto,
[* 21] »der Hafen«) Hauptstadt des gleichnamigen portug. Distrikts in der ProvinzMinho, die zweite Stadt Portugals,
Handelsplatz und Hafen ersten Ranges, liegt malerisch auf zwei steilen, felsigen Anhöhen am rechten Ufer
des Douro, 8 km oberhalb seiner Mündung, und bietet mit ihren zahlreichen stattlichen Gebäuden, hoch getürmten Kirchen und
Klöstern, der hoch gespannten Drahtbrücke und der Eisenbahnbrücke über den Douro, welche die Stadt mit der gegenüberliegenden
Vorstadt VillaNova de Gaia verbinden, und ihren vielen Gärten vom Strom aus einen großartigen Anblick dar.
Außer VillaNova, welches eine eigne Kommune mit 9126 Einw. und großen Weinniederlagen bildet, liegen um die eigentliche Stadt
herum die Vorstädte Cedofeita, Massarellos, Campanhã, Londello und Paranhos. Die schönsten Straßen sind: die Rua nova dos
Inglezes, der Mittelpunkt des Handels;
Rua nova de São João, mit zahlreichen großartigen Gebäuden;
Rua
das Flores, der Sitz der Goldarbeiter und
Juweliere;
Calçada dos Clérigos u. a. m. Zu den ansehnlichsten Plätzen gehören:
die Praça de Santo
[* 22] Ovidio, gegen 100 m ü. M. gelegen;
die von stattlichen Gebäuden umgebene Praça Cordoaria, in deren
Nähe der Passeio das Virtudes, eine lindenbepflanzte Terrasse mit schöner Aussicht in das Stromthal;
die Praça da Batalha, mit dem italienischen Opernhaus (1780 erbaut);
die Praça de São Lazaro, mit schönen Gärten, und der
Largo de Torre da Marca ein großer, auf der Oberfläche eines über den Strom fast überhängenden Felsens befindliche Platz,
mit dem von einer Aktiengesellschaft erbauten, von Parkanlagen umgebenen Kristallpalast, wo 1865 eine internationale
Ausstellung stattfand.
Unter den sieben Pfarrkirchen sind die im höchsten Teil der Stadt neben dem bischöflichen Palast gelegene,
vom GrafenHeinrich vonPortugal
[* 23] gegründete Kathedrale oder Sé, die kleine altgotische Kirche Cedofeita (schon 559 vom Suevenkönig
Theodomir gegründet), die Kirche des großen HospitalsSãoAntonio oder Misericordia, die KirchenSão Francisco, NovaSão
da Lapa und dos Clérigos (letztere mit dem höchsten Turm
[* 24] Portugals, 65 m) die bemerkenswertesten. Unter den übrigen öffentlichen
Gebäuden sind der Palacio da Bolsa, das erwähnte StiftSãoAntonio (unter den 7 Hospitälern der Stadt das großartigste),
die große englische Faktorei (1785 erbaut), das Haupttheater, der Justizpalast, der bischöfliche Palast
u. das Stadthaus hervorzuheben.
Die Zahl der Bewohner beträgt (1878) 105,838. Die Stadt ist mit Gas beleuchtet, mit trefflichem Wasser reichlich versorgt,
und ihre Lage am Fluß begünstigt die Anfuhr von Lebensmitteln. Schon seit 1863 ist Porto mit Lissabon
[* 25] durch eine Eisenbahn verbunden;
hierzu sind seither die Eisenbahnlinien an die spanische Grenze gegen Galicien (Valença), mit Abzweigung
nach Braga und im Dourothal nach Tua, sowie eine Flügelbahn nach Villa do Conde hinzugekommen. Porto ist nächst Lissabon der Hauptsitz
der portugiesische Industrie.
Namentlich sind die Baumwoll- und Wollspinnerei, Fabrikation von Tuch und Seidenstoffen, die Wachstuch- und Hutfabrikation,
Metallgießerei, Gerberei und Lederfabrikation, Bierbrauerei
[* 26] und Branntweinbrennerei, ferner die Fabrikation
von fayence, Korkstöpseln, Bändern, Tabak,
[* 27] Seife und erzen, die Zuckerraffinerie, Ziegelei und Kalkbrennerei hervorzuheben.
Die Vorstadt VillaNova enthält Fabriken für Thonwaren,
[* 28] Glas, Seife, Webwaren, dann Dampfmühlen und große Weinniederlagen.
Der Handelsverkehr von Porto ist sehr bedeutend. Der Wert der ein- und ausgeführten Waren betrug in Franken: