1737) ist in gutem Lateinisch geschrieben, eigentlich zwar nur eine Übersetzung des Hvitfeld, doch mit einigen Berichtigungen
und mit Hinzufügung der Geschichte des Königs Friedrich II. Außerdem schrieb Pontanus:. »Historiae geldricae libri IX«, »Historia
urbis et rerum amstelodamensium« u. a. m.
(spr. pongtarlieh, früher Ariolica), Arrondissementshauptstadt
im franz. Departement Doubs, am Doubs und an der Eisenbahn von Dijon nach Lausanne und Neuchâtel, eine der höchst gelegenen Städte
Frankreichs (838 m), im Jura gelegen, hat eine hübsche Hauptstraße, welche in einem Triumphthor mit Glockenturm endigt, einen
Gerichtshof, ein Collège, berühmte Fabrikation von Absinth und Kirschwasser, Hochöfen, bedeutenden Handel
mit Vieh, Käse, Uhren etc. und (1881) 6265 Einw.
Östlich von der Stadt der Grand Taureau (1326 m), unweit davon das Fort Château de Joux, in welchem Mirabeau in Haft saß und
der Negergeneral Toussaint Louverture als Gefangener starb. Ein zweites, jetzt auf dem Larmont angelegtes
Fort deckt mit jenem den wichtigen, nach der Schweiz führenden Paß La Cluse (s. d.). - Im jüngsten deutsch-französischen
Kriege gelangte Pontarlier dadurch zu Bedeutung, daß hier die bei Belfort geschlagene Armee Bourbakis unter dem Befehl des
Generals Clinchant über die Grenze ging, nachdem sie von der preußischen Südarmee (2. u. 7. Korps) unter
Manteuffel in den Gefechten von Sombacourt und Chaffois (29. Jan.), Frasne (30. Jan.) und Les Granges umfaßt und abgeschnitten worden
war. Als der Übertritt in die Schweiz schon im Werk war, griffen die Preußen 1. Febr. die französische Arrieregarde bei an, nahmen
die Stadt und hatten dann noch ein hartnäckiges Gefecht bei La Cluse zu bestehen. Im ganzen verloren die
Franzosen in den Gefechten bei Pontarlier (29. Jan. bis 1. Febr.) zwei Fahnen, 28 Geschütze, zahllose Wagen und 15,000 Gefangene, worunter zwei
Generale.
Flecken in der ital. Provinz Florenz, an der Mündung des Sieve in den Arno und an der
Bahnlinie Florenz-Arezzo, hat ein Kastell und (1881) 2641, als Gemeinde 11,368 Einw. Der Ort führt seinen Namen nach der 1555 von
Bart.
Audemer (spr. pongtohd'mähr, lat. Pons Aldemari), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Eure, an der
von hier an schiffbaren Rille und der Eisenbahnlinie Pont Audemer-Glos-Montfort, hat eine schöne, aber unvollendete
Kirche, St.-Ouen (11.-16. Jahrh.), Baumwoll- und Leinenspinnerei, Gerberei, Fabrikation von Papier, Kurzwaren, Sattlerarbeiten,
Handel mit Getreide, Leinwand, Vieh etc., einen Hafen, in welchen 1885: 347 Schiffe mit 17,266 Ton. einliefen, und (1886) 5884 Einw.
Pont Audemer hat ein niederes Seminar, einen Gerichtshof und ein Handelsgericht.
Canavese, Flecken in der ital. Provinz Turin, Kreis Ivrea, unweit der Mündung der Soana in den Orco, hat eine alte
sehenswerte Kirche, Baumwollmanufaktur, Eisenwarenfabrikation, Gerberei, Marmorbrüche und (1881) 2833 Einw.
(spr. pontschártren), Küstensee im nordamerikan.
Staat Louisiana, 8 km nördlich von New Orleans, 65 km lang, 38 km breit, 6 m tief und sehr fischreich.
Er steht westlich mit dem Maurepassee, östlich mit dem Borgnesee und dem Mexikanischen Meerbusen (durch die Rigoletstraße),
südlich mit dem Mississippi (durch St. John's Bayou und durch einen nach New Orleans führenden Kanal) in Verbindung.
deBeauvoisin (spr.
pong d'bowoasäng), Stadt im südöstlichen Frankreich, am Guiers und dem nach Chambéry führenden
Zweig der Bahnlinie Lyon-Grenoble, gehört mit dem Stadtteil am linken Ufer zum Departement Isère, Arrondissement La Tour du Pin,
am rechten Ufer zum Departement Savoyen, Arrondissement Chambéry, hat eine kühn gewölbte Brücke über den
Fluß, ein Collège, Seidenweberei, Maschinenfabrik und (1881) 3520 Einw.
deVaux (spr. pong d'woh), Stadt im franz.
Departement Ain, Arrondissement Bourg, an der Reyssouze, durch einen Kanal mit der Saône verbunden, unweit der Eisenbahn Paris-Lyon,
hat Fabrikation von Baumwoll- und Leinenwaren, Getreide-, Hanf- und Weinhandel, ein Standbild des Generals
Joubert und (1881) 2771 Einw.
duChâteau (spr. pong dü schatoh), ehemals befestigte Stadt im franz.
Departement Puy de Dôme, Arrondissement Clermont, in malerischer Lage am Allier (mit schöner Brücke) und an der Eisenbahn Clermont-St.-Etienne,
hat ein Schloß, Fabrikation von Tauen, Lachsfang, Weinbau, Schiffahrt und Handel und (1881) 3101 Einw.
(Ponte do Lima), Stadt in der portug. Provinz Minho, Distrikt Vianna, am Lima, mit steinerner Brücke von 24 Bogen, schöner
Kollegiatkirche, Leinweberei und (1878) 2548 Einw.
Stadt in der ital. Provinz Caserta, Kreis Sora, am Garigliano, ist gemeinschaftlich mit
Sora Sitz eines Bischofs, hat einen sehenswerten Dom, ein Schloß, Reste alter Stadtmauern, eine Brücke von 8 Bogen (in gekrümmter
Form, daher der Name der Stadt), Fabrikation von Teigwaren und (1881) 5172 Einw. -
Pontecorvo wurde unter Papst Julius II. mit dem Kirchenstaat vereinigt; 1806 verlieh Napoleon I. das Fürstentum Pontecorvo dem
Marschall Bernadotte (s. Karl 62), welcher es aber 1810 wieder abgab. Hierauf gehörte es bis 1860 als Exklave zur päpstlichen
Delegation Frosinone.
Ort in der ital. Provinz Pisa, an der Era, unfern von deren Mündung in den Arno und an der
Eisenbahn Florenz-Pisa, hat eine Eisenbahn- und eine Straßenbrücke über die Era (daher der Name), mehrere Baumwollwebereien
und Färbereien, Seilerei und (1881) 6687 Einw. Nahe bei Pontedera führt auch über den Arno eine schöne Brücke.
(spr. pónntifrakt oder pómmfret), Stadt in Yorkshire (England), unweit des Zusammenflusses von Aire
und Calder, mit Malzdarren, Anbau von Süßholz und (1881) 8798 Einw. Dabei auf steiler Höhe die Ruinen des Schlosses, in welchem
König Richard II. nach seiner Absetzung von Heinrich IV. gefangen gehalten wurde und wahrscheinlich eines gewaltsamen
Todes starb.
span. Provinz in der Landschaft Galicien, grenzt im N. an die Provinz Coruña, im O. an
Lugo und Orense, im S. an Portugal und im W. an den Atlantischen Ozean, hat einen Flächenraum von 4391 qkm (79,7 QM.) und
ist nächst den baskischen Provinzen die kleinste Provinz Spaniens. Das Land wird von einzelnen gegen das Meer auslaufenden
Bergketten des galicischen Gebirgssystems durchzogen, welche im Maximum eine Höhe von 1000 m erreichen. Dazwischen befinden
sich aber schöne und fruchtbare Thäler und Ebenen. Hauptflüsse sind der Minho und Ulla, zugleich Grenzflüsse, ersterer gegen
S., letzterer gegen N. Die Bevölkerung betrug 1878: 451,946 Seelen (1885 auf 463,000 geschätzt), d. h. 103
mehr
auf das QKilometer, nächst Barcelona die dichteste Bevölkerung unter allen Provinzen. Die Produktion umfaßt: Getreide, insbesondere
Weizen und Mais, dann Flachs, Wein, Obst und sogar Südfrüchte in Menge, Bauholz, ferner Sardinen, Vieh, namentlich Rindvieh, und
als tierische Produkte Schinken, Eier und Leder. Auch heiße und warme Mineralquellen sind zahlreich vorhanden.
Die Küste enthält große Buchten (Rias) und sichere Häfen. Eine Eisenbahn führt von Portugal über Tuy nach Vigo und nach Orense.
Die Provinz umfaßt 11 Gerichtsbezirke (darunter Tuy und Vigo). - Die gleichnamige Hauptstadt, an der Bucht von Pontevedra, hat ein Priesterseminar,
einen unbedeutenden Hafen, Tuch- und Hutfabrikation, Sardellenfischerei und (1878) 19,857 Einw.
Pontevedra ist Sitz des Gouverneurs und eines Bischofs.