seitliche Stiele in einen gemeinsamen Stiel verwachsen sind, wächst auf
Wurzeln und
Stämmen, besonders der
Eichen, imHerbst;
ist ebenfalls eßbar. Polyporus tuberaster
Fr.
(Tuberaster), mit fleischigem, erst flachem, dann trichterförmigem gelblichem, mit
filzigen Schüppchen besetztem und in der Mitte mit kurzem, festem Stiel versehenem
Hut
[* 2] und weißlichen
Poren, wächst
in den
GebirgenMittel- und Süditaliens, wo er eine sehr beliebte
Speise ist. Man kultiviert diesen
Schwamm; das
Mycelium, welches
die
Erde durchzieht, verbindet diese zu einer festen, einem
Tuffstein ähnlichen
Masse, welche
pietra fungaja genannt und als
Saatgut verwendet wird.
Solche
Pilzsteine bringen, warm und feucht gehalten, mehrere Jahre lang alle 2-3
Monate neue
Schwämme
[* 3] hervor,
können auch trocken aufbewahrt werden, ohne ihre
Fruchtbarkeit einzubüßen. Von den holzig harten, vieljährigen, mit halbierten,
an der Seite stiellos angewachsenen
Hüten versehenen
Arten liefert Polyporus fomentarius
Fr.
(BoletusfomentariusL., echter
Feuerschwamm,
Zunderschwamm,
Buchenschwamm), fast dreiseitig, hufförmig, rauchgrau oder aschgrau, kahl, mit dicker,
harter
Rinde, innen weichflockig und gleich den langen und engen, mehrere
Schichten bildenden
Poren rostbraun, an den
Stämmen
der Laubbäume, besonders der
Buchen, den besten Zunder.
Zur Bereitung des letztern wird der
Pilz
[* 4] von
Rinde und
Röhren
[* 5] befreit, in ein
Gefäß
[* 6] mit heißem
Wasser,
Asche und
Salpeter gelegt,
nach mehreren
Wochen herausgenommen, getrocknet und mit Holzkeulen so lange geschlagen, bis er ganz locker
geworden ist. Der Zunder dient,
weil er leicht
Feuer fängt und langsam fortglimmt, zum Feueranmachen; auch benutzt man ihn
in der
Chirurgie
(Agaricus chirurgorum) als blutstillendes
Mittel. Der meiste
Zunderschwamm kommt von
Neustadt
[* 7] am
Rennstieg im
Thüringer Wald, aus
Böhmen,
[* 8] Süddeutschland, der
Schweiz,
[* 9]
Siebenbürgen,
Pommern
[* 10] und
Schweden.
[* 11] Polyporus igniarius
Fr.
(Boletus igniarius,
Weidenschwamm), mit dickem, sehr hartem, rostbraunem, später braunschwärzlichem
Hut und grauen, später zimtbraunen
Poren,
gemein an den
Stämmen verschiedener Laubbäume, besonders der
Weiden, und Polyporus pinicola
Fr.
(Fichtenschwamm), mit rotgelb schwärzlichem,
im
Alter am
Rand rotem
Hut und blaßgelben
Poren, besonders an Fichtenstämmen, liefern einen geringern Zunder.
Polyporus officinalis
Fr.
(Lärchenschwamm), sehr unregelmäßig, unförmlich, meist mehrere
Hüte verwachsen, daher von verschiedener
Größe, fleischig-korkig, konzentrisch gefurcht, kahl, weiß, mit harter, rissiger
Rinde und kurzen, feinen, gelblichen
Poren,
an Lärchenstämmen im subalpinen Südeuropa, in Nordrußland und
Sibirien, schmeckt anhaltend und intensiv
bitter und findet wegen seiner reizenden, drastisch-purgierenden
Wirkung medizinische Anwendung
(Agaricus albus,
Boletus laricis).
Ausgeführt wird er aus der
Schweiz, aus
Frankreich und besonders aus dem nördlichen Rußland, wo er hauptsächlich in den
Lärchenwäldern des
Dorfs Sojena im Pinegaschen
Kreis
[* 12] gesammelt, alljährlich in großenQuantitäten nach
Archangel gebracht und von hier aus ins
Ausland verschifft wird.
(griech.),
Redefigur, bestehend in der Wiederholung desselben
Wortes in verschiedenen
Kasus oder Flexionsformen,
z. B.: »wo
Mensch dem
Menschen gegenübersteht«.
(griech.), eine aus mehreren Blättern bestehende
Schrift;
Polyptychon ecclesiasticum, in der altenKirche
Verzeichnis
der
Kirchengüter, der
Schenkungs- und Kaufbriefe etc., z. B. das wichtige Polyptychon des
Abtes Irminon von
St.-Germain des
Prés aus dem 9. Jahrh. (hrsg. von Guérard, Par.
1836-44, 3 Bde.).
(griech., »Vielzieher«)
s. v. w.
Flaschenzug. ^[= (Rollenzug), Vorrichtung zum Heben von Lasten mittels Rollen und Seile oder Ketten. Der einfachste ...]
[* 13]
Indes konnte er sich trotzdem nicht in
Griechenland
[* 15] behaupten und kehrte 317 mit
Olympias nach
Makedonien zurück. Nachdem
Kassandros
aber 315 dieselbe in seine
Gewalt bekommen hatte, sah sich Polyspérchon zur
Flucht nach
Ätolien genötigt.
Später von
Antigonos zum
Strategen
des
Peloponnes ernannt, faßte
er denPlan, sich eine selbständige Herrschaft zu gründen, rückte 310 gegen
Makedonien vor und ließ sich durch
Kassandros überreden,
Herakles,
[* 16] den letzten männlichen Sprößling des makedonischen Königshauses,
aus dem Weg zu räumen, verlor jedoch durch diese Blutthat alles Ansehen und mußte sich mit
Lokris begnügen, wo er nach 303 in
Vergessenheit starb.
(griech.), das einverleibende
Prinzip des Sprachenbaues. Hiermit bezeichnet man seit W. v.
Humboldt
undPott die Eigentümlichkeit gewisser
Sprachen (namentlich derjenigen der amerikanischen Eingebornen),
den Unterschied zwischen
Wort und
Satz aufzuheben, indem sie
Subjekt,
Objekt und adverbiale Bestimmungen mit dem
Verbum zu einem
Wort verschmelzen. So sagt der Mexikaner mit Einem
Wort: »Ich-Fleisch-esse«, statt:
»Ich esse
Fleisch«;
im
Odschibwä kann ein
Verbum 200,000 Modifikationen erfahren, wodurch es
die verschiedensten Bedeutungen erhalten kann, welche in neuern
Sprachen nur durch Beifügung andrer
Wörter sich wiedergeben
lassen.
Von den
Sprachen andrer
Weltteile ist namentlich im Baskischen der Polysynthetismus herrschend.