relativen
Feuchtigkeit an, und somit berechnet sich der wirklich vorhandene Dunstdruck sehr einfach (Dunstdruckmaximum 23,5mm, relative
Feuchtigkeit 60 Proz., 60 wirklicher Dunstdruck 23,5 . 60/100
= 14,1mm). Da nun für jedes
Millimeter Dunstdruck
ca. 1 g
Wasser auf 1
cbmLuft kommt, so erfährt man ohne weiteres das
Gewicht des in der
Luft enthaltenen
Wassers, und wenn man den berechneten Dunstdruck auf der
Skala der Dunstdruckmaxima aufsucht,
so bezeichnet der gegenüberstehende Temperaturgrad den
Taupunkt. Das Polymeter eignet sich für meteorologische und hygieinische
Zwecke, namentlich auch zur
Aufstellung von Wetterprognosen nach den Troskaschen
Regeln, die sich hauptsächlich aufBeobachtung
des
Hygrometers gründen.
eine der neun
Musen,
[* 2] die Vertreterin der ernsten gottesdienstlichen
Gesänge
und Erfinderin der
Lyra,
[* 3] von Öagros
Mutter des
Orpheus,
[* 4] wird (ohne weitere
Attribute) in einen
Mantel gehüllt und nachsinnend
auf einen
Felsen gestützt dargestellt. Vgl.
Musen (mit Abbildung).
Bei gewissen
Quallen, den
Siphonophoren
(Röhrenquallen), sind einzelne Individuen der im Zusammenhang befindlichen polymorphen
Kolonie reinweg zu Nährtieren, den sogen. Magenschläuchen, andre zu Fühltieren
(Tentakeln), andre zu Schwimmglocken etc.
geworden und haben so wenig von der ursprünglichen Gestalt beibehalten, daß sie völlig den
Eindruck
von
Organen eines Einzeltiers machen.
Vgl.
Leuckart, Über den Polymorphismus der Individuen
(Gieß. 1851);
geographische Bezeichnung, unter welcher man im weitern
Sinn die gesamte Inselflur
des
StillenOzeans zusammenfaßt, in beschränktem
Sinn aber sämtliche Inselgruppen im W. vom 175.° östl.
L. und südlich
vom
Äquator (aber mit Ausnahme der
Fidschiinseln)
[* 6] versteht. Vgl.
Ozeanien.
[* 7]
(grch.), vielteilige oder vielgliederige Zahlengröße, d. h.
eine
Größe, welche aus zwei oder mehr
Größena, b, c ... durch
Addition oder
Subtraktion zusammengesetzt
ist, wie
a + b+ c oder
a - b-
c + d etc. Ein zweigliederiges Polynom nennt man ein Binom, ein dreigliederiges ein
Trinom.
PolynomischerLehrsatz ist die
Formel, durch welche diePotenz eines Polynoms dargestellt wird;
im
Altertum die
Cephalopoden oder
Tintenschnecken
[* 8] (s. d.), gegenwärtig gewisse
Formen
unter den
Cölenteraten. Ein
Polyp ist ein cylindrischer oder keulenförmiger
Schlauch, der mit seinem hintern Ende festgewachsen
ist und am vordern eine Öffnung besitzt. Diese ist von einem oder mehreren
Kränzen von Fangarmen umgeben
und führt entweder in eine einfache cylindrische Darmhöhle (Hydroidpolyen) ^[richtig:
(Hydroidpolypen)] oder mittels eines
kurzen Mundrohrs in einen kompliziertern, mit peripherischen
Taschen versehenen Darmraum
(Korallpolypen);
[* 9] sie dient sowohl
als
Mund wie als
After und bietet auch den Geschlechtsprodukten einen Ausweg. Durch
Knospung und
Sprossung
entstehen aus zahlreichen, innig verbundenen Individuen zusammengesetzte
Polypenstöcke. Näheres s. bei
Hydromedusen
[* 10] und
Korallpolypen.
in der
Medizin gewisse
Geschwülste, welche auf einer freien Oberfläche gestielt aufsitzen; die
Struktur derselben
wird durch den
Namen nicht ausgedrückt, da er aus einer Zeit stammt, in welcher der mikroskopische
Bau der
Polypen noch unbekannt war. Man unterscheidet Schleimpolypen und fibröse Polypen. Die Schleimpolypen kommen
nur auf
Schleimhäuten vor, sie haben eine runde oder länglichrunde Gestalt, zeigen für das
Gesicht
[* 11] und
Gefühl meist eine
ausgezeichnet schleimige, weiche
Beschaffenheit, sind mäßig fest und gewöhnlich sehr blutreich.
Die Hauptmasse der Geschwulst besteht aus weichem
Bindegewebe mit
Gefäßen und
Drüsen;
Nerven
[* 12] sind nur
in einzelnen Polypen nachgewiesen worden. Oft kommen in diesen Polypen auch kleine
Cysten vor, welche sich so sehr vermehren können,
daß der Polyp zu einem sogen.
Cysten- oder Blasenpolypen wird. Die Schleimpolypen kommen auf fast allen
Schleimhäuten vor, am häufigsten aber in der Nasenhöhle, im
Schlundkopf und im
Mastdarm. Die Polypen sind bald vollständig symptomlos,
wie z. B. kleinere Polypen des
Magens, während sie in andern
Fällen dauernde oder vorübergehend
Verengerung oder selbst
Verstopfung
des
Kanals (z. B. bei
Nasenpolypen) herbeiführen.
so erzeugen sie Stimmlosigkeit,
beeinträchtigen später auch die
Atmung und können
Erstickung herbeiführen. Polypen des
Mastdarms, welche namentlich häufig bei
kleinen
Kindern vorkommen, bedingen regelmäßig mehr oder weniger beträchtliche
Blutungen beim Stuhlgang, ebenso die seltenern
Polypen der
Harnblase Blutverlust beim Urinieren.
Fast alle Polypen entstehen durch chronische
Katarrhe der Schleimhaut,
auf welcher sie sitzen, und unterhalten denselben; nach
Entfernung der Polypen verschwindet der
Katarrh meist sehr rasch.
Die fibrösen (Faserpolypen) sind rundliche
Geschwülste aus festem
Bindegewebe mit spärlichen
Gefäßen und manchmal mit glatten
Muskelfasern, welche sich unter einer Schleimhaut entwickeln.
Letztere wird anfangs nur hervorgebaucht
und allmählich durch den
Druck der wachsenden Geschwulst mehr und mehr verdünnt. Schließlich überzieht die Schleimhaut
nur als ganz dünne
Membran die
Fasergeschwulst, welche mehr oder weniger gestielt frei auf der Oberfläche der Schleimhaut
zum Vorschein kommt. Solche fibröse Polypen finden sich vorzugsweise in der
Gebärmutter,
[* 15] in der Nasen-Rachenhöhle, seltener
im
Darm
[* 16] etc. Die Polypen der Rachenhöhle sind hin und wieder sarkomatöse
Geschwülste und erfordern noch dringender als die andern
Polypen die
¶
mehr
Entfernung auf operativem Weg. Auch auf der äußern Haut
[* 18] kommen sogen. polypöse Gebilde vor (s. Mollusken,
[* 19] S. 728).