jeder der vier
Wülste, welche den künftigen vier Pollensäcken der
Anthere entsprechen, ihrer mehrere beisammen oder auch
nur eine. Die Urmutterzellen vermehren sich noch mehr oder minder durch
Teilung, und es entstehen so die Mutterzellen des
Pollens. Diese bekommen stark verdickte, meist geschichtete
Membranen, der Protoplasmakörper rundet sich ab, der
Zellkern teilt sich, worauf eine Zellwand zwischen den
Kernen auftritt und dann dieselbe Zweiteilung noch einmal wiederholt
wird, oder der ursprüngliche
Kern teilt sich auch ohne Zellwandbildung in vier
Zellkerne, welche sich nach den
Ecken eines
Tetraeders anordnen
[* 1]
(Fig. 2 A). Durch feste
Wände werden nun vier tetraedrisch gelagerte Tochterzellen
[* 1]
(Fig. 2 B) abgeteilt.
Dieses sind die Spezialmutterzellen des Pollens. Der Protoplasmakörper jeder Spezialmutterzelle
[* 1]
(Fig. 2 C,
bei D die Spezialmutterzellhäute durch Einfluß des
Wassers geplatzt und die jungen Pollenzellen austretend) umkleidet sich
mit einer neuen, zunächst dünnen
Membran, welche sich allmählich zur Pollenzellhaut ausbildet, und wird dadurch zum Pollenkorn,
indes die Schichtenkomplexe der Mutterzellhäute durch
Verschleimung sich auflösen und auch die beiden angrenzenden Zellenlagen
des umgebenden
Gewebes verschwinden, so daß der reife
Blütenstaub frei in der
Höhle jedes Pollensacks liegt. Zu dem abweichend
beschaffenen Pollen gehören die zusammengesetzten Pollenkörner:
[* 2] es bleiben entweder die aus einer Mutterzelle stammenden
vier Tochterzellen zu einer Pollentetrade (Vierlingskorn) vereinigt, wie bei
Rhododendron,
Typha und bei
manchen
Orchideen
[* 3] (Neottia etc.), oder alle Nachkommen einer Urmutterzelle bilden ein
Pollinium (Pollinarium) oder eine Pollenmasse
(massula) von 8, 12, 16, 32, 64 verbundenen Pollenzellen, deren
Exine auf der Außenseite der
Masse stärker entwickelt ist,
wie bei denMimoseen.
Bei der Abteilung der Ophrydeen unter den
Orchideen und bei den
Asklepiadeen bleiben sämtliche Pollenkörner eines Antherenfachs
parenchymartig durch eine wachsartige
Substanz zu einem einzigen
Pollinium verbunden, welches als
Ganzes durch
Insekten
[* 4] auf die
Narben der
Blütenübertragen wird. Der Pollen der
Gymnospermen zeichnet sich dadurch aus, daß
vor der Verstäubung
die Pollenzelle in eine große und eine kleine
Zelle
[* 5] (Fig. 1
C, y) geteilt wird und die letztere, die sich oft nochmals teilt
(bei q), papillenartig in die große sich hineinwölbt.
Diese Nebenzellen des
Korns sind der Überrest der rudimentären Prothalliumbildung der
Mikrosporen der
Gefäßkryptogamen;
nur die großeZelle wächst zum
Pollenschlauch aus. Dieselbe
Teilung des Pollenkorns ist neuerdings auch
bei den
Angiospermen nachgewiesen worden, indem auch in den Pollenzellen der letztern zwei ungleiche, jedoch nur durch Hautplasma
getrennte
Zellen entstehen. Der Pollen muß bei allen windblütigen
Pflanzen (s.
Blütenbestäubung)
[* 6] durch den
Wind auf weite
Streckenübertragen werden. Dies wird begünstigt durch die Leichtigkeit desselben,
welche bei den
Kiefern noch
durch zwei sehr große blasige, hohle Auftreibungen
[* 1]
(Fig. 1 C, bl) der
Exine (e) erhöht wird, und durch die große
Menge,
in welcher die
Nadelhölzer
[* 7] den Pollen erzeugen, so daß derselbe oft in Gegenden mit ausgedehnten Nadelwäldern aus der
Atmosphäre mit dem
Regen als sogen.
Schwefelregen niedergeschlagen wird.
am Schandeckel der
Schiffe
[* 9] hervorragende Vorsprünge oder dort befestigte Geräte zur
Befestigung, bez. Umschlingung
der Landfesten,
Taue,
Trossen oder
Ketten.
Eine solche Verheißung ist ausnahmsweise ohne Annahmeerklärung rechtsverbindlich
und klagbar, wenn sie zu gunsten einer Stadtgemeinde, einer
Kirche oder einer frommenStiftung erfolgte.
Auch gehört der
Fall einer sogen.
Auslobung (s. d.) hierher.
Bernhard(eigentlichPohl), Theaterdirektor und
Impresario, geb. zu
Köln,
[* 10] widmete sich der
Bühne,
die er mit Erfolg als Bassist betrat, um sich bald darauf als artistischer
Leiter und Geschäftsführer bei einer italienischen
Gesellschaft zu beteiligen.Später reiste er mit einer eignen italienischen
Gesellschaft, dirigierte einige
Jahre die
ItalienischeOper in
Petersburg
[* 11] und
Moskau
[* 12] und übernahm 1874 die Leitung des
Hamburger Stadttheaters, die er noch heute,
seit 1876 im
Verein mit der des
Altonaer Stadttheaters, zum Vorteil dieser unter ihm aufblühenden
Institute führt. Zugleich
ist Pollini als
Impresario und dramatischer
Agent thätig.
religiösen Bekenntnisses zu Paris
[* 16] und Berlin
[* 17] diente er als Offizier in Österreich,
[* 18] sodann in Spanien,
[* 19] besuchte hierauf auch
England und Holland, überall schuldenhalber verfolgt, kehrte 1735 nach Berlin zurück und erhielt endlich 1740 als Vorleser
Friedrichs d. Gr. eine Anstellung, die aber ebenfalls von nur kurzer Dauer war. Doch blieb er in Berlin,
da der König seine spaßhafte Unterhaltung liebte. Er starb als Theaterdirektor in Berlin. Von seinen Schriften
sind hervorzuheben: die witzigen, aber sehr unzuverlässigen »Mémoires« (Lüttich
[* 20] 1734, 3 Bde.; deutsch, Frankf. 1735, 4 Bde.;
eine Art Reisewerk);
»Nouveaux mémoires« (Amsterd. 1737, 2 Bde.);
»Mémoires pour servir à l'histoire des quatre derniers souverains de la maison de Brandebourg« (Berl.
1791, 2 Bde.; auch deutsch);
»État abrégé de la cour de Saxe sous le règne d'Auguste III« (Frankf. 1734; deutsch, Bresl.
1736);
»Histoire secrète de la duchesse d'Hanovre, épouse de George I, roi de Bretagne« (Lond. 1732) und
»La Saxe galante« (Amsterd. 1734).