Spiel unter 4
Personen mit Pikettkarte. Je zwei, die sich gegenübersitzen, spielen zusammen,
und jeder erhält 8
Blätter. Trumpf gibt es nicht.
Wer Vorhand ist, darf vor dem
Ausspiel ansagen, die andern erst dann, wenn
ihre
Partei einen
Stich gemacht hat. Für je 3 oder 4
Zehnen,
Neunen oder
Asse werden 3 oder 4, fürZehn,
Neun und
As gleicher
Farbe (einen »Pollack«) 3
Augen angesagt. Der letzte
Stich zählt 3.
In denStichen zählt
As 3,
Bild,
Zehn und
Neun
je 1.
Zehn ist aber das höchste
Blatt,
[* 5] dann folgt
Neun und dann
As, König etc. Es gilt
»Farbe bedienen«, aber kein zwangsweises
Überstechen. Die
Partie geht bis 21, und 6
Partien gehören zu einem
Spiel.
In denStichen zählt man nicht
alle
Augen, sondern dividiert mit 3 und läßt den Rest ungerechnet, so daß immer (die
Ansagen nicht mit inbegriffen) 11
Points
in der
Karte vorhanden sind. Nach Beendigung eines
Spiels wechselt man die
Plätze.
(lat.,
Blütenstaub), die aus vielen sehr kleinen Körnchen bestehende staubartige
Masse, welche in den
Staubbeuteln
der phanerogamenPflanzen erzeugt wird, die
Befruchtung der
[* 13]
Blüten bewirkt und daher das männliche
Element
dieser
Pflanzen darstellt. Die Pollenkörner sind einzelne, meist nicht miteinander zusammenhängende
Zellen und haben bei
jeder
Pflanze eine bestimmte, für dieselbe charakteristische
Beschaffenheit.
Ihre Gestalt ist meist kugelförmig oder annähernd
kugelrund; zu den größten gehören die vonCucurbita und Strelitzia mit einem
Durchmesser von 0,15mm
und darüber, zu den kleinern z. B. die von
Myosotis mit 0,008mmDurchmesser.
Die
Membran der Pollenzelle besteht aus einer äußern kutikularisierten, meist gelb oder violett gefärbten
Schicht,
Exine,
und einer innern reinen Zellstoffschicht, Intine. Jene ist gewöhnlich stark entwickelt und auf ihrer
Außenseite fast immer mit regelmäßigen bestimmten
Skulpturen bedeckt, welche in Form von
Stacheln,
Warzen,
Leisten,
Kämmen
etc. auftreten
[* 1]
(Fig. 1 A mit beginnender Pollenschlauchbildung,
B, D). Diese
Bildungen und das häufig gelb gefärbte
Öl, welches
sich auf der
Exine der meisten Pollenkörner findet und dieselben klebrig macht, begünstigt die
Adhäsion
des
Blütenstaubs an den
Körpern, durch welche er auf die
Narben der
Blüten übergetragen wird.
Bei vielen
Pflanzen sind an der
Exine die Austrittsstellen für den
Pollenschlauch vorgebildet, und zwar gewöhnlich dadurch,
daß dieselbe an diesen
Stellen dünner ist und die Intine warzenförmig vortritt. Die Zahl der Austrittsstellen ist
meist bei
Gattungen und
Familien bestimmt: z. B. eine bei den meisten
Monokotyledonen, 2 bei
Ficus, 3 bei den
Kupuliferen,
Kompositen,
[* 14] Boragineen,
Proteaceen, Onagrarieen,
Geraniaceen, 4 bis 6 bei
Impatiens, viele bei den
Konvolvulaceen etc. Der
Inhalt des Pollenkorns,
früher Fovilla genannt, besteht aus dichtem, körnigem
Protoplasma, in welchem oft Stärkemehlkörnchen
und Öltröpfchen sich finden, und tritt, wenn das
Korn im
Wasser platzt, in schleimigen, oft darmartig gewundenen
Massen aus,
deren zahllose Protoplasmakörnchen dabei Molekularbewegung zeigen.
Auf der
Narbe des weiblichen Geschlechtsorgans keimen die Pollenkörner, indem sie
Pollenschläuche entwickeln; die Intine
wächst an den Austrittsstellen aus der
Exine als eine Ausstülpung hervor, welche sich mit
Plasma füllt
und durch Spitzenwachstum schlauchförmig wird. Auch wo viele Austrittsstellen vorhanden sind, bildet sich meist nur ein
einziger
Pollenschlauch kräftig fort, um die
Befruchtung zu bewirken. Der Pollen entwickelt sich aus Urmutterzellen (Archespor),
die schon in der sehr jungen
Anthere durch beträchtlichere
Größe vor dem kleinzelligen übrigen
Gewebe
[* 15] sich auszeichnen. Auf dem
Querschnitt zeigen sich in
jeder der vier Wülste, welche den künftigen vier Pollensäcken der Anthere entsprechen, ihrer mehrere beisammen oder auch
nur eine. Die Urmutterzellen vermehren sich noch mehr oder minder durch Teilung, und es entstehen so die Mutterzellen des
Pollens. Diese bekommen stark verdickte, meist geschichtete Membranen, der Protoplasmakörper rundet sich ab, der
Zellkern teilt sich, worauf eine Zellwand zwischen den Kernen auftritt und dann dieselbe Zweiteilung noch einmal wiederholt
wird, oder der ursprüngliche Kern teilt sich auch ohne Zellwandbildung in vier Zellkerne, welche sich nach den Ecken eines
Tetraeders anordnen
[* 16]
(Fig. 2 A). Durch feste Wände werden nun vier tetraedrisch gelagerte Tochterzellen
[* 16]
(Fig. 2 B) abgeteilt.
Dieses sind die Spezialmutterzellen des Pollens. Der Protoplasmakörper jeder Spezialmutterzelle
[* 16]
(Fig. 2 C,
bei D die Spezialmutterzellhäute durch Einfluß des Wassers geplatzt und die jungen Pollenzellen austretend) umkleidet sich
mit einer neuen, zunächst dünnen Membran, welche sich allmählich zur Pollenzellhaut ausbildet, und wird dadurch zum Pollenkorn,
indes die Schichtenkomplexe der Mutterzellhäute durch Verschleimung sich auflösen und auch die beiden angrenzenden Zellenlagen
des umgebenden Gewebes verschwinden, so daß der reife Blütenstaub frei in der Höhle jedes Pollensacks liegt. Zu dem abweichend
beschaffenen Pollen gehören die zusammengesetzten Pollenkörner: es bleiben entweder die aus einer Mutterzelle stammenden
vier Tochterzellen zu einer Pollentetrade (Vierlingskorn) vereinigt, wie bei Rhododendron, Typha und bei
manchen Orchideen
[* 17] (Neottia etc.), oder alle Nachkommen einer Urmutterzelle bilden ein Pollinium (Pollinarium) oder eine Pollenmasse
(massula) von 8, 12, 16, 32, 64 verbundenen Pollenzellen, deren Exine auf der Außenseite der Masse stärker entwickelt ist,
wie bei den Mimoseen.
Bei der Abteilung der Ophrydeen unter den Orchideen und bei den Asklepiadeen bleiben sämtliche Pollenkörner eines Antherenfachs
parenchymartig durch eine wachsartige Substanz zu einem einzigen Pollinium verbunden, welches als Ganzes durch Insekten
[* 18] auf die
Narben der Blütenübertragen wird. Der Pollen der Gymnospermen zeichnet sich dadurch aus, daß vor der Verstäubung
die Pollenzelle in eine große und eine kleine Zelle
[* 19] (Fig. 1 C, y) geteilt wird und die letztere, die sich oft nochmals teilt
(bei q), papillenartig in die große sich hineinwölbt.
Diese Nebenzellen des Korns sind der Überrest der rudimentären Prothalliumbildung der Mikrosporen der Gefäßkryptogamen;
nur die große Zelle wächst zum Pollenschlauch aus. Dieselbe Teilung des Pollenkorns ist neuerdings auch
bei den Angiospermen nachgewiesen worden, indem auch in den Pollenzellen der letztern zwei ungleiche, jedoch nur durch Hautplasma
getrennte Zellen entstehen. Der Pollen muß bei allen windblütigen Pflanzen (s. Blütenbestäubung)
[* 20] durch den Wind auf weite Streckenübertragen werden. Dies wird begünstigt durch die Leichtigkeit desselben,
welche bei den Kiefern noch
durch zwei sehr große blasige, hohle Auftreibungen
[* 16]
(Fig. 1 C, bl) der Exine (e) erhöht wird, und durch die große Menge,
in welcher die Nadelhölzer
[* 21] den Pollen erzeugen, so daß derselbe oft in Gegenden mit ausgedehnten Nadelwäldern aus der
Atmosphäre mit dem Regen als sogen. Schwefelregen niedergeschlagen wird.