(spr. púhlenbörch),Cornelius van, holländ.
Maler, geb. 1586 zu
Utrecht,
[* 7] warSchüler
A.
Bloemaerts, besuchte
Italien
[* 8] und hielt sich 1617 in
Rom
[* 9] auf, wo er sich unter dem Einfluß
Elsheimers weiterbildete, wurde
von König
Karl I. 1637 nach
London
[* 10] berufen, kehrte aber bald in seine Vaterstadt zurück, wo er starb. Er malte
meist kleinere landschaftliche
Darstellungen aus der Gegend von
Rom, mit nackten
Figuren aus der antiken
Mythologie
(Satyrn,
[* 11]
Nymphen etc.), mit biblischen
Szenen und mit
Staffage nach italienischen Dichtern. Eine glatte, saubere Behandlung
zeichnet seine Werke aus, welche wegen dieses Vorzugs im vorigen
Jahrhundert sehr gesucht waren und deshalb in allen
Galerien
zahlreich vorhanden sind.
ital. Nationalgericht, ein dicker Brei aus Maismehl und
Salz,
[* 12] welcher nach dem Erkalten in fingerdicke
Schnitten zerschnitten und gewöhnlich mit einem Zusatz von
Käse gebacken wird.
Man ißt die Polénta allein oder mit gebratener
Leber und gedämpftem
Fleisch mit
Sauce.
Fluß in der
Sächsischen Schweiz, durchfließt ein romantisches vielbesuchtes
Thal,
[* 14] vereinigt sich oberhalb
Porschdorf (links) mit der
Sebnitz und bildet den Lachsbach, der rechts unterhalb
Schandau in die
Elbe mündet.
Alexander
Iwanowitsch, bemerkenswerter russ. Dichter, geb. 1807 zu
Petersburg,
[* 16] studierte in
Moskau,
[* 17] ohne jedoch den Universitätskursus zu vollenden, wurde für ein satirisches,
die
Regierung mit beißendem
Spott verhöhnendes Gedicht: »Ssáschka«, im Juli 1826 unter die
Soldaten gesteckt und drei Jahre
später wegen eines Fluchtversuchs nach dem
Kaukasus geschickt. 1832 nach
Moskau übergeführt, starb er 1838 daselbst.
Seine
gesammelten Gedichte sind in
Moskau 1859 zuletzt erschienen.
Ihr Hauptcharakterzug ist ungewöhnliche
Gefühlstiefe, virtuose Form, begeisterter Schwung bei gedrängtem, kräftigem
Ausdruck.
Nikolai Alexejewitsch, russ. Schriftsteller, geb. 22. Juni (alten
Stils) 1796 zu
Irkutsk, widmete sich seit 1811 in
Moskau wissenschaftlichen
Studien, redigierte hier 1825-34 den
»MoskauerTelegraph«,
[* 18] eins der namhaftesten neuern russischen
Journale, dann seit 1838 zu
Petersburg die
Zeitschrift»Der Sohn
des Vaterlandes« und starb hier 22. Febr. (alten
Stils) 1846. Polewois Bedeutung liegt in seinem
Kampf gegen die Anhänger des
französischen und russischen Pseudoklassizismus; er entwickelte dabei eine außerordentliche Vielseitigkeit,
denn er war
zugleich
Kritiker,
Novellist,
Dramatiker,
Historiker und Übersetzer.
Von seinen dramatischen
Stücken (gesammelt Petersb. 1842-43, 4 Bde.)
haben sich einige, wie: »Ugolino«,
»Parascha«, »Großväterchen der russischen
Flotte«, auf dem
Repertoire
erhalten. Von seinen historischen
Arbeiten ist die unvollendete »Geschichte des russischen
Volkes« (Mosk. 1829-33, 6 Bde.),
welche er der »Geschichte des russischen
Staats« von
Karamsin entgegenstellte, hervorzuheben. Auch verfaßte er eine
BiographieSuworows (deutsch,
Riga
[* 19] 1850) und
»Lebensbeschreibungen der russischen
Feldherren« (Petersb. 1845) sowie
»Umrisse russischer Litteratur« (1839), die für jene Zeit nicht unbedeutend
waren. -
Sein Sohn
Peter Polewoi, ebenfalls Schriftsteller,
schrieb unter anderm die
BiographieShakespeares für die von
Nekrassow und Gerbel besorgte Übersetzung der Werke desselben
(Petersb. 1866-67, 4 Bde.)
und eine »Geschichte der russischen Litteratur in
Umrissen und
Biographien« (1872, 3. Aufl. 1877).
L.
(Tuberose),
Gattung aus der
Familie der
Liliaceen,
Zwiebelgewächse mit linien- bis lanzettförmigen Blättern,
langem Blütenschaft und zahlreichen endständigen, trichterförmigen, gekrümmten
Blüten. Polianthes tuberosaL.
(Nachthyazinthe),
in
Ostindien,
[* 24] auf
Java,
Ceylon,
[* 25] mit linienförmigen, spitzen, 5-7
cm langen, glatten, schlaffen Blättern und 1-1,25 m hohem
Stengel,
[* 26] welcher in eine lange
Ähre von 10-30 und mehr weißen, betäubend wohlriechenden
Blumen endigt,
sowie Polianthes gracilisLink, in
Brasilien,
[* 27] mit dünnerer und längerer Kronröhre und von schlankern Wuchs, werden bei uns als
¶
mehr
Zierpflanzen kultiviert. Die Blüten der erstern, welche in Südfrankreich im großen angebaut wird, geben eins der geschätztesten
Parfüme.