wissenschaftliche
Station zu errichten. Nachdem dies geschehen, kehrte Pogge nach
Loanda zurück, um sich nach
Europa
[* 2] einzuschiffen,
starb aber dort unmittelbar nach seiner Ankunft infolge der ausgestandenen Entbehrungen. In
Rostock
[* 3] wurde ihm ein
Standbild gesetzt. Außer vielen
Aufsätzen in
Zeitschriften veröffentlichte Pogge:. »ImReich des
Muata Jamwo«
(Berl. 1880).
Mit
Liebig vereinigte er sich zur Herausgabe des »Handwörterbuchs
der
Chemie«. Poggendorff hat sich besonders durch seine Untersuchungen über den
Galvanismus
[* 8] verdient gemacht. Er wurde 1834 außerordentlicher
Professor und starb Poggendorff schrieb: »Lebenslinien zu einer Geschichte der exakten
Wissenschaften« (Berl. 1853);
»Biographisch-litterarisches
Handwörterbuch zur Geschichte der exakten
Wissenschaften« (Leipz. 1857 bis 1863, 2 Bde.).
Aus seinem
Nachlaß ist von Barentin die »Geschichte der
Physik«, Vorlesungen (Leipz. 1879),
herausgegeben.
Vgl.
Frommel, J.
Ch. Poggendorff, Leichenrede nebst eigenhändigen Lebensnachrichten,
Reden und
Briefen (Berl. 1877) und
»Annalen der
Physik und
Chemie«,
Bd. 160.
»De varietate fortunae« (zuletzt Par. 1723) und eine lateinische Geschichte von
Florenz 1350-1455 (zuletzt Vened. 1715).
Seine
Briefe sind am besten herausgegeben von Tonelli
(Flor. 1832-61, 3 Bde.); eine
Ausgabe von
Wilmanns ist in Vorbereitung.
Seine Werke erschienen
Straßburg
[* 17] 1510 und Basel
[* 18] 1538 u. 1556.
(spr. polj-),Landstrich in
Dalmatien, Bezirkshauptmannschaft
Spalato, bei Almissa zwischen
dem Cetinafluß und dem
Meer gelegen, etwa 500 qkm (9 QM) mit 10,000 Einw. umfassend, bildete vom 11-15. Jahrh.
einen oligarchischen
Freistaat, begab sich dann unter den
SchutzVenedigs, 1797 unter den
Österreichs u. teilte seitdem die
SchicksaleDalmatiens.
Michail
Petrowitsch, russ. Geschichtsforscher, geb. zu
Moskau,
[* 19] erhielt seine
Ausbildung an der dortigen
Universität, begann seine schriftstellerische Thätigkeit mit der
Dissertation
Ȇber die Herkunft der
Russen« (1823), wurde 1825
Dozent, 1830
Professor der Geschichte in
Moskau (bis 1844) und 1841 Mitglied
der
Akademie in
Petersburg.
[* 20] Neben seiner wissenschaftlichen entwickelte er in dieser Zeit eine äußerst
fruchtbare schriftstellerische Thätigkeit, übersetzte
Heerens
»Ideen etc.« (1835-37, 2 Bde.),
eine dramatisierte »Geschichte des Pseudodemetrius« (1835),
gab belletristische
Taschenbücher und
Zeitschriften
heraus etc. Seine bedeutendste journalistische
Unternehmung war die Herausgabe des
»MoskauerBoten« (1827-30).
Eine andre von Pogodin im
Verein mit Kalaidowitsch herausgegebene
Zeitschrift war »Der russische Zuschauer«. Wichtiger waren seine
historischen Forschungen: Ȇber den
CharakterIwans des Schrecklichen« (1828),
Ȇber die Mitschuld
Godunows an der Ermordung
des
Demetrius« (1829),
Ȇber die
ChronikNestors« (1836) und zahlreiche
Editionen alter
Chroniken. 1841 gründete
er die historische
Zeitschrift »Moskwitjanin«, von welcher 15 Jahrgänge erschienen. Er
war eifriger
Slawophile und gehörte 1858 zu den
Gründern des
»Moskauer Slawenkomitees«, welches durch Unterstützung der außerrussischen
Slawenstämme für die Vereinigung derselben zu wirken strebt. Bei so vielseitiger Thätigkeit vermochte er sein Hauptwerk,
eine große russische Geschichte, nicht zu vollenden.
Die sieben erschienenen
Bände (1846-54) enthalten mehr Abhandlungen als eine zusammenhängende
Darstellung der Zeit bis zur
Unterjochung der
Russen durch die
Tataren. Daneben veröffentlichte Pogodin: »Forschungen über die geschichtliche Grundlage der
Leibeigenschaft« (1858),
ein 1835 erschienenes
Handbuch der Geschichte Rußlands für
Schulen,
»Russische
[* 21] Geschichte bis zum Tatarenjoch« (1872, 3 Bde.),
»Die ersten 17 Jahre der
RegierungPeters d.
Gr.« (1875) und gab die
SchriftenIwan Possoschkows (1842 und 1863) heraus. Pogodin starb 8. (20.)
Dez. 1875 in
Moskau.
(poln. Pogorzela), Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Posen,
[* 23]
Kreis
[* 24]
Koschmin, hat eine evang. und eine kath.
Pfarrkirche und (1885) 1608 Einw.