der schiffbarste ist, ein
Arm abzweigt, welcher kanalisiert als Po di Volano und Po di Primaro, der eine nördlich, der andre
südlich von den
Lagunen von
Comacchio, den
Panaro,
Reno und andre Apenninenflüsse aufnehmend, münden. Bei
Polesella endlich
geht eine Abzweigung zum
CanaleBianco, der, an
Adria vorbeifließend, durch Seitenkanäle mit
Po undEtsch
verbunden, am weitesten nördlich als Po di
Levante mündet. Die
Entfernung der nördlichsten Mündung von der südlichsten
beträgt 94 km. Weiteres über die Deltabildung des Po s.
Delta
[* 2] (mit Kartenskizze).
Die
Länge des
Stroms beläuft sich auf 570 km. Seine
Breite
[* 3] ist sehr verschieden, sie beziffert sich beispielsweise
bei
Turin
[* 4] mit 160, bei
Cremona mit 910, bei
Guastalla mit 1326 m; von da an ist sie wieder bedeutend geringer, sie beträgt
bei
Ostiglia 303 und auf dem weitern
Lauf nur etwa 250 m, bis sie sich an der Mündung des Hauptstroms wieder zu 1137 m erweitert.
Von den Nebenflüssen sind rechts nur noch der
Tanaro und die
Trebbia zu nennen, von den linken
Dora Riparia,
Dora Baltea,
Sesia,
Ticino (der wasserreichste),
Adda,
Oglio und
Mincio.
Das gesamte Stromgebiet des Po erstreckt sich über 74,907 qkm (1360 QM.) und umfaßt beinahe
ganz Oberitalien
[* 5]
(Piemont,
Lombardei, den größten Teil der
Emilia, einen Teil von
Venetien), außerdem
Teile der südöstlichen
Schweiz
[* 6] und des südlichen
Tirol.
[* 7] Die Höhenlage des Po fällt vom Ursprung bis Revello bei einer
Länge von 34 km um 1600 m, von da bis zum
Meer nur noch um 352 m. Da die Übergänge über denFluß allenthalben
schwierig sind, so erhalten die
Punkte, wo solche möglich sind, für friedlichen und kriegerischen
Verkehr erhöhte Wichtigkeit.
Namentlich gilt dies von
Turin und
Piacenza. Bei
Turin vereinigen sich überdies nicht nur die
Straßen aus der obern
Ebene von
Piemont, sondern auch die über den
Mont Cenis und
Mont Genèvre, daher das jetzige Aufblühen der Stadt,
daher hier der Schauplatz von
Schlachten.
[* 8] Weiter stromab sind wichtig:
Casale,
Valenza und Mezzana Corti.
Piacenza war bis in
die neueste Zeit der einzige Übergang am weitesten stromab, dort vereinigten sich alle
Straßen aus der
Lombardei und der
Schweiz, um sich in derEmilia fortzusetzen, daher die Bedeutung von
Piacenza als
Festung.
[* 9] Weiter stromab
sind zu nennen die Übergänge von Borgoforte und Pontelagoscuro. Von jeher waren die Anwohner in
Kampf mit dem Po, der sie
beständig bedrohte, daher hat sich hier die Wasserbaukunst zuerst zum
Schutz, dann für
Schiffahrt und
Bewässerung so früh
und so hoch entwickelt.
[* 1] L.
(Rispengras,
Viehgras),
Gattung aus der
Familie der
Gramineen,
[* 10] einjährige oder ausdauernde
Gräser
[* 11] mit gleich- oder
einseitiger
Rispe, kleinen, eiförmigen oder elliptischen, zwei- bis achtblütigen
Ährchen,
[* 12] spitzen Hüllspelzen und unbegrannten
Deckspelzen. PoapratensisL. (gemeines
Angergras, Wiesenrispengras,
[* 1]
Fig. 1) ist perennierend, rasenbildend, mit schmalen, flachen
Blättern; die Rispenäste gehen, wenigstens unten an der
Spindel, zu 3-6 von der
Spindel aus, die
Grasährchen
sind drei- bis fünfblütig. Es findet sich weitverbreitet, bildet mit PoaannuaL. den grünen Rasenteppich auf
Angernu. ist
als treffliches, nahrhaftes Untergras gleich gut für
Schnitt und
Weide.
[* 13] Es liebt gutes Erdreich und wird
auf solchem bei Anlegung von
Wiesen stets mit im
Gemenge ausgesäet. In
Nordamerika
[* 14] ist es als
Blaugras sehr geschätzt.
Gebrauchswert
der
Samen
[* 15] 7 Proz. PoatrivialisL. (gemeines
Rispengras,
[* 1]
Fig. 2) ist perennierend, rasenbildend, mit grünen oder violettbunten
Grasährchen, findet sich ganz allgemein verbreitet, besonders auf feuchtemBoden, ist ebenso trefflich
zu verwerten wie das vorige und übertrifft an Futterwert alle andern
Arten der
Gattung. PoaannuaL. (kleinem
Angergras, Sommerrispengras)
ist einjährig, mit fingerhohen Blättern und handhohen
Halmen; die Rispenäste gehen einzeln oder zu zweien von der
Spindel
aus. Es findet sich sehr verbreitet, erscheint namentlich auch als Unkraut in
Gärten und überzieht kräftige
Äcker mit dichtem
Rasen. Es wird vom Vieh sehr gern gefressen, eignet sich aber nicht für die
Kultur, weil der
Same zu ungleichzeitig
reift.
(v. lat. populus, franz.
peuple), die niedrigste
Klasse eines
Volkes, insofern sie sich durch Mangel an
Bildung und an
Achtung für dieselbe, besonders
für das Schickliche und Gesetzliche, und durch Niedrigkeit der
Denkungsart charakterisiert.
Armut ist daher nicht das Merkmal
des Pöbels, von dem vielmehr ebensowohl unter den höhern wie unter den niedern
Ständen die
Rede sein
kann (vornehmer und gelehrter Pöbel).
1860 erhielt er die Aufgabe, mehrere Großfürsten, auch den jetzigen Kaiser, in den juridischen Fächern zu unterrichten, und
begleitete 1863 den GroßfürstenThronfolgeNikolai Alexandrowitsch auf dessen Reise durch Rußland. 1872 ward er Senator und
Mitglied des Reichsrats und 1880 Oberprokurator des Heiligen Synods. Ein fanatischer Slawophile und Orthodoxer, übte
er unter Alexander III. einen maßgebenden Einfluß auf seinen ehemaligen Schüler zu gunsten der orthodoxen Kirche sowie der
Abkehr von allen freisinnigen Ideen und der Unterdrückung der fremden Nationen und Konfessionen
[* 20] aus.