Main
Plücker - Plurs
Seite 13.138.
Überblick der Artikel
21 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Plücker Julius, Mathematiker und Physiker, geb. 16. Juli 1801 zu Elberfeld, ward 1825 Privatdozent, / 162
Plüddemann Hermann, Maler, geb. 17. Juli 1809 zu Kolberg, lernte bei dem Maler Sieg in Magdeburg und ging / 160
Pluderhosen s. Hosen (mit Abbildung). / 5
Plum bei botan. Namen Abkürzung für Ch. Plumier (spr. plümjeh), geb. 1646 zu Marseille, Franziskaner, / 52
Plumage (franz., spr. plümahsch), Gefieder , insbesondere Federn, welche zum Kopf- und Hutputz der Damen / 16
Plumbagineen (Bleiwurzpflanzen), dikotyle Familie aus der Ordnung der Primulinen unter den Sympetalen, zunächst / 85
Plumbago (lat.), s. v. w. Graphit. / 4
Plumbum Blei; P. aceticum, essigsaures Blei, Bleizucker; P. carbonicum, kohlensaures Bleioxyd, Bleiweiß; / 45
Plum-cake (engl., spr. plömm-kēk), engl. Kuchen mit vielen Rosinen (engl. plums). / 11
Plumeau (franz., spr. plümoh), kleines, leichtes Federdeckbett zum Bedecken der Füße. / 11
Plumosit s. v. w. Heteromorphit. / 3
Plumpudding s. Pudding. / 3
Plumula (lat.), Federchen, ein Teil des Embryos der Pflanzensamen (s. Same). / 11
Plünderung im Krieg die Beraubung der feindlichen Landesbewohner, besonders durch offenes Ausräumen der / 75
Plungerkolben (engl., spr. plönndscher-), s. Kolben. / 6
Plural (lat.), die Mehrzahlform, s. Numerus. / 6
Plurale tantum (lat.), ein bloß in der Mehrzahl gebräuchliches Substantivum (z. B. Leute). / 12
Pluralis majestatis (lat.), die Redeweise, wonach ein Hochgestellter von sich in der Mehrzahl redet (z. B. Wir, / 34
Pluralismus (neulat.), die metaphysische Annahme einer Mehrheit von Wesen, im Gegensatz zum Monismus. Kosmologis / 33
Pluralität (lat.), Mehrheit, Mehrzahl. / 4
Plurs (ital. Piuro), Dorf im Bergellthal unweit Chiavenna, berühmt durch den Bergsturz, welcher 4. / 74
Fortsetzung:
Plozk , (Plock), russisch-poln. Gouvernement, grenzt nördlich an Ost- und Westpreußen, im übrigen
mehr
(darunter eine im 11. Jahrh. erbaute
Kathedrale mit den Grabmälern der polnischen
Herzöge
Wladislaw
Hermann und
Boleslaw III.),
eine
Synagoge , ein bischöfliches
Seminar , 2 Gymnasien, ein
Nationaltheater , einen bischöflichen
Palast ,
Handel und (1885) 20,660
Einw., worunter viele
Juden . Plozk gehört zu den ältesten
Städten
Polens und war ehemals die Hauptstadt
von
Masovien und die
Residenz der
oben genannten polnischen
Herzöge . Das hiesige
Bistum wurde bereits im 10. Jahrh. gegründet.
Die Stadt war aber seit den ältesten
Zeiten feindlichen Einfällen preisgegeben und wurde schon von den heidnischen
Preußen
[* 2 ] verwüstet, später von den Litauern, den Kreuzheeren und mehrmals von den
Schweden .
[* 3 ]
Bonn
* 5
Bonn .
Julius ,
Mathematiker und
Physiker , geb. 16. Juli 1801 zu
Elberfeld ,
[* 4 ] ward 1825
Privatdozent , 1829 außerordentlicher
Professor der
Mathematik an der
Universität
Bonn ,
[* 5 ] war 1833-34 am
Friedrich
Wilhelms-Gymnasium in
Berlin ,
[* 6 ] dann an der
Universität
Halle
[* 7 ] und von 1836 bis zu seinem
Tod (22. Mai 1868) an der
Universität
Bonn als ordentlicher
Professor thätig.
Er lieferte epochemachende
Arbeiten auf dem Gebiet der analytischen
Geometrie , welche in den Werken: »Analytisch-geometrische
Entwickelungen «
(Essen
[* 8 ] 1828-31, 2 Bde.),
»System der analytischen
Geometrie « (Berl. 1835),
»Theorie der algebraischen
Kurven «
(Bonn
1839),
»System der
Geometrie des
Raums « (Düsseld. 1846, 2. Aufl. 1852) und vielen Journalartikeln
niedergelegt sind. Seit 1847 wandte sich Plücker Untersuchungen über den
Magnetismus ,
[* 9 ] besonders die magnetischen
Eigenschaften der
Gase
[* 10 ] und
Flüssigkeiten , dem
Studium der elektrischen Lichterscheinungen im luftverdünnten
Raum und (mit Hittorf)
spektroskopische
Arbeiten zu. Auch schrieb er noch:
»Neue
Geometrie des
Raums « (Leipz. 1868; 2.
Abt ., hrsg. von F.
Klein , 1869).
Vgl.
Clebsch , Zum
Gedächtnis an J. Plücker
(Götting . 1871);
Dronke,
Julius Plücker
(Bonn 1871).
Kolbenblütler - Kölber
* 11
Kolberg .
Hermann ,
Maler , geb. 17. Juli 1809 zu
Kolberg ,
[* 11 ] lernte bei dem
Maler
Sieg in
Magdeburg
[* 12 ] und ging 1828 nach
Berlin ,
um sich bei
Begas weiter auszubilden. Im J. 1831 wurde er
Schüler der
Akademie in
Düsseldorf ,
[* 13 ] blieb dort
bis 1848 und lebte seitdem in
Dresden ,
[* 14 ] wo er 24. Juni 1868 starb. Plüddemann hat eine große Zahl von Historienbildern in der ältern
Düsseldorfer
Manier geschaffen, unter denen
Rolands
Tod bei
Roncesvalles (1834),
Kolumbus und die
Seinen erblicken Land (1836,
Nationalgalerie zu
Berlin ), der
Tod
Friedrich
Barbarossas (1846),
Ludwig der
Eiserne läßt die widerspenstigen
Ritter in den
Pflug
[* 15 ] spannen, ermüdete
Kreuzfahrer an einer
Quelle ,
[* 16 ]
Konradin auf dem
Schafott ,
Heinrich IV. in
Canossa (1863),
Otto von
Wittelsbach auf dem
Reichstag in
Besançon
[* 17 ]
(Galerie in
Dresden ),
Luther auf dem
Reichstag in
Worms
[* 18 ] hervorzuheben sind. Zu den Freskobildern
Düsseldorfer
Künstler im gräflich Speeschen
Schloß Heltorf und im
Elberfelder
Rathaus hat Plüddemann einige wertvolle
Beiträge geliefert. Er hat auch
Illustrationen zu Gedichten und Geschichtswerken gezeichnet.
s.
Hosen ^[= (Beinkleider, lat. Braccae, franz. Pantalons, Culottes [eigentlich Kniehosen], engl. Breeches ...]
[* 19 ] (mit Abbildung ).
Marschregimenter - Mar
* 20
Marseille .
bei botan.
Namen
Abkürzung für
Ch . Plumier (spr. plümjeh), geb. 1646 zu
Marseille ,
[* 20 ]
Franziskaner , machte 1689-95
drei wissenschaftliche
Reisen nach
Amerika ,
[* 21 ] starb 1704 auf Gadis am
Hafen von
Cadiz .
[* 22 ] Er schrieb: »Description
des plantes de l'Amérique« (Par. 1693);
»Nova plantarum americanarum genera« (das. 1703);
»Traité des fougères de l'Amérique«
(das. 1705).
(franz., spr. plümahsch),
Gefieder , insbesondere
Federn ,
welche zum
Kopf - und Hutputz der
Damen verwendet werden.
(Bleiwurzpflanzen ), dikotyle
Familie aus der
Ordnung der
Primulinen unter den Sympetalen,
zunächst mit den
Primulaceen verwandt und von denselben hauptsächlich durch
Fruchtknoten mit einer einzigen grundständigen
Samenknospe und das Vorhandensein von fünf
Griffeln verschieden.
Vgl.
Boissier in
De
Candolles »Prodromus« , Bd. 12. Die
aus über 200
Arten bestehende
Familie gehört den gemäßigten
Zonen beider
Halbkugeln an und ist besonders
reich an den
Küsten des
Mittelländischen
Meers und in den Salzsteppen des russischen
Asien
[* 23 ] vertreten.
Wichtigere
Gattungen sind:
Armeria
Willd .,
Statice
Willd . und
Plumbago Tournef.
(lat.), s. v. w.
Graphit . ^[= (v. griech. graphein, schreiben; Aschblei, Potelot, Pottlot, Ofenfarbe, Reißblei, fälschlich ...]
Bleigewinnung
* 24
Blei .
Blei ;
[* 24 ]
Plumbum aceticum, essigsaures
Blei ,
Bleizucker ;
Plumbum carbonicum, kohlensaures
Bleioxyd ,
Bleiweiß ;
[* 25 ]
Plumbum hydrico-aceticum
solutum,
Liquor Plumbi, gelöstes basisch essigsaures
Bleioxyd ,
Bleiessig ;
Plumbum jodatum,
Jodblei ;
Plumbum oxydatum,
Lithargyrum ,
Bleioxyd ,
Bleiglätte ;
Plumbum oxydatum fuscum,
Bleisuperoxyd ;
Plumbum oxydatum rubrum,
Mennige ;
Plumbum tannicum, gerbsaures
Bleioxyd
(im breiförmigen Zustand).
(engl., spr. plömm-kēk), engl.
Kuchen mit vielen
Rosinen (engl. plums ).
(franz., spr. plümoh), kleines, leichtes Federdeckbett
zum Bedecken der
Füße .
s. v. w.
Heteromorphit . ^[= (Federerz), Mineral aus der Ordnung der Sulfosalze, kristallisiert rhombisch, findet ...]
s.
Pudding . ^[= (engl.), Mehlspeise aus Mehl, Eiern und Butter. Die englischen Puddinge enthalten in der Regel ...]
(lat.),
Federchen , ein Teil des
Embryos der Pflanzensamen (s.
Same ).
im
Krieg die Beraubung der feindlichen Landesbewohner, besonders durch offenes Ausräumen der
Wohnungen .
Früher wurde Plünderung eroberter
Orte oft, wenn auch nur auf einige
Stunden , erlaubt, um die
Soldaten für fehlenden
Sold
und die gehabten Anstrengungen zu entschädigen.
Hatten die
Bürger einer belagerten Stadt an der
Verteidigung teilgenommen,
so war nach
Kriegsgebrauch ihre
Habe den Eroberern verfallen.
Jetzt wird bei den
Heeren aller zivilisierte
Staaten die Plünderung als
unerlaubtes Beutemachen streng bestraft (s.
Beute ).
(engl., spr. plönndscher-), s.
Kolben . ^[= # im Maschinenbau Körper, welche sich in einem Hohlraum (Cylinder, Stiefel), dicht anschließend, ...]
(lat.), die Mehrzahlform, s.
Numerus . ^[= (lat.), Zahl, Takt; in der prosaischen Rede das Ebenmaß zwischen den Sätzen und ihren Gliedern, ...]
tantum
(lat .), ein bloß in der
Mehrzahl gebräuchliches Substantivum (z. B. Leute).
majestātis (lat.), die Redeweise, wonach ein Hochgestellter von sich
in der
Mehrzahl redet (z. B. Wir, König von etc.), zu unterscheiden
von dem sogen. Pluralis modestatis (»Bescheidenheitsplural« ),
den z. B. der
Autor eines
Buches gebraucht.
(neulat.), die metaphysische
Annahme einer Mehrheit von
Wesen , im
Gegensatz zum
Monismus .
Kosmologischer Pluralismus, die
Annahme , daß es außer der von
Menschen bewohnten
Erde noch andre von vernünftigen
Wesen bewohnte Weltkörper gebe.
(lat.), Mehrheit,
Mehrzahl . ^[= (Pluralis), s. Numerus.]
(ital. Piuro ), Dorf im Bergellthal unweit
Chiavenna , berühmt durch den
Bergsturz ,
[* 26 ] welcher 4. Sept. 1618 eine
reiche Ortschaft mit 4
Kirchen , mehreren
Palästen und 2430 Einw. daselbst verschüttete.
Trotz der wiederholten Anregungen,
dieses durch den
Reichtum seiner Bewohner ausgezeichnete
»Pompeji
[* 27 ] des 17.
Jahrhunderts « wieder auszugraben, scheiterten alle
Versuche an der gewaltigen Erdlast, unter welcher die Ortschaft begraben liegt;
nur zwei Turmglocken sind 1767 und 1861 ausgegraben
und von neuem in
Gebrauch genommen worden.
¶