Nivellement des
Großen St.
Bernhard aus. Er war ferner Mitglied der schweizerischen geodätischen
Kommission und beteiligte
sich an der europäischen
Gradmessung,
[* 2] für die er Pendelbeobachtungen ausführte, über welche die »Expériences
faites à
Genève avec le pendule à réversion« (Genf
[* 3] 1866) berichten.
(spr. plangtäng),Christoph,
Buchdrucker, geb. zwischen 1514 und 1520 zu St.-Avertin in der
Touraine, errichtete
um 1555 in
Antwerpen
[* 5] eine Druckerei, die in allen
Sprachen druckte, und deren
Drucke sich durch elegante Ausführung u. Korrektheit
auszeichneten.
Eins seiner Hauptwerke ist die
»Biblia polyglotta« (1569-72, 8 Bde.). Plantin ging 1583 religiöser
Wirren halber nach
Leiden,
[* 6] wo er eine Druckerei gründete, die er, 1585 nach
Antwerpen zurückgekehrt, seinem gelehrten
Gehilfen,
Korrektor und Tochtermann
Franz Rapheleng (s. d.) übergab, während von den beiden andern Schwiegersöhnen,
Egydius
Beys (Egide Le
[* 7]Bé) und Jan Moerentorf
(Johannes Moretus), ersterer ein Filialgeschäft Plantins
zu
Paris
[* 8] übernahm und letzterer sein Nachfolger zu
Antwerpen wurde. Plantin starb daselbst.
Das Zeichen seiner
Drucke ist eine aus
Wolken herausreichende
Hand,
[* 9] die einen goldenen ausgespannten
Zirkel hält, um welchen
sich ein die
Worte
»Labore et constantia« tragendes
Band
[* 10] schlingt. Plantins Druckerei zu
Antwerpen ist in der
Familie seines Schwiegersohns Moretus bis auf unsre
Tage gelangt und fast durchaus in dem Zustand erhalten worden, in welchem
sie aus der
Hand ihres Begründers hervorgegangen. Seine Nachfolger haben dieselbe jedoch bereichert durch Ansammlung aller
im
Lauf der
Jahrhunderte auf ihren
Pressen gedruckten Werke und durch Einreihung aller
Schöpfungen hervorragender
Zeitgenossen; ferner durch
Aufbewahrung der von berühmten Männern stammenden
Briefe und
Manuskripte sowie aller im
Geschäft
verwandten
Holzschnitte und Kupferplatten, welche jetzt, vereint mit einer Kupferstichsammlung und 90 auf die
Familie Plantin-Moretus
bezüglichen Gemälden von den berühmtesten niederländischen Zeitgenossen derselben (unter andern 14
Bilder
von
Rubens, 2 von
van Dyck etc.), ein in seiner Art einzig dastehendes typographisches
Museum bilden, welches die Stadt
Antwerpen
kaufte und 1877 dem
Publikum öffnete.
Vgl. die Werke von
Rooses:
Christophe Plantin
(Antwerp. 1884), Correspondance de
Chr. Plantin
(Gent
[* 11] 1884-86, 2 Bde.),
Musée Plantin-Moretus à
Anvers; notice historique (Antw. 1882) und Catalogue du
Musée Plantin-Moretus
(3. Aufl., das. 1887), ferner die
Schriften von van der Haeghen
(Gent 1875) und Degeorge (3. Aufl., Par. 1886).
Außer eignen grammatischen
Schriften (hrsg.
von
Bachmann, »Anecdota graeca«, Bd.
2, Leipz. 1828) und griechischen Übersetzungen lateinischer Schriftsteller von geringerm Wert
machte er einen
Auszug der
Anthologie des Konstantinos Kephalas, in sieben
Büchern, welcher bis zur Auffindung des
Originals
von Wichtigkeit war (vgl.
Anthologie).
(Blastula, lat.),
Blasenkeim, s.
Entwickelungsgeschichte, ^[= (Ontogenie), die Wissenschaft von der Entwickelung des pflanzlichen oder tierischen Lebewesens ...]
[* 14] S. 683.
die
Darstellung eines Geländes im
Grundriß, bei welcher alle horizontalen Abmessungen
nach einem innerhalb des
Rahmens der
Darstellung einheitlichen
Maßstab
[* 15] ohne weiteres ermittelt werden können. Das mittels
der geometrischen
Gesetze der orthographischen Horizontalprojektion entstehende Bildnis der Erdfläche ist je nach den Erfordernissen,
denen es dienen soll, mehr oder weniger verkleinert und legt auch verschiedenen Wert auf die Widerspiegelung der
einzelnen Gegenstände und Teile des Geländes.
Die ursprüngliche mathematische Grundlage für das
Zeichnen von
Plänen bildet die instrumentale
Vermessung,
Aufnahme, oder
auch ein flüchtiges
Kroquis. Während aber das geometrische
Zeichnen die
Darstellung geringer
Flächen (in 1/5, 1/10, 1/100
der natürlichen
Linien) bezweckt (z. B. für bauliche
Anlagen,
Grundstücke, Nivellementsrisse) und das
Kartenzeichnen den
Grundriß großer Erdflächen vorführt (1:50,000, 1:100,000, 1:500,000 u. s. f.), wird
durch das Planzeichnen das Gelände in mittlern
Maßstäben (z. B. 1:500, 1:1000, 1:10,000, 1:25,000) so übersichtlich und genau wiedergegeben,
daß der
Beschauer bis in die seinen
Zwecken entsprechenden Einzelheiten, wo nötig mit
Zirkel und
Maßstab, die Lagenverhältnisse
aller
Punkte jener
Fläche ermitteln und auch in gewissem
Sinn die Bedeutung und
Beschaffenheit der einzelnen
auf der
Fläche befindlichen Gewässer, Wohnplätze, Wege, Anbau, Bewachsung, Kulturanlagen ohne Schwierigkeit erkennen kann
(Planlesen). Um diese Schwierigkeit möglichst gering zu gestalten, bedient sich das Planzeichnen konventionell oder
gesetzlich festgestellter Zeichen
(Signaturen).
Die Gesamtheit dieser
Signaturen im
Verein mit der eigentlichen Grundrißzeichnung nennt man die
Situation
des
Plans. Die
Darstellung der Unebenheiten der Erdfläche, die Bergzeichnung, geschieht in Schattierungsmanier oder in Schichtenmanier
(Niveaulinien,
Horizontalen, welche in Schichtunterschieden von z. B. 50, 20, 10, 1
m und darunter die gleich hohen
Punkte der
Erhebungen verbinden). Für jede
Landesaufnahme ist einheitlich geregelte
Methode des Planzeichnens Erfordernis.
In allen
Staaten und den verschiedenen Berufszweigen sind daher Bestimmungen für das Planzeichnen eingeführt, und es
bildet dasselbe denn auch einen wesentlichen Unterrichtsgegenstand auf militärischen und technischen Bildungsanstalten.
Vgl. außer den größern Werken über Vermessungswesen von
Jordan, v.
Bauernfeind besonders die
Schriften von v.
Sydow, v. Rodowicz (Frankf. 1859), v. Rüdgisch, Wichura (»Das
militärische Planzeichnen«, Berl. 1872),
v. Plehwe (»Leitfaden für den theoretischen
Unterricht im P.«, Berl.
1874),
v. Streffleur (»Terrainlehre«,
Wien 1876), v. Zaffauk (über Terraindarstellung, das. 1883;
über
Signaturen, das. 1878),
Finck (Stuttg. 1884) sowie die Topographenreglements der verschiedenen
Landesaufnahmen.
opalines (franz., spr. plack[s]opalihn,
Milchflecke) der
Schleimhäute, besonders des
Mundes, umschriebene flächenhafte, leichte Verdickungen der Schleimhaut durch
anomale
Bildung und Anhäufung von Epithel,
Symptom der
Syphilis.
gotische Kathedrale, einen Aquädukt, ein Priesterseminar, Gerberei, Woll- und Leinweberei, Hutfabrikation, Töpferei, starke
Bienenzucht,
[* 18] Handel und (1878) 7090 Einw. Unmittelbar unterhalb Plasencia tritt der Jerte, über den drei Brücken
[* 19] führen, in eine
wildromantische Felsenschlucht ein. Plasencia ist Bischofsitz und von den Römern gegründet. 38 km nordöstlich von Plasencia liegt das
ehemalige KlosterSan Yuste (s. d.).