doch enthält das
Gesetz vom über die äußern Rechtsverhältnisse der katholischen
Kirche die Vorschrift, daß
die
Erlasse der
Bischöfe gleichzeitig mit ihrer Veröffentlichung der Staatsbehörde zur Kenntnisnahme mitzuteilen sind. In
Württemberg
[* 2] und
Baden
[* 3] ist das Placet
nur für solche kirchliche
Verordnungen beibehalten, welche sich auf bürgerliche und
staatsbürgerliche, nicht auf geistliche Gegenstände beziehen. Die protestantische
Kirche hat das landesherrliche Placet nie
bekämpft, und ein Streit darüber kann hier schon um deswillen kaum entstehen, weil in protestantischen
Ländern regelmäßig
dem
Landesherrn das höchste
Kirchenregiment sowie die
Genehmigung und
Verkündigung der
Kirchengesetze zusteht.
geschwefelte, schwer schmelzbare unedle
Metalle. ^[= (griech.), diejenigen chemischen Elemente, welche gute Leiter der Wärme und Elektrizität sind, ...]
(spr. -ssillja),Hauptort des Silberminengebiets
Caracoles, im chilen.
DepartementAntofagasta
in der Atacamawüste, am westlichen
Fuß der
Kordilleren, 2980 m ü. M. gelegen, mit 2000 Einw.
(Plackage), Bekleidung von
Erdwällen und
Brustwehren mit bindefähiger (lehmhaltiger) Gartenerde (Plackerde),
die man lagenweise an den
Böschungen aufschichtet und, wo die
Böschung längere Zeit stehen soll, mit
Quecken bepflanzt und mit
Gras besamt.
(franz., spr. -fóng), die
Decke
[* 10] des Innenraums eines Gebäudes, besonders eine durch Stukkatur oder
Malerei
verzierte
Decke. Zur
Verzierung der
Decke eines solchen Innenraums führte schon die einfache oder gekreuzte Balkenlage,
[* 11] bei
welcher
Felder entstehen, die zur Ausschmückung mit
Kassetten,
Rosetten etc. einladen. Die künstlerische
Ausstattung eines Plafonds erfordert, daß keine schwerfälligen
Verzierungen, dagegen eine mehr oder minder breite
Einfassung
und meist eine Markierung des
Mittelpunktes angebracht werde.
Breite
[* 12]
Einfassungen und kleine Mittelstücke lassen einen Innenraum
kleiner und höher, schmale
Einfassungen und große Mittelstücke lassen
ihn größer und niedriger erscheinen.
Die
Farben des Plafonds sollen leicht, stets bedeutend heller als diejenigen der
Wände sein und mit denen der letztern in
Harmonie stehen.
(Deckenmalerei), die
Verzierung der
Decke eines
Raums mit Gemälden. Die gewöhnlichste und einfachste
Art der Plafondmalerei besteht darin, daß von den
Enden und dem
Gesims
[* 13] der Seitenwände bis zur
Decke hinan eine
Hohlkehle
gemacht und, wo diese aufhört, die
Decke mit einigen
Gliedern eingefaßt wird.
Soll der innere
Raum der
Decke ebenfalls verziert
werden, so wird er entweder in
Felder abgeteilt, oder mit
Laubwerk, Blumengewinden und
Arabesken ausgeschmückt.
Viel weiter und in Berücksichtigung der
Gesetze naturgemäß Betrachtung vielleicht zu weit ging man,
indem man den
Plafond mit wirklichen Gemälden (Deckenstücken oder Deckengemälden im eigentlichen
Sinn) verzierte. Die ältern
Maler, und noch
Raffael und
Michelangelo, behandelten diese Deckengemälde gleich an der
Decke befestigten
Teppichen, so daß
die
Figuren darauf wie in einem gewöhnlichen Gemälde erschienen und die Gemälde im eigentlichen
Sinne
nur Ausschmückungen der Deckenfelder waren.
SchonMelozzo da Forli und
Mantegna aber komponierten die Deckengemälde als Vorgänge an der
Decke, wobei die
Figuren in
Verkürzung,
als von unten gesehen, erscheinen mußten, um die
Illusion eines natürlichen Vorganges zu erreichen.Noch
weiter gingen
Correggio, der in seinen Kuppelgemälden die
Kuppel geöffnet zeigte und das
Auge
[* 14] im freien
Himmel
[* 15] schwebende,
aufwärts gerichtete Gestalten erblicken ließ,
Giulio Romano im
Palazzo del
Te zu
Mantua,
[* 16] dann die
Venezianer
(Paul Veronese,
Tintoretto u. a.), welche Riesendecken mit einem Gewirr von perspektivisch geordneten
Figuren bedeckten. Im 17. und 18. Jahrh.
erreichte die Kunstfertigkeit,
Plafonds in
Kirchen und
Palästen, namentlich in Vorhallen, Treppenhäusern,
Kuppeln etc., mit
scheinbaren architektonischen Durchsichten zu bemalen, ihren Gipfelpunkt. Der
VenezianerTiepolo war der
Meister dieser
Gattung.
In neuester Zeit ist man nach dem Vorgang des
Cornelius in der
MünchenerGlyptothek und Ludwigskirche zu
der
WeiseRaffaels und der ältern
Künstler zurückgekehrt. Gegenwärtig ist die Plafondmalerei ein
Zweig der dekorativen
Malerei, welche
sich der konstruktiven Gestaltung und der plastischen Ornamentierung des
Raums anschließt, ohne eine selbständige Bedeutung
wie früher zu beanspruchen.
in der
Musik der
Schluß vom Unterdominantakkord zum ionischen
Akkord.
Die Unterscheidung
des authentischen und plagalenSchlusses stammt aus der mittelalterlichen
Lehre
[* 17] der
Kirchentöne;
man sah nämlich in den plagalenTönen die
Quarte, in den authentischen die
Quinte als den neben den Grenztönen der
Skala wichtigsten
Ton an, z. B.
in d e f
g a
h
c' d' (authentisch)
das a, in A H
c d e f
g a (plagal) dagegen das d.
die mittels der Plaggenhaue abgeschälten
Streifen von
Rasen oder
Heide, welche
man in Form länglich viereckiger
Stücke zerschneiden um diese schräg gegeneinander gestellt in langen
Reihen (Plaggenmieten) abtrocknen zu lassen und dann
behufs Düngung zu verbrennen (s.
Bodenbearbeitung).