gestampfte
Steine aus trockner
Erde, die zur Herstellung von
Mauern und
Wänden dienen, die eine große Tragfähigkeit nicht
zu entwickeln haben und der Nässe nicht ausgesetzt sind. Zum
Kalksandpiseebau verwendet man reinen grobkörnigen Mauersand,
welcher mit so viel
Kalk gemischt wird, als gerade erforderlich ist, um die Zwischenräume zwischen den
Sandkörnchen auszufüllen. Bei Stallgebäuden, oder wo man feuchten
Grund hat, führt man ein
Fundament von
Back- oder
Feldsteinen
auf und gleicht im letztern
Fall die obere
Fläche durch eine
SchichtBacksteine ab. Hierauf stampft man die
Masse in 8-10
cm starken
Schichten in die Form ein, bis sie damit gefüllt ist, stellt dann eine zweite Form auf, füllt diese
ebenfalls, entfernt nun die erste, stellt sie
vor der zweiten auf u. s. f. Den zweiten
Umgang macht man besser am zweiten
Tag
nach dem ersten, doch muß die zubereitete
Masse stets an demselben
Tag verarbeitet werden.
FrischeArbeit ist vor Regenwetter
zu schützen.
GuteResultate liefert auch der von
Bernhardi Angeführte
Kalkziegelbau.
Die Einwohner, Pisider, von deren
Nationalität nur feststeht, daß sie weder zur arischen noch zur semitischen Völkerfamilie
gehörten, waren ein tapferes, freiheitliebendes Bergvolk, das die umwohnenden
Völker häufig durch Einfälle beunruhigte
und selbst nie von fremden Eroberern unterworfen ward, wenn das Land auch später eine römische
Provinz hieß. Die namhaftesten,
durchweg hoch gelegenen
Städte waren: Sagalassos, Termessos, Kremna, Selge
und Pednelissos. Daß
griechische Sprache und
Kunst
hier eingedrungen, bezeugen deren meist gut erhaltene Reste aus der römischen Kaiserzeit.
(Mitterburg), Stadt im österreich. Kronland
Istrien,
[* 6] an der Fluva und der Bahnlinie
Divazza-Pola
gelegen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein deutsches Staatsobergymnasium, ein Franziskanerkloster,
mehrere Wohlthätigkeitsanstalten (Mosconisches
Institut), ein altes
Schloß (einst Sitz der
Grafen von
Istrien) und (1880) 3346 Einw.
Beiname einer
Familie des römisch-plebejischen
Geschlechts der Calpurnier, mit den weitern Beinamen Cäsoninus
oder Frugi.Lucius Piso Cäsoninus, Prätor 61
v. Chr., verheiratet seine Tochter
Calpurnia 59 an
Julius Cäsar
und erhielt durch dessen Einfluß 58 das
Konsulat.
Da er des
Clodius feindselige Maßregeln gegen
Cicero begünstigte, ward er 55 von
diesem in einer noch erhaltenen
Rede wegen schlechter
Verwaltung der
ProvinzMakedonien im
Senat heftig angegriffen.
Im J. 50 war er
Zensor; 49 suchte er die aristokratische
Partei vergeblich zu einem friedlichen
Vergleich mit
Cäsar zu bewegen,
wie auch seine Bemühung, nach
Cäsars Ermordung den
Frieden zu erhalten, fruchtlos war.
kämpfte 133 gegen die Sklaven
in
Sizilien
[* 12] und verfaßte eine Geschichte
Roms, von welcher noch einige Bruchstücke (inPeters »Historicorum romanorum reliquiae«,
Bd. 1, 2. Aufl., Leipz.
1887) vorhanden sind. GnäusCalpurnius Piso war 7
v. Chr. mit
TiberiusKonsul und erhielt von diesem 18
n. Chr.
Syrien zur
Verwaltung. Es wurde ihm schuld gegeben, daß
er den¶
mehr
Germanicus in Antiochia vergiftet habe (19), und als er deshalb nach seiner Rückkehr angeklagt wurde, tötete er sich selbst
(20). GajusCalpurnius Piso wurde 65 n. Chr. an die Spitze einer Verschwörung gegen Nero gestellt und tötete sich selbst, als die
Verschwörung entdeckt wurde. LuciusCalpurnius Piso Frugi Licinianus ward von Galba adoptiert und damit zu
seinem Nachfolger bestimmt, aber mit ihm durch Otho 69 n. Chr. ermordet.