Maitano als Vorbild für die von
Orvieto diente.
Endlich wird ihm der Umbau des
Doms von
Prato (1310-1320) zugeschrieben, insbesondere
soll die
Kapelle della Cintola sein Werk sein. In der
Skulptur wie in der
Architektur eröffnete er eine neue
Richtung, die sich
über ganz
Italien
[* 2] ausbreitete. Seine
Figuren, in denen er nach kraftvollstem
Ausdruck ringt, macht er zu
Trägern echt religiöser
Empfindung.
In den Kompositionsmotiven
schloß er sich der
Überlieferung im wesentlichen an; doch war
er der erste, welcher die weiblichen
Allegorien im
Kostüm
[* 3] der Zeit, ebenso die stehenden Madonnen in die italienische
Skulptur
einführte. Seine Marmortechnik ist bewunderungswürdig. Als
Architektschloß er sich der Gotik an. Auch
als Goldschmied und Medailleur leistete er Hervorragendes.
der mittlere Teil der altgriech.
LandschaftElis (s. d.), zerfiel zur Zeit ihrer Unabhängigkeit
in acht
Bezirke, deren jeder das Gebiet einer Stadt ausmachte, und hatte ihren
Namen von der schon 572 völlig zerstörten
Stadt
Pisa, dem ursprünglichen Sitz der
Pelopiden, in deren
BezirkOlympia (s. d.) lag.
(franz. Pisé,Piseebau,Stampfbau), Bauart, bei welcher fette
Erde, am besten fetter
Lehm, zwischen Brettern zu
Wänden aufgestampft wird. Die
Fundamente und
Plinthen mauert man von festem
Gestein und gleicht sie durch eine Backsteinschicht
aus. Bei
Wohnungen müssen die Piseemauern eine Unterlage ausBacksteinen von mindestens 20
cm, bei
Stallungen
eine solche von 30-120
cm haben; auch muß das
Dach
[* 28] weit vordringen, überhaupt die
Feuchtigkeit möglichst gut abgehalten werden,
weil sich ausgewaschene
Stellen nie dauerhaft reparieren lassen.
Der Piseebau eignet sich besonders für einstöckige, ländliche Gebäude. Die
Formen, zwischen denen man die
Masse einstampft,
bestehen aus 3-6 m langen, etwa 5
cm starken und 30
cm breiten gehobelten
Dielen, welche durch
Riegel, deren
Länge von der Mauerdicke
bestimmt wird, miteinander verbunden sind. Einstöckige Gebäude verlangen eine Mauerstärke von 50-75
cm, bei zweistöckigen
gibt man den
Mauern des untern
Stockwerks 15
cm zu. Sind die
Mauern ganz trocken, so werden sie geputzt.
Zu diesem
Zweck trägt man eine 3
cm starke
SchichtLehm mit kurz gehacktem
Stroh auf, streicht sie mit dem Reibebrett gerade
und drückt, solange sie noch feucht ist, in einer
Entfernung von etwa 5
cm walnußgroße
Stücke einer porösen Steinart hinein.
Nach dem
Trocknen trägt man einen
Mörtelaus gleichen Teilen reinen
Kieses, frisch gebrannten
Gipses und
gelöschten
Kalks etwa 2
cm stark auf, läßt denselben, ohne ihn zu glätten, langsam trocknen und streicht ihn dann mit
Kalkfarbe
an. Hierher gehören auch die von Isenard in
Odessa
[* 29] erfundenen
Erdsteine, künstliche, in eisernen
Formen¶
mehr
gestampfte Steine aus trockner Erde, die zur Herstellung von Mauern und Wänden dienen, die eine große Tragfähigkeit nicht
zu entwickeln haben und der Nässe nicht ausgesetzt sind. Zum Kalksandpiseebau verwendet man reinen grobkörnigen Mauersand,
welcher mit so viel Kalk gemischt wird, als gerade erforderlich ist, um die Zwischenräume zwischen den
Sandkörnchen auszufüllen. Bei Stallgebäuden, oder wo man feuchten Grund hat, führt man ein Fundament von Back- oder Feldsteinen
auf und gleicht im letztern Fall die obere Fläche durch eine SchichtBacksteine ab. Hierauf stampft man die Masse in 8-10 cm starken
Schichten in die Form ein, bis sie damit gefüllt ist, stellt dann eine zweite Form auf, füllt diese
ebenfalls, entfernt nun die erste, stellt sie vor der zweiten auf u. s. f. Den zweiten Umgang macht man besser am zweiten Tag
nach dem ersten, doch muß die zubereitete Masse stets an demselben Tag verarbeitet werden. FrischeArbeit ist vor Regenwetter
zu schützen. GuteResultate liefert auch der von Bernhardi Angeführte Kalkziegelbau.