(Dipotamo),
Fluß im griech.
NomosMessenien
(Morea), der
Pamisos der Alten, als dessen Hauptquelle der
See beim
Dorf
Skala gilt, 126 km nördlich von seiner Mündung. Er nimmt von links den Mavrozumeno auf und mündet in den
Meerbusen
von
Koron.
Bis
Nisiist er (der einzige unter allen griechischen
Flüssen) schiffbar.
(tschech. Brtnice),
Marktflecken in der mähr. Bezirkshauptmannschaft
Iglau,
[* 2] hat ein fürstlich Collaltosches
Schloß (mit großer
Bibliothek und
Archiv), Strickereifabriken und (1880) 3162 Einw.
Das Weibchen und die
Jungen sind
oben zeisiggrün, unten weißlich und schwarz gestrichelt; das
Auge
[* 11] ist karminrot, der
Schnabel
schmutzig rot, die
Füße sind bleigrau. Der Pirol bewohnt fast ganz
Europa,
[* 12] mit Ausnahme des höchsten
Nordens,
und
Mittelasien, geht im
Winter bis
Madagaskar,
[* 13] weilt bei uns nur von
Pfingsten bis
August, bewohnt besonders Laubwälder der
Ebene, zumal Feldgehölze aus
Eichen und
Birken, und erscheint auch in den
Gärten. Er ist scheu, wild und unstet, mutig und
zänkisch; fast immer hält er sich in den dichtest belaubten
Bäumen auf und läßt seine laute, wohlklingende
Stimme, an der die wunderlichen Deutungen sich versucht haben, fleißig erschallen. Das
Nest hängt meist hoch in der
Gabel
eines schlanken
Astes und enthält 4-5 rötlichweiße, aschgrau und rötlich schwarzbraun gefleckte
Eier
[* 14] (s. Tafel
»Eier I«),
welche Männchen und Weibchen in 14-15
Tagen ausbrüten. Der Pirol nährt sich von
Raupen,
Schmetterlingen,
Würmern, Kirschen,
Beeren etc. und hält in der Gefangenschaft nur bei sehr guter
Pflege aus.
(spr. -óng),Alexis, franz. Dichter, geb. zu
Dijon,
[* 15] war der Sohn des als Dichter im burgundischen
Dialekt
bekannten Apothekers Aimé Piron (gest. 1727), studierte zu
Dijon die
Rechte, wandte sich 1719 nach
Paris
[* 16] und
schrieb für die
Bühne eine Anzahl
Stücke (komische
Opern,
Komödien und
Tragödien), von denen allein das durch Form und
Inhalt
gleich ausgezeichnete
Lustspiel »La métromanie« (1738) einen bis heute andauernden Erfolg
errungen hat. Äußerst gefürchtet war er als Verfasser von geist- und witzsprühenden, oft recht boshaften
Epigrammen; gegen die
Akademie, zu welcher er, trotz seiner
Wahl, auf Befehl
Ludwigs XV. wegen einer unmoralischen
Ode aus seiner
Jugendzeit nicht zugelassen wurde, ist seine bekannte Grabschrift gerichtet:
Er starb Außer Einzelausgaben seiner
»Poésies diverses«,
»Poésies badines«,
»Chansons«,
»Théâtre«
etc. gibt es eine Hauptausgabe seiner Werke von Rigoley de Juvigny (Par.
1776, 7 Bde., u. 1800, 9 Bde.);
eine Ergänzung ist die Herausgabe der
»Œuvres inédites« von Bonhomme (1859),
der auch
»Poésies choisies et pièces inédites
de Piron« (1879) herausgab.
Kreishauptstadt im
KönigreichSerbien, an der Nischawa und der
EisenbahnNisch-Zaribrod, mit 2
Kirchen,
Progymnasium
und (1881) 8832 Einw., Sitz sehr blühender Webindustrie, besonders
Teppichfabrikation. Im 4. Jahrh. war hier die römischeStation Turres. Im 11. Jahrh. erwähnt der arabische
Geograph
Edrisi eine Stadt Atrunia, und erst im 14. Jahrh. taucht der jetzige
Name auf. Die
Türken nannten Pirot Schartschoj. 1443 wurde
Pirot von dem serbischen
DespotenGeorg Brankowitsch erobert und von den serbischen
Truppen besetzt. Der
Kreis
[* 17] Pirot umfaßt 2612 qkm
(47,4 QM.) mit (1886) 80,309 Einw.
Milan, serb.
Minister, geb. zu
Jagodina, machte seine juristischen und staatsrechtlichen
Studien
in
Paris, trat 1867 in das von J.
Garaschanin verwaltete
Ministerium des Äußern als Sektionschef ein und ward 1873 Deputierter
zur
Skuptschina, in der er sich durch Rednertalent und Rechtssinn auszeichnete. Hierauf wurde er Mitglied
des obersten
Gerichtshofs und trat 1874 als
Minister des
Auswärtigen in das
Kabinett Zumitsch. Nach dessen Rücktritt gehörte
er zu den
Führern der sogen. fortschrittlichen, durch das
Organ »Widelo« repräsentierten
Opposition und ward, nach dem Ristitsch
auf Andrängen
Österreichs seine Entlassung genommen, zum
Ministerpräsidenten ernannt. Er
brachte in der
Frage der
Eisenbahnen und des Handelsvertrags 1881 auch ein Einvernehmen mit
Österreich-Ungarn
[* 18] zu stande, nahm
aber 1883 wegen des
Aufstandes der
Radikalen seine Entlassung.