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Piritu - Pirna
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Piritu Stadt in der Sektion Barcelona des Staats Bermudez (Venezuela), auf 100 m hoher Anhöhe, 5 km / 39
Pirjatin Kreisstadt im russ. Gouvernement Poltawa, links am Udai, hat vier besuchte Jahrmärkte, lebhaften / 19
Pirkheimer Wilibald, berühmter Nürnberger Ratsherr, aus einem alten, reichen Patriziergeschlecht Nürnbergs, / 298
Pirmasens Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Pfalz, an der Linie Biebermühle-P. der Pfälzischen / 109
Pirminius kathol. Heiliger, aus Neustrien, ward Geistlicher in dem Kastell Melcis (Meaux, nach Rettberg / 64
Pirminsberg s. Pfäfers. / 3
Pirna Amtshauptstadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Dresden, an der Mündung der Gottleuba in / 416
Stadt in der
Sektion
Barcelona
[* 2 ] des
Staats
Bermudez
(Venezuela ),
[* 3 ] auf 100 m hoher Anhöhe, 5 km vom
Karibischen
Meer ,
mit schöner
Kirche (1656 als Hauptkirche der Franziskanermission erbaut) und 3000 Einw. Ihr
Hafen ist
Guzmán Blanco (s. d.
3).
Kreisstadt im russ.
Gouvernement
Poltawa , links am Udai, hat vier besuchte
Jahrmärkte ,
lebhaften
Getreidehandel und (1885) 5977 Einw.
Paderbornisch - Padua
* 5
Padua .
Wilibald , berühmter
Nürnberger Ratsherr, aus einem alten, reichen Patriziergeschlecht
Nürnbergs , geb. 5. Dez. 1470 zu
Eichstätt ,
[* 4 ] verbrachte 1488-90 in fast ununterbrochenem
Kriegsdienst des
Bischofs von
Eichstätt und widmete sich sodann zu
Padua
[* 5 ] und
Pavia sieben Jahre lang juristischen und humanistische
Studien . Nach seiner Rückkehr nach
Nürnberg
[* 6 ] 1497 in
den
Rat gewählt, wurde er bald mit mehreren wichtigen Gesandtschaften betraut, 1499 auch vom
Senat zum Anführer der
Nürnberger
Truppen in dem Reichskrieg gegen die
Schweizer ernannt.
Diesen für die kaiserlichen
Waffen
[* 7 ] unglücklichen
Krieg hat Pirkheimer selbst beschrieben in der
»Historia belli Suitensis«
(übersetzt von
Münch , mit
Biographie , Basel
[* 8 ] 1826), einer der bedeutendsten historischen
Schriften aus dem Anfang des 16. Jahrh.
Bald nachher zum kaiserlichen
Rat ernannt, diente er mit seinen bedeutenden diplomatischen
Talenten auch
Karl V. wiederholt.
Von 1504 bis 1522 war er ununterbrochen
Nürnberger Ratsherr und Vertreter
Nürnbergs auf den
Reichstagen .
Seine letzten Lebensjahre widmete er ausschließlich den
Wissenschaften . Er starb 22. Dez. 1530.
Große
Verdienste hat sich Pirkheimer um
die
Organisation des
Schulwesens und den Aufschwung der
Typographie in
Nürnberg erworben. Auch die
Reformation fand an ihm einen
eifrigen Beförderer, doch bedauerte er die Schädigung der humanistische
Studien durch die theologischen
Streitigkeiten.
Sein
Haus war der Versammlungsort der
Gelehrten , und er stand mit den bedeutendsten seiner Zeitgenossen,
Albrecht
Dürer ,
Konrad
Celtes ,
Reuchlin ,
Hutten ,
Spalatin ,
Erasmus u. a., in innigem
Verkehr . Doch war seine Wirksamkeit weniger die des
Schriftsteller als eine unmittelbare, praktische. Eine Sammlung seiner
Schriften veranstaltete
Goldast (Frankf. 1710).
Vgl.
Roth ,
Wilibald Pirkheimer
(Halle
[* 9 ] 1887);
Markwart, W. Pirkheimer als Geschichtschreiber (Zürich
[* 10 ] 1886);
Drews, W. Pirkheimers
Stellung zur
Reformation (Leipz.
1887). -
Die
»Denkwürdigkeiten « seiner
Schwester
Charitas Pirkheimer (geb. 1464, gest. 1532 als Äbtissin
des Claraklosters in
Nürnberg ) wurden von
Höfler (Bamb. 1853) neu herausgegeben; ihre
Biographie schrieben
Münch (Nürnb.
1826) u. Binder (2. Aufl., Freiburg
[* 11 ] 1878).
Pirna - Pirole [unkorr
* 12
Pirmasens .
[* 12 ] Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Pfalz , an der
Linie Biebermühle-Pirmasens der Pfälzischen
Eisenbahn ,
in gebirgiger Gegend, 512 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath.
Kirche (in der evangelischen Hauptkirche ein schönes
Monument des
Landgrafen
Ludwig IX. von
Hessen-Darmstadt ), eine
Synagoge ,
ein schönes
Rathaus , eine Lateinschule, eine
Realschule , ein
Amtsgericht , zwei Forstämter, eine Reichsbanknebenstelle,
bedeutende
Leder - und Schuhfabrikation mit starkem
Export , Fabrikation von musikalischen
Instrumenten ,
Leder ,
Maschinen ,
Teigwaren
etc. und (1885) 14,938 meist evang.
Einwohner. Pirmasens gehörte ehemals zur
Grafschaft
Hanau-Lichtenberg und war später
Residenz des
oben genannten
Landgrafen . Hier auf
der naheliegenden Husterhöhe 14. Sept. 1793
Sieg der
Preußen
[* 13 ] unter dem
Herzog von
Braunschweig
[* 14 ] über die
Franzosen
unter
Moreau .
Schweiz
* 16
Schweiz .
kathol.
Heiliger , aus
Neustrien , ward
Geistlicher in dem
Kastell Melcis
(Meaux , nach
Rettberg Medelsheim in der
Gegend von
Zweibrücken ),
[* 15 ] wirkte in der
Schweiz
[* 16 ] und dem südlichen
Deutschland
[* 17 ] als
Missionär und stiftete die Klöster
Reichenau
im
Bodensee 724 und Hornbach bei
Zweibrücken , wo er 3. Nov. 753 starb.
Seine Gebeine ruhen zu
Innsbruck .
[* 18 ]
Vgl.
Körber , Die Ausbreitung
des
Christentums im südlichen
Baden
[* 19 ] (Heidelb. 1878).
s.
Pfäfers . ^[= Bad im schweizer. Kanton St. Gallen, in einer tiefen Schlucht der wilden Tamina, 685 m ü. M. ...]
Glas (Öfen für Holzfeu
* 21
Glas .
[* 12 ] Amtshauptstadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Dresden ,
[* 20 ] an der Mündung der
Gottleuba in die
Elbe ,
Knotenpunkt
der
Linien
Dresden-Bodenbach ,
Pirna-Berggießhübel und Pirna-Arnsdorf der
Sächsischen Staatsbahn, 120 m ü. M.,
hat an
Stelle der ehemaligen Festungswerke anmutige
Promenaden , 2 evang.
Kirchen (darunter die stattliche gotische Hauptkirche,
1502-46 erbaut, mit alten
Glasmalereien ), eine neue kath.
Kirche , eine alte Klosterkirche (jetzt als Warenniederlage benutzt),
ein altes
Rathaus und (1885) mit der
Garnison (2 Abteil.
Feldartillerie Nr. 28) 11,898 meist evang. Einwohner,
welche Fabrikation von
Zigarren ,
Glas ,
[* 21 ] chemischen
Präparaten , emailliertem
Geschirr ,
Malz , Schamotteöfen, ferner
Töpferei , Bierbrauerei,
[* 22 ] Gerberei ,
Schiffbau ,
Schiffahrt und
Handel , besonders mit
Getreide ,
[* 23 ]
Obst und weitbekanntem pirnaischen
Sandstein , betreiben.
Quelle
* 28
Quelle .
Die in dem hier beginnenden
Elbsandsteingebirge auf beiden durch eine schöne
Brücke
[* 24 ] verbundenen
Ufern
der
Elbe betriebene Sandsteinindustrie beschäftigt gegen 8000
Arbeiter . Pirna hat ein
Amtsgericht , eine
Realschule mit
Progymnasium ,
ein Schullehrerseminar, eine
Handelsschule , ein Waisenhaus, ein
Armen - und ein
Krankenhaus ,
[* 25 ] eine Privatirrenanstalt, eine Arbeitsanstalt
etc. Auf einer vorspringenden
Ecke des
Elbsandsteingebirges gründete
Kurfürst
August 1573 an der
Stelle einer alten
Burg Pirna das
feste
Schloß
Sonnenstein , welches lange zum Staatsgefängnis diente, in welchem unter andern
Patkul (s. d.) saß. Im Dreißigjährigen
Krieg wurde es von den
Schweden
[* 26 ] vergebens belagert, während Pirna selbst erstürmt ward. Im Siebenjährigen
Krieg ward es von
den
Preußen 1758 erobert. 1811 ward die
Irrenanstalt von
Torgau
[* 27 ] hierher verlegt, 1813 aber befestigten
die
Franzosen das
Schloß von neuem und behaupteten es bis in den
November gegen die Verbündeten. Nach der
Übergabe wurde es
der
Irrenanstalt wieder eingeräumt. Am
Fuß des Schloßbergs liegt die
Quelle
[* 28 ] Erlenpeter. - Pirna ward von König
Heinrich I. 933 dem
Bistum
Meißen
[* 29 ] abgetreten.
In der
Folge kam es an
Böhmen
[* 30 ] und 1249 als
Heiratsgut der
Prinzessin
Agnes an
Heinrich den
Erlauchten ,
Markgrafen
von
Meißen ; aber
Albert der Unartige verkaufte es 1292 wieder an das
Bistum
Meißen , und dieses überließ es 1298 wieder
Böhmen .
Indes verpfändete es König
Wenzel an den
Markgrafen
Wilhelm den Einäugigen (1404), und da es nicht wieder
eingelöst wurde, verblieb es seitdem bei Kursachsen, das 1459 im Egerschen
Vertrag das wirkliche Besitzrecht davon erhielt. 14. Nov. 1634 wurde
hier der
Vertrag zwischen
Sachsen
[* 31 ] und dem
Kaiser geschlossen, der den
Prager
Frieden einleitete. Die im
Mittelalter durch
Handel
blühende Stadt geriet im 17. Jahrh. in
Verfall , zumal während des Dreißigjährigen
Kriegs , wo sie 23. April 1639 von
den
Schweden unter
Banér eingenommen wurde. Im Siebenjährigen
Krieg wurde in der
Nähe 16. Okt. 1756 die sächsische
Armee von
den
Preußen gefangen.
Vgl. »Urkundenbuch der
Städte
Dresden und Pirna« (hrsg. von v. Posern-Klett,
Leipz. 1875).
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