Piper officinarumDec.
(ChavicaofficinarumMiq.), kletternderStrauch mit sehr
kurz gestielten, oblong elliptischen, allmählich zugespitzten, kahlen, lederigen Blättern, dichtblütigen
Ähren und miteinander
verwachsenen, nur am
Scheitel freien, kugeligen
Beeren; auf den
Sundainseln,
Molukken,
Philippinen, wird auf
Java und in
Bengalen
kultiviert und liefert in den
vor derReife gesammelten
Fruchtständen den langen
Pfeffer (Piper longum). Dieses
Gewürz scheint als Peperi makron schon den alten Griechen bekannt gewesen zu sein und behielt seinen Wert auch im
Mittelalter
neben dem schwarzen
Pfeffer, obwohl es viel weniger scharf schmeckt, während es gegenwärtig in
Europa
[* 7] nur noch selten benutzt
wird.
1)
Karl,
Graf von, schwed. Staatsmann, geb. Sprößling einer
deutschen
Familie, welche aus
Livland
[* 16] nach
Schweden
[* 17] gekommen war, trat 1668 in den
Staatsdienst, wurde 1679 geadelt
und
Sekretär
[* 18] im Kammerkollegium, 1689 Kanzleirat und
Staatssekretär und erwarb sich durch seine Tüchtigkeit in so hohem
Grade das Vertrauen des
KönigsKarl XI., daß er in allen Angelegenheiten, die das
Innere betrafen, als die rechte
Hand
[* 19] des
Königs
betrachtet werden konnte.
Nach dem
Tode desselben wurde er vom jungen König
Karl XII.,
dem er die vom
Vater bestellte vormundschaftliche
Regierung beiseite zu schieben half, zum königlichen
Rat ernannt und in den Grafenstand erhoben. Piper leitete die diplomatischen
Verhandlungen während des
NordischenKriegs, hatte aber bei der selbständigen Handlungsweise
Karls XII. mit seinen Ratschlägen
nicht viel Einfluß; beiPoltawa wurde er gefangen und starb in
Schlüsselburg.
woraus das biographische Werk
»Zeugen der
Wahrheit« (Leipz. 1873-75, 4 Bde.)
hervorging, sind von seinen
Schriften hervorzuheben: »Kirchenrechnung« (Berl. 1841);
(Pfeffergewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der
Reihe der
Julifloren,
Kräuter oder
Sträucher mit knotig
gegliederten
Stengeln und einfachen, dreinervigen und netzaderigen Blättern mit kurzem, an der
Basis scheidenförmigem
Stiel und ohne
Nebenblätter. Die
Blüten finden sich in großer Zahl auf einer cylindrischen
Ähre oder einem
Kolben, meist
sitzend oder in kleinen
Gruben der Oberfläche halb eingesenkt, jede von einem schildförmigen, kapuzenförmigen oder schuppigen
Deckblatt gestützt.
Die
Blüten sind perigonlos, zwitterig oder eingeschlechtig, zweihäusig. Jede besitzt entweder zweiStaubgefäße,
[* 24] welche rechts und links vom
Pistill stehen, oder es kommt noch ein drittes hinteres hinzu, oder es finden sich sechs oder
mehr (bis 12) in jeder
Blüte.
[* 25] Der
Fruchtknoten ist meist dreigliederig, seltener ein-, zwei- oder viergliederig, sitzend,
fast kugelig, einfächerig und enthält eine einzige grundständige, sitzende, orthotrope
Samenknospe.
Die aus ungefähr 1000 Arten bestehende Familie gehört dem zwischen dem 35.°
nördl. Br. und 42.° südl. Br. liegenden Erdgürtel an; am häufigsten sind sie im tropischen Amerika;
[* 30] sie lieben die niedrigen
Regionen, vorzüglich die Thäler und Flußufer. Als Gewürz finden die Früchte von Piper nigrum (weißem
und schwarzem Pfeffer) aus Ostindien und der javanischen Kubeben Anwendung.