(spr. pitschinntscha),Provinz im südamerikan.
StaatEcuador,
[* 4] umfaßt die
Hochebene von
Quito (2850
m) und die beiden Abhänge der
Kordilleren und hat ein
Areal von 21,500 qkm (390,5 QM.). Die
Hochebene ist waldlos,
aber durch den Guaillabamba (Quellfluß des
Esmeraldas) reich bewässert und im westlichen Teil ungemein fruchtbar. Die
Bevölkerung
[* 5] zählt (1878) 120,280
Seelen. Angebaut werden namentlich
Mais, die europäischen Getreidearten,
Hülsenfrüchte,
Kartoffeln und in den heißen
Thälern auch
Zuckerrohr. Die
Industrie beschränkt sich fast auf Herstellung von
Wollen- und Baumwollstoffen
sowie Strohhüten. Hauptstadt ist
Quito (s. d.).
IhrenNamen hat die
Provinz vom
Vulkan Pichincha in der westlichen
Kordillere, nordwestlich
von
Quito, mit fünf Gipfeln, deren höchster 4787 m
Höhe erreicht; er wurde 1870 von Stübel erstiegen.
3)
Ludwig (Luigi),
Steinschneider,
Bruder und
Schüler des vorigen, geb. zu
Rom, erlangte gleichfalls
bald großen
Ruf, besuchte
Wien, wo er 1818 als
Professor der Graveurkunst angestellt wurde, und wo er im Auftrag des
Kaisers Franz
die kostbarsten
Gemmen des k. k. Antikenkabinetts als
Geschenk für den
Papst in
Glaspasten nachbildete. Seine ungemein zahlreichen
Arbeiten (fast ausschließlich Intaglien) kommen denen seines
Bruders nahe. Um 1850 kehrte er nach
Rom zurück,
wo er starb. - Auch
JohannJoseph (Giuseppe) Pichler, Stiefbruder der beiden vorigen, geboren um 1760 zu
Rom, war ein
geschickter Edelsteinschneider.
von ihren kleinern
Erzählungen »Das
Schloß im
Gebirge«, »Der schwarze
Fritz« den meisten Beifall. Nicht ohne Erzählertalent
und eine gewisse
Würde, war Pichler als Schriftstellerin doch zu sehr in den
Anschauungen ihrer Umgebung befangen
und konnte daher weder tiefere
Konflikte und
Charaktere darstellen, noch überall die redselige
Breite
[* 16] der altwienerischen
Belletristik
vermeiden. Sie starb in
Wien.
Ihre »Sämtlichen Werke« erschienen
Wien 1820-45, 60 Bde. An sie
schlossen sich ihre
»Denkwürdigkeiten«, herausgegeben von F.
Wolf
(Wien 1844, 4 Bde.).
Auf wissenschaftlichem
Gebiet sind besonders Pichlers »Beiträge zur
GeognosieTirols« (in der
»Zeitschrift des Ferdinandeums«, Innsbr. 1862) und
»Zur
Geognosie der
Alpen«
[* 28] (das. 1867) sowie zahlreiche Beiträge in Fachschriften zu erwähnen. Publizistisch
ist er im deutschen
Sinn thätig.
»Die Theologie des Leibniz« (das. 1869, 2 Bde.)
und »Die wahren Hindernisse und die Grundbedingungen einer Reform der katholischen Kirche« (das. 1870).