1) griech. Tragiker aus
Athen, gewann 511
v. Chr. seinen ersten dramatischen
Sieg und soll in hohem
Alter,
um 470, wie sein jüngerer Zeitgenosse und Nebenbuhler
Äschylos inSizilien
[* 5] gestorben sein. In seinen
Tragödien herrschten die lyrischen
Chorgesänge, die wegen ihrer Süßigkeit und
Anmut außerordentlich gerühmt werden, noch
sehr vor, so daß sie fast nur dramatische
Lyrik waren. Außer mythischen
Stoffen behandelte er auch Ereignisse der Zeitgeschichte:
»Die
Eroberung von Milet« (durch die
Perser), bei deren Aufführung dasTheater in
[* 6]
Thränen zerfloß, so
daß der Dichter in eine
Strafe von 1000
Drachmen genommen wurde,
weil er an das Unglück des Vaterlandes erinnert hatte, und
die
Schlacht bei
Salamis in den 478 zur Aufführung gebrachten »Phönissen«, dem Vorbild
der
»Perser« des
Äschylos. Sammlung der dürftigen
Fragmente bei
Nauck (»Tragicorum graecorum fragmenta«,
Leipz. 1856).
2) Dichter der alten attischen
Komödie, aus
Athen, Zeitgenosse des
Aristophanes, hinter dessen
»Fröschen« er 405
v. Chr. den
Preis gewann. Sammlung der mäßigen Bruchstücke bei
Meineke (»Fragmenta comicorum graecorum«, Bd.
2, Berl. 1839) undKoch (»Comicorum atticorum fragmenta«, Leipz.
1880).
3) Phrynichos, genannt Arabios, griech.
Sophist, lebte in der zweiten Hälfte des 2. Jahrh.
n. Chr. in
Bithynien
und ist Verfasser einer mit großer Strenge hinsichtlich des Mustergültigen getroffenen »Auswahl
attischer Verba und
Nomina« (hrsg. von
Lobeck, Leipz. 1820, und Rutherford, Lond. 1881). Außerdem besitzen
wir von ihm
Auszüge eines umfassenden Werkes in 37
Büchern: »Sophistisches Rüstzeug«, das in alphabetischer
Ordnung dem Redner alles zum guten und reinen
Ausdruck Nötige mit sorgfältige Unterscheidung der verschiedenen Stilgattungen
darbieten sollte. Einiges daraus hat
Bekker in den »Anecdota graeca« (Bd.
1, Berl. 1844) veröffentlicht.
C8H6O4 entsteht bei
Oxydation von
Naphthalin und mehreren
von letzterm sich ableitenden
Verbindungen und wird dargestellt, indem man
Naphthalin durch Einwirkung von
Chlor in Naphthalintetrachlorid
verwandelt und dieses mit
Salpetersäure oxydiert. Die gewaschene und umkristallisierte Phthalsäure bildet farblose
Kristalle,
[* 8] ist in
heißem
Wasser,
Alkohol und
Äther leicht löslich, schmilzt bei 213° und zerfällt bei stärkerm Erhitzen in
Wasser und Phthalsäureanhydrid C8H4O3 , welches in farblosen, seidenglänzenden
Kristallen sublimiert,
bei 128° schmilzt, bei 277° siedet und beim
Kochen mit
Wasser wieder in Phthalsäure übergeht.
Erhitzt man Phthalsäure mit
Ätzkalk, so entstehen kohlensaurer und benzoesaurer
Kalk, und hierauf beruht die
Darstellung
von
Benzoesäure
aus
Naphthalin.
Beim Erhitzen von Phthalsäureanhydrid mit
Phenolen entstehen
Phthaleine, meist schön gefärbte,
kristallinische
Körper, die sich in
Alkalien mit prachtvollen Färbungen lösen und aus diesen
Lösungen durch
Säure unverändert
gefällt werden. Durch
Zinkstaub werden sie zu farblosen Phthalinen reduziert, welche sich ohne Färbung in
Alkalien lösen
und an der
Luft, schneller durch Oxydationsmittel wieder in
Phthaleine verwandelt werden.
die südlichste der vier
Landschaften des alten
Thessalien (s. d.), das Gebiet um das
Othrysgebirge, zwischen dem Malischen und Pasagäischen
Meerbusen, umfassend,
war in den ältesten
Zeiten von den
Hellenen,
Myrmidonen
(die
Heimat des
Achilleus) und
Achäern bewohnt, welche später zusammen als Achäi Phthiotä bezeichnet werden, daher auch
die
Landschaft selbst den
NamenAchaia führt. Gegenwärtig bildet der südliche Teil von Phthiotis, mitPhokis
(s. d.) vereinigt, den
Nomos Phthiotis und
Phokis des
KönigreichsGriechenland,
[* 11] der 6084 qkm (110 QM.) mit (1879) 128,440 Einw.
umfaßt, in vier Eparchien eingeteilt ist und
Lamia
(Zituni) zur Hauptstadt hat.
(griech.,
Schwindsucht, lat.
Tabes, Consumptio), allgemein jede Art von
Auszehrung (s. d.)
und jede Art von Gewebsschwund, ohne Rücksicht, durch welche
Prozesse derselbe zu stande kommt. Phthisis pulmonum,
Lungenschwindsucht;