Lichtstrahlen gelangen durch die
Linse
[* 2] c in den parabolischen
Spiegel
[* 3]
e der Empfangsstation, in dessen
Brennpunkt sich die Selenzelle
d befindet, welche mit dem
Telephong in den von der galvanischen
Batterie f ausgehenden
Strom eingeschaltet ist. Bei dieser
Vorrichtung ist also der Lichtstrahl der eigentliche
Träger
[* 4] des
Schalles, während die
Batterie und die
Selenzelle nur Teile des Empfangsapparats bilden. Auch elektrisches,
Drummondsches und selbst das
Licht
[* 5] einer Petroleumlampe
sind zum Betrieb des Photophons geeignet.
Man kann indes auch das
Selen völlig entbehren, und es genügt, das von dem durch gesprochene
Worte vibrierenden
Spiegel reflektierte
Licht auf eine dünne Hartgummiplatte in einem
Hörrohr fallen zu lassen. Außer dem
Hartgummi sind auch
viele andre, ja vielleicht alle
Körper für den von einem vibrierenden
Spiegel reflektierten Lichtstrahl empfindlich; wenigstens
fand
Bell nur in der
Kohle und im
Glas
[* 6] zwei
Substanzen, welche sich unempfindlich zeigten. Ob und welche praktische Bedeutung
das Photophon
[* 7] sich erringen wird, muß die Zukunft lehren; es bedarf keiner Leitung und besitzt
darin einen wesentlichen Vorzug vor dem
Telephon, während es anderseits von der
Beschaffenheit der
Atmosphäre abhängig ist,
welche nicht immer die Entsendung von Lichtstrahlen auf weitere
Entfernungen gestattet. S.
Radiophonie.
(griech.), Erleuchtungskunst, besonders bei optischen
Darstellungen. ^[= im ästhetischen Sinn des Wortes die Vorführung eines innerlich Vorgestellten für die äußere ...]
Holzschnittverfahren, bei welchem der zu reproduzierende Gegenstand photographisch auf den präparierten
Holzstock
übertragen wird. Früher überzog man den Holzstock mit einer
Schicht von
Chromgelatine und kopierte hierauf das
Bild; da aber die Gelatineschicht oft durch
Messer
[* 10] und
Stichel geschädigt und somit der genaue
Schnitt erschwert wurde, wendet
man jetzt folgendes
Verfahren an. Einige
Tropfen dickes, mit etwas
Salmiak versetztes
Eiweiß werden auf
den Holzstock gebracht und mit fein gepulvertem und gut trocknem
Eiweiß überstäubt.
Man gibt sodann dem
Stock eine drehende
Bewegung und verreibt die aufgestäubte
Schicht fein und so lange, bis die Oberfläche
fast ganz trocken ist. Alsdann poliert man den Überzug und übergießt ihn 2
Minuten lang mit einer
Lösung
von Silbernitrat (1:8), wischt den Überschuß weg, läßt trocknen, räuchert 20
Minuten über wässerigem
Ammoniak und kopiert
unter dem
Negativ. Man wäscht darauf nicht länger als 30
Sekunden, vergoldet und fixiert zugleich mit einer Fixiernatronlösung
(1:6), welche etwas
Soda und
Chlorgold enthält. Vermag der Xylograph nach photographischen
Übertragungen
zu schneiden, so ist der Holzstock schnittfertig, andernfalls muß er noch von dem Zeichner überarbeitet werden. S.
Holzschneidekunst.
Nach den assyrischen
Inschriften
war jedoch Phraórtes nur ein medischer Häuptling, der 640 einen Aufstandsversuch machte, aber im
Kampf gegen die Assyrer seinen
Untergang fand.
nennt man die deutliche
Gliederung musikalische
Gedanken durch den
Vortrag.
Gut phrasieren ist eine schwere
Kunst, weil unsre Notenschrift; wie sie heute ist, besonderer Zeichen für die Phrasengrenzen und
Motivgrenzen entbehrt; als solche hat neuerdings (1882) H.
Riemann den jetzt zur Anzeigung des Legatovortrags gebrauchten
Bogen
[* 13] (für die
Phrase) und einen kleinen, eine
Linie des
Liniensystems durchschneidenden
Strich, das Lesezeichen (für die motivische
Untergliederung), vorgeschlagen und in seinen »Phrasierungsausgaben« angewandt.
Bisher hat das Verlangen nach
Anhalten für die Phrasierung dazu geführt, daß man die Legatobogen nach Möglichkeit
so führte, daß sie wenigstens nicht aus einer
Phrase in die andre übergriffen; so besonders bei H. v.
Bülow, I.
^[Immanuel]
Faißt, S.Lebert und H.Scholtz. Die traditionellen
Bogen der Klassikerausgaben sind notorisch auch für
Klaviermusik meist in einer
Ordnung disponiert, die
nur für Streichmusik korrekt wäre (vgl.
Bogenführung). Eine radikale
Reform mit gänzlicher Beseitigung des Legatobogens kann keine großen Angelegenheiten schaffen,
da man Legatovortrag überall
als verlangt anzunehmen gewohnt ist, wo nicht Stakkatopunkte das Gegenteil bestimmen; die
Bindung der Grenznote einer
Phrase an die Anfangsnote der folgenden ist durch einen Tenutostrich (_) über der
Schlußnote anzuzeigen. Die
Bezeichnung der Phrasengrenzen ist darum von großer Bedeutung, weil
sie der dynamischen und agogischen
Schattierung die Wege
weist. Die Trennung der
Phrasen erfordert einen kleinen Zeitverlust; die Anfangsnoten der
Motive und
Phrase erhalten mehr oder
minder starke
Accente (s.
Takt und
Ausdruck).
in
Athen,
[* 14]
Korinth,
[* 15]
Ägina,
Theben,
Thessalien und andern griechischen
StaatenName von Unterabteilungen der
Phylen
(Stämme). In
Athen zählte jede
Phyle drei Phratrien und jede Phratrie 30
Geschlechter. Seit
Kleisthenes hatten sie nur noch als Vereinigungspunkte für die Ausübung gewisser gemeinschaftlicher
Kultformen und als Prüfungsmittel der Reinheit der bürgerlichen Abkunft politische Bedeutung; ihre Zahl blieb trotz der
veränderten Phyleneinrichtung gleich (d. h. zwölf). Der
Mittelpunkt einer Phratrie war das Phratrion, ein Heiligtum, worin
den
¶
mehr
gemeinsamen Gottheiten aller Phratrien sowie den besondern Gottheiten der einzelnen geopfert ward. Hier versammelten sich unter dem
Vorsitz des Phratriarchen die Mitglieder (Phratoren) an bestimmten Tagen, namentlich am Feste der Apaturien, an welchem die
Aufnahme der im abgelaufenen Jahr Gebornen und der neuvermählten Bürgerinnen in die Phratrie des Mannes erfolgte.
Diese Aufnahme galt als Bedingung der Ausübung staatsbürgerlicher Rechte.