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Philipp - Philippevill
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Philipp # (Bruder P.), Kartäusermönch des 13. Jahrh., Verfasser eines "Marienlebens", einer / 43
Philipps des Großmütigen, Verdienstorden großherzoglich hessischer Orden, gestiftet 1. Mai 1840 vom Großherzog Ludwig II. Der Orden / 146
Philipp von Heinsberg Erzbischof von Köln, geboren um 1130 aus einem angesehenen niederrheinischen Adelsgeschlecht, / 261
Philipp von Neri s. Neri. / 5
Philipper Brief an die, ein Brief im neutestamentlichen Kanon, welchen der allgemeinen Überlieferung / 73
Philippeville (spr. filippwil), 1) Hauptstadt eines Arrondissements und ehemalige Festung in der belg. Provinz / 226
mehr
wurden, so verschlangen doch auswärtige
Kriege für die Macht des
Hauses
Habsburg und die Ausrottung des
Protestantismus die
Einkünfte, und die Niederländer richteten den spanischen
Handel zu
Grunde , wozu noch der
Abfall
Portugals , der
Krieg mit
Frankreich
bis 1659 und dem mit diesem verbündeten
England sowie langwierige
Aufstände in
Katalonien und
Andalusien
kamen. Philipp starb 17. Sept. 1665.
20) Philipp V., König von
Spanien ,
[* 2 ]
Herzog von
Anjou , Enkel König
Ludwigs XIV. von
Frankreich , zweiter Sohn des
Dauphins
Ludwig , geb. 19. Dez. 1683,
wurde von König
Karl II. von
Spanien 1700 zum
Erben aller spanischen
Reiche ernannt und bestieg nach
Karls
II.
Tod , 1. Nov. 1700, den spanischen
Thron ,
[* 3 ] welchen er im spanischen
Erbfolgekrieg gegen
Österreichs Ansprüche behauptete. Durch
sein
Glück aber, das er vorwiegend der
Klugheit seines
Ministers
Puerto Carero verdankte, übermütig gemacht, nahm er blutige
Rache an den
Ländern seines
Reichs , die
Partei gegen ihn ergriffen, namentlich an
Katalonien , und regierte
fortan als
Despot .
Parma (Provinz und Sta
* 4
Parma .
Nach dem
Tod seiner ersten Gemahlin,
Marie
Luise von
Savoyen , vermählte er sich 1714 mit
Elisabeth von
Parma
[* 4 ] (geb. 1692, gest.
1766), die ihn in
Gemeinschaft mit
Alberoni völlig beherrschte und, um ihren
Kindern , die auf den spanischen
Thron keine Aussicht
hatten, Herrschaften in
Italien
[* 5 ] zu verschaffen, bereits 1717 in einen Eroberungskrieg gegen
Österreich
[* 6 ] verwickelte, der 1720 infolge der
Quadrupelallianz der europäischen Mächte erfolglos endete. Auch das
Projekt , durch die
Vermählung des
Infanten
Karl mit
Maria Theresia das
Erbe der deutschen
Habsburger zu erwerben, scheiterte.
Neapel (Provinz, Stadt
* 7
Neapel .
Nachdem auch die
Mauren zur
Ruhe gebracht waren, überließ sich Philipp ganz seiner natürlichen
Trägheit ,
resignierte 16. Jan. 1724 zu gunsten seines
Sohns
Ludwig und zog sich nach
San Ildefonso zurück, übernahm aber nach
Ludwigs baldigem
Tod im
August d. J. die
Krone von neuem, worauf er unter dem Einfluß seiner Gemahlin und des Abenteurers
Ripperda regierte und
gegen Abtretung von
Parma und
Piacenza an seinen Sohn
Karl 1731 die
Pragmatische Sanktion anerkannte. Im
polnischen
Erbfolgekrieg (1733) aber sandte er wieder 30,000 Mann nach
Italien , wodurch endlich doch dem
Infanten
Karl die
Krone von
Neapel
[* 7 ] und
Sizilien
[* 8 ] erobert und 1735 zu teil ward. Philipp starb 9. Juli 1746. Von seinen
Söhnen erster
Ehe folgte
ihm
Ferdinand VI. auf dem
Thron , diesem
Philipps Sohn zweiter
Ehe ,
Karl III. Der jüngste Sohn, Philipp, erhielt 1748 das Herzogtum
Parma .
(Bruder Philipp), Kartäusermönch des 13. Jahrh., Verfasser eines »Marienlebens« ,
einer vielgelesenen
Legende in
Versen , die in sehr zahlreichen
Handschriften vorhanden ist und auch ins
Niederdeutsche
übertragen ward (hrsg. von H.
Rückert , Quedlinb. 1853).
Vgl. J.
^[Joseph ]
Haupt ,
Bruder
Philipps Marienleben
(Wien
[* 9 ] 1871).
Kreuz (religiöses Symb
* 11
Kreuz .
des Großmütigen,
Verdienstorden, großherzoglich hessischer
Orden ,
[* 10 ] gestiftet 1. Mai 1840 vom
Großherzog
Ludwig
II. Der
Orden hat fünf
Klassen :
Großkreuze ,
Komture erster und zweiter
Klasse und
Ritter erster und zweiter
Klasse .
Außerdem ist ihm ein silbernes
Kreuz
[* 11 ] affiliiert. Das Ordenszeichen ist ein achteckiges, weiß emailliertes
Kreuz mit goldeingefaßtem
blauen Mittelschild, der vorn den
Ahn des
Hauses mit der
Devise :
»Quis contra
nos , si
Deus nobiscum« , hinten einen schwerttragenden
Löwen
[* 12 ] mit der Umschrift: »Ludovicus II.
Magnus
Dux Hassiae instituit« zeigt.
Die
Großkreuze tragen dazu einen achtstrahligen Silberstern mit dem Mittelschild des
Kreuzes , die
Komture
erster
Klasse ein silbernes vierarmiges, goldeingefaßtes
Kreuz mit dem Mittelschild ohne
Devise , außer dem
Kreuz um den
Hals ,
die
Komture zweiter
Klasse nur letzteres; die
Ritter erster
Klasse das goldeingefaßte
Kreuz im Knopfloch, ebenso die zweiter
Klasse das silbereingefaßte
Kreuz . Das
Band
[* 13 ] ist rot mit blauer
Einfassung . S. Tafel
»Orden « , Fig. 19.
Kölner Dom [unkorrigie
* 15
Kölner .
von
Heinsberg,
Erzbischof von
Köln ,
[* 14 ] geboren um 1130 aus einem angesehenen niederrheinischen Adelsgeschlecht,
ward 1156 Domdechant in
Köln , zog 1160 mit
Erzbischof Reinald nach
Italien , ward daselbst vom
Kaiser
Friedrich I. zu seinem
Kanzler
ernannt und 1167 nach Reinalds
Tod auf
Empfehlung des
Kaisers zum
Erzbischof von
Köln erwählt und nach seiner
Rückkehr aus
Italien 1168 geweiht. Er war fortan ein eifriger Anhänger des
Kaisers , für den er mehrere Sendungen an fremde
Höfe ausführte, und den er 1174 wieder an der
Spitze des
Kölner
[* 15 ]
Heerbanns nach
Italien begleitete; auch
in der
Schlacht bei
Legnano 1176 kämpfte er mit.
Darauf half
er den
Frieden von
Venedig
[* 16 ] 1177 zwischen
Friedrich I. und
Alexander III. vermitteln und war dann besonders eifrig
thätig bei der Bekämpfung
Heinrichs des Löwen , nach dessen
Sturz er 1180 für sein Erzstift das Herzogtum
Westfalen
[* 17 ] erhielt. Nachdem er noch durch große Ankäufe das Gebiet seines
Stifts bedeutend vergrößert und die
Blüte
[* 18 ] desselben
durch
Begünstigung der
Städte , ihres
Handels und
Gewerbes befördert hatte, änderte er plötzlich seine
Haltung dem
Kaiser gegenüber,
versöhnte sich mit
Heinrich dem
Löwen und stellte sich 1187, von der Stadt
Köln unterstützt, an die
Spitze einer großen klerikalen
Verschwörung gegen den
Kaiser , deren
Pläne jedoch durch den
Fall
Jerusalems und den
Tod des
Papstes
Urban III. vereitelt wurden. Philipp von Heinsberg mußte sich dem
Kaiser unterwerfen und folgte 1190
Heinrich VI. nach
Italien , wo er 13. Aug. 1191 vor
Neapel starb.
Vgl. Keußen,
De Philippo Heinsbergensi (Kref. 1856);
Peter , Analecta ad historiam
Philippi
etc. (Berl. 1861);
Hecker , Die territoriale
Politik des
Erzbischofs
Philipp I. von
Köln (Leipz. 1883).
von
Neri, s.
Neri . ^[= Filippo, Heiliger, geb. 22. Juli 1515, studierte zu Rom bei den Augustinern, ward Priester, ...]
Rom
* 19
Rom .
Brief an die, ein
Brief im neutestamentlichen
Kanon , welchen der allgemeinen
Überlieferung nach 63 oder 64
Paulus
in
Rom
[* 19 ] während seiner Gefangenschaft schrieb.
Durch eine dem
Apostel von den Philippern gesandte Geldunterstützung
veranlaßt,
ist er vor allen andern Paulinischen
Briefen reich an herzlichen Ergüssen, der »brieflichste der
Briefe « , gleichwohl
nicht über alle Verdachtsgründe erhaben.
Vgl.
Holsten in den
»Jahrbüchern für protest.
Theologie « 1875 und 1876; dagegen:
P. W.
Schmidt , Neutestamentliche
Hyperkritik (Berl. 1880).
Philippi - Philippinen
* 25
Seite 12.1003.
(spr. filippwil), 1) Hauptstadt eines
Arrondissements und ehemalige
Festung
[* 20 ] in der belg.
Provinz
Namur ,
[* 21 ] an einer Zweigbahn der
Eisenbahn von
Charleroi nach
Mézières , mit höherer Knabenschule und (1887) 1437 Einw.;
in der Umgegend Eisengruben und Bleibergwerke. Philippeville entstand aus dem zur
Grafschaft
Hennegau gehörigen
Flecken Corbigny,
den
Karls V.
Schwester
Maria von
Österreich 1555 befestigen ließ und nach ihrem
Neffen
Philipp II. benannte. Im
Pyrenäischen
Frieden wurde es 1659 an
Frankreich abgetreten; 1814 von den Alliierten eingenommen und im zweiten
Pariser
Frieden dem
Königreich
der
Niederlande
[* 22 ] einverleibt, kam es 1831 mit zu
Belgien .
[* 23 ] Die Festungswerke sind geschleift worden. - 2)
Arrondissementshauptstadt in
Algerien ,
[* 24 ]
Departement
Konstantine , an einer
¶
mehr
offenen Bucht , welcher man durch großartige Dämme einen sichern Hafen abgewonnen hat, mit (1884) 18,329 Einw., davon 1885 Mohammedaner,
ist von einem Wall umgeben, hat ein Theater ,
[* 26 ] Museum , Hospital und bedeutenden Handel , da Philippeville Hafen für das durch Eisenbahn mit ihm
verbundene Konstantine ist. Nördlich davon das völlig offene Stora; dort und in Philippeville verkehrten
1883: 1581 Schiffe
[* 27 ] von 649,984 Ton . Der Warenumsatz beziffert sich jährlich auf 86 Mill. Frank . An der Stelle von Philippeville stand ehemals
die phönikische Stadt Rus-Licar, von den Römern in Rusicada, von den Arabern in Ras-Skikda umgewandelt. Rusicada erscheint 255 als
Bischofsitz. Die Franzosen sanden 1838 nur einen Trümmerhaufen vor. Von Stora aus wird jetzt eine sehr
ergiebige Fischerei
[* 28 ] auf Sardinen u. a. betrieben.