1)
Untergrundpflüge zur Vertiefung der
Ackerkrume und zum Auflockern des
Untergrundes bis auf 36-40
cm. Eine an starker Griessäule
befestigte doppelschneidige
Schar lockert denBoden und gewirkt sehr gute Krümelung desselben.
2) Schälpflüge, zum Abschälen des
Rasens, bei der Wiesenkultur in Anwendung, zuweilen auch zum
Aufnehmen der obersten harten
Erdkrustevor der eigentlichen Pflugarbeit. Sie sind ähnlich angeordnet wie gewöhnliche
Pflüge,
nur für sehr geringen Tiefgang
(ca. 5-6
cm).
3) Drainpflüge.In neuerer Zeit nur noch wenig in Anwendung, bezwecken dieselben die Herstellung
der
Gräben für die
Drainage,
[* 3] d. h. die unterirdische Abführung des überschüssigen
Wassers im
Boden. Sie erfüllen ihren
Zweck nur höchst unvollkommen, da sie nicht zu der zur die
Drainage erforderlichen Tiefe (1,25 m) die
Gräben öffnen.
Klasse
C. Häufelpflüge.
Zweck derselben ist, den
Boden aus der
Furche nach beiden Seiten aufzuwerfen, gegen die
Pflanzen anzuhäufeln und das Unkraut in den Zwischenräumen der
Reihen zu zerstören.
Sie sind namentlich bei der Kartoffelkultur in Anwendung, um die im Wachstum begriffenen
Pflanzen zu häufeln. An dem Pflugkörper
ist eine doppelschneidige
Schar und an jeder Seite ein
Streichbrett angebracht. Es empfiehlt sich, die
Häufelpflüge derart einzurichten, daß sie nach Abnahme der
Streichbretter auch als
Untergrundpflüge dienen können.
Klasse
D. Kartoffelhebepflüge, Geräte zum
Ernten der
Kartoffeln,
Pflüge mit gitterartigen Doppelstreichbrettern, welche den Erdstreifen
mit den Kartoffelknollen anheben.
Die
Erde fällt durch die Zwischenräume der
Streichbretter hindurch, während die
Knollen
[* 4] auf der Oberfläche
deponiert werden. Vielverbreitet, aber immer nur mit zweifelhaftem Erfolg in Anwendung, da das
Kraut häufig zu
Verstopfungen
Veranlassung gibt. Auch dieses Gerät wird häufig an einem Untergrundpflugkörper angebracht, ebenso wie die
Streichbretter
zum
Ausheben der
Rüben und Lockern des
Bodens. Die auf der Tafel dargestellten
Pflüge zeigen einige in
neuerer Zeit vielfach verwendete
Konstruktionen.
[* 1]
Fig. 1.
Amerikanische Pflug,
[* 5] Steilwender mit Stelzrad.
[* 1]
Fig. 2.
Englischer Pflug, Flachwender mit
Rädern (kein eigentliches Karrengestell),
von
Howard in
Bedford.
[* 1]
Fig. 3.
Österreichischer Pflug, Steilwender mit
Karre.
[* 1]
Fig. 4. Eckertscher Rajolpflug, Ruchadloform mit
sogen. Meißelschar.
[* 1]
Fig. 5. Sackscher Pflug, Übergang
vom Steilwender zum
Ruchadlo, mit Schälschar; für mittelschwere
Böden der zur Zeit beliebteste Pflug Fig. 6. Kehrpflug von
Sack, mit zwei vollständigen, um eine horizontale
Achse drehbaren Pflugkörpern.
[* 1]
Fig. 7. Dreischariger Pflug,
System Jefferies,
von
Eckert in
Berlin.
[* 6] Fig. 8. Häufelpflug.
Als entschiedener Gegner der preußischen
Hegemonie schloß sich Pfordten, der 1854 in den Freiherrenstand erhoben wurde, eng an
die österreichische
Politik an und betrieb die Wiederherstellung des alten
Bundes sowie die
AufnahmeÖsterreichs in den
Zollverein.
Die Triasidee, die Begründung eines »rein deutschen«
Staatenbundes unter
Bayerns Leitung neben
Österreich
[* 25] und
Preußen,
[* 26] war das
Ziel seiner auswärtigen
Politik. In der innern
Politik aber schlug eine
Richtung ein, die zu seinen 1848 geäußerten
freisinnigen
Ansichten oft in grellem
Kontrast stand, was ihm von seiten der
Liberalen heftige
Angriffe zuzog.
Insbesondere wurden bei den Landtagsverhandlungen von 1859 so dringende
Beschwerden gegen seine
Verwaltung
erhoben, daß er sich veranlaßt sah, seine Entlassung einzugeben, welche 1. Mai vom König genehmigt ward. Am 13. Mai ward er
zum bayrischen Bundestagsgesandten ernannt und entfaltete namentlich 1863-64 in der schleswig-holsteinischen
Sache eine lebhafte
Thätigkeit für die
Ziele der Mittelstaaten und ihren Schützling, den
Augustenburger. Seit
Dezember 1864 wieder
bayrischer
Ministerpräsident,
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