ärztlichen Thätigkeit war er mit Erfolg bei Choleraepidemien thätig gewesen. Jetzt nahm
er an der
Förderung der besonders
von
Pettenkofer angeregten Untersuchungen lebhaften
Anteil und unterstützte dieselben namentlich auch in seiner
Stellung als
Referent im
Ministerium. Auf seine
Initiative wurde dann auch die öffentliche
Gesundheitspflege als obligater Teil des ärztlichen
Fachstudiums eingeführt. Weiter brachte er in
Bayern
[* 2] das
Prinzip der ärztlichen
Freizügigkeit zur Geltung und reformierte
das medizinische Prüfungswesen. Er schrieb: »Zum
Schutz wider die
Cholera« (Heidelb. 1849). Auch gab er
»PlatensTagebuch, 1796-1825«
(Stuttg. 1860) heraus. Er starb in Pertisau.
Vgl. Kerschensteiner,Leben und Wirken des
Dr.
K. v. Pfeufer (Augsb. 1871).
Sichere
Spuren des Pfingstfestes finden
sich erst seit dem 4. Jahrh. vor, und zahlreiche Bräuche weisen auf ein heidnisches Frühlingsfest
zurück, wie denn auch das jüdische
Wochenfest, aus welchem Pfingsten entstanden, ursprünglich den
Abschluß der Getreideernte bedeutete;
(Pfirsche,Pfirsing,PersicaTourn.), Untergattung der
GattungPrunus
(Familie der
Rosaceen),
Bäume oder
Sträucher
mit länglich-lanzettförmigen Blättern,
seitlich aus besondern
Knospen
[* 14] vor den Blättern erscheinenden, meist nur zu 1-2
stehenden
Blüten, saftiger, samtartig behaarter, nicht aufspringender
Steinfrucht und unregelmäßig und tief gefurchtemStein
mit punktförmigen
Gruben. Der gemeine (Pfirsichbaum vulgaris Mill.), ein kleiner, kahler
Baum mit kurzgestielten, lanzettlichen, stachelspitzig
gesägten Blättern, meist sehr großen, dunkel- bis hellrosa gefärbten, auch weißen
Blüten, welche sehr früh im Frühjahr
erscheinen und bereits
Früchte angesetzt haben, wenn die Laubknospen sich zu entwickeln beginnen.
Die
Frucht ist meist rundlich, mit einer von
oben nach unten gehenden
Furche, an einem Ende mit einer Vertiefung,
aus welcher der kurze Stiel hervorkommt, auf der Oberfläche mit samtartigem Überzug oder glatt
(Nektarinen).
[* 15] Der
Stein löst
sich nicht immer von dem sehr saftigen
Fleisch und enthält einen großen, ölreichen, bittern oder süßen
Samen
[* 16] (diese
Samen kommen vielfach als
Mandeln in den
Handel). Der Pfirsichbaum ist ohne
Früchte nur sehr schwer oder kaum sicher vom
Mandelbaum
zu unterscheiden. Es existiert auch eine Form, Mandelpfirsich (Pfirsichmandel), mit hartfleischigen, aufspringenden
Früchten,
welche als
Bastard zwischen beiden gilt, aber bei der
Aussaat immer wieder dieselbePflanze gibt und vielleicht
als ursprüngliche Form des Pfirsichbaums zu betrachten ist.
Außerdem will man bei
Aussaat von Pfirsichkernen auch
Mandelbäume erhalten und an einem und demselben
Baum gleichzeitig Pfirsiche
und
Mandeln beobachtet haben, so daß vielleicht ein spezifischer Unterschied zwischen
Mandelbaum und Pfirsichbaum gar nicht existiert.
Der Pfirsichbaum gedeiht als Hochstamm nur in wärmern Klimaten, bei uns kann er meist nur an
Mauern am
Spalier in südlicher oder südwestliche
Lage gezogen werden; er ist viel empfindlicher als der
Mandelbaum, und nur
mit vorzugsweise harten
Sorten ist in günstiger, geschützter
Lage eine hochstämmige Anzucht erfolgreich. Er verlangt einen
nahrhaften, tief lockern, nicht zu feuchten
Boden, der besonders in den untern
Schichten mit kalkhaltigem
Schutt gemischt ist. Im
Winter schützt man ihn vorteilhaft durch vorgehängtes Fichtenreisig, welches im Frühjahr bis nach
der
Befruchtung
[* 17] hängen bleibt.
Man vermehrt ihn hauptsächlich durch Erziehen aus dem
Kern, durch
Okulieren
[* 18] auf das schlafende
Auge
[* 19] oderKopulieren
auf aus dem
Kern gezogenen Pfirsichwildlingen oder auf Pflaumen. Die
Sorten zeigen bei der
Aussaat eine sehr große
Konstanz,
[* 20] und da die
Früchte der zahlreichen
Sorten nur wenig voneinander abweichen, so hat man bei der
Klassifikation auch die
Blüten,
die
Drüsen am Blattstiel und deren Form benutzt. Nach denFrüchten unterscheidet man vier
Klassen: Früchte
mit samtartigem Überzug und vom
Fleisch leicht ablösbarem
Stein, echte Pfirsiche (pêches);
Die meisten Pfirsiche
haben weißes
Fleisch, doch gibt es auch rotfleischige, sogen. Blutpfirsiche (sanguinoles, cardinales),
und gelbfleischige Aprikosenpfirsiche (apricotées, alberges); die gelbfleischigen
Nektarinen heißen
Prünellen (brugnoles),
die weißfleischigen wegen ihrer meist violetten und oft marmorierten Außenschale
Violetten. Empfehlenswerte
Sorten sind nach
Lauche: prachtvoller Aprikosenpfirsich,
Bollweiler Liebling, Bourdine, Brugnon von Feligny, Galandpfirsich,
Galande de
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