auf den
Flügeln weiß und braun gewölkt, vor dem Außenrand mit einer braunen, nach innen durch einen dunkelbraun gerandeten
Zickzackstreif begrenzten
Binde und auf der Mitte eines jeden
Flügels mit einem gelb geringelten
Auge,
[* 2] findet sich häufig
in Buchenwäldern in ganz
Europa.
[* 3] Die
Raupe ist grün mit schwarzen Quergürteln, worin rötliche
Warzen
mit sternförmigen
Borsten stehen, und lebt häufig auf Schlehdorn,
Hainbuchen,
Eichen,
Birken,
Erlen etc. Ähnlich gezeichnet
ist das
Wiener Nachtpfauenauge
[* 4] (S. piriHb.), der größte europäische Nachtschmetterling, 13-15
cm spannend, häufig in der
Gegend von
Wien
[* 5] u.
Paris,
[* 6] aber nicht in Norddeutschland.
GottliebKonrad, deutscher Dichter, geb. zu
Kolmar,
[* 15] besuchte das evangelische
Gymnasium seiner Vaterstadt, darauf 1751 die
UniversitätHalle,
[* 16] wurde aber durch ein Augenleiden genötigt, seine
Studien nach
zwei
Jahren zu unterbrechen, und hatte, 1754 nach
Kolmar zurückgekehrt, das Unglück, schließlich ganz zu erblinden. Nachdem
er sich trotzdem verheiratet, gründete er 1773 mit
GenehmigungLudwigs XV. in
Kolmar unter dem
Namen einer
Kriegsschule ein akademisches Erziehungsinstitut für protestantische adlige
Jünglinge, denen damals noch die königlichen
Militärschulen unzugänglich waren.
Das
Institut bestand bis zur französischen
Revolution fort, und etwa 300
Jünglinge aus den verschiedensten
Ländern erhielten
in demselben ihre
Ausbildung. Bei der Reorganisation der Kulte in
Frankreich wurde Pfeffel zum Mitglied des
Oberkonsistoriums und 1806 zu dem des
Direktoriums der
KircheAugsburgischer Konfession ernannt. Er starb in
Kolmar,
wo ihm 1859 ein Denkmal errichtet ward. Pfeffel ist besonders als Fabeldichter bekannt und gehört als solcher der
Gellertschen
Schule an. Einige seiner Gedichte, wie
»Ibrahim« und »Die
Tabakspfeife«, wurden volkstümlich.
Pfeffel gab auch
»Theatralische Belustigungen nach französischen
Mustern« (Frankf. u. Leipz. 1765-74, fünf Sammlungen)
sowie »Dramatische Kinderspiele« (Straßb.
1769) heraus. Seine prosaischen und poetischen Werke erschienen in 10 Bändchen
(Tübing. 1810-12),
Seine ersten
Arbeiten beschäftigten sich mit den Laubmoosen, besonders mit der geographischen Verbreitung derselben. Dann
aber wandte er sich der
Entwickelungsgeschichte
[* 27] und
Embryologie zu, und in der
Folge widmete er sich fast ausschließlich der
Pflanzenphysiologie, welche er durch zahlreiche wichtige Untersuchungen förderte. Er schrieb: »Bryogeographische
Studien aus
den
RätischenAlpen«
[* 28] (Berl. 1869);
ätherisches
Öl, welches meist aus kultivierter blühenderPfefferminze durch
Destillation
[* 46] mit
Wasser gewonnen wird
(Ausbeute 1,25 Proz.), ist farblos oder schwach grünlich, dünnflüssig,
riecht durchdringend, schmeckt gewürzhaft brennend, dann kühlend, löst sich
schwer inWasser, in einem Teil
Alkohol, spez. Gew.
0,89-0,92, reagiert meist sauer und besteht aus einem
Kohlenwasserstoff und Menthakampfer,
Menthol C10H20O . Man
gewinnt viel Pfefferminzöl in
Deutschland, noch mehr in
England, von wo die feinste
Sorte
(Mitcham) in den
Handel kommt,
und in
Nordamerika,
[* 47] welches auch viel schlechte
Ware liefert, die zunächst rektifiziert werden muß.
Japanisches Pfefferminzöl ist eine
trockne, blätterig kristallinische
Masse von starkem Minzgeruch und etwas kampferartigem
Geschmack.
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mehr
Das Pfefferminzöl dient zu Pfefferminzplätzchen, Likören, Parfümen sowie als magenstärkendes, Verdauung beförderndes und Blähungen
treibendes Mittel.